David von der Leyen, McKinsey und Aufträge aus dem Verteidigungsministerium
Seit längerem ist das Verteidigungsministerium in der Kritik wegen externen Beratern. Der Präsident des Bundesrechnungshofs Kay Scheller erklärte schon vor einiger Zeit, dass das Verteidigungsministerium unter Ursula von der Leyen ein Ministerium sei, welches „viel Geld für Beratungsleistungen“ ausgebe.
Doch das Thema ist wohl noch brisanter, wie freiewelt.net schreibt. Denn ausgerechnet McKinsey erhielt Millionenbeträge für die Beratung der Bundeswehr. Einer der höheren Mitarbeiter von McKinsey ist David von der Leyen.
Da der Name nicht so häufig sein dürfte, liegt ein Verdacht nahe. David von der Leyen ist als Associate bei McKinsey & Company an der Gewinnbeteiligung des Unternehmens beteiligt.
Verantwortlich für die Auftragsvergabe an externe Beratungsfirmen ist Ursula von der Leyen.
McKinsey und der Digitalrat der Bundesregierung
Es ist bekannt, dass von der Leyen bei der Umstrukturierung des Verteidigungsministeriums und den Reformen der Rüstungsbeschaffung extensiv externe Unternehmensberater eingesetzt hat.
So setzte sie die bekannte McKinsey-Partnerin Katrin Suder als Rüstungs-Staatssekretärin ein, die mittlerweile Chefin des neu gegründeten Digitalrats wurde, der die Bundesregierung bei der Digitalisierung Deutschlands beraten soll.
Doch auch nach Suders Weggang sollen externe Berater mit enormen Tagessätzen im Verteidigungsministerium ein und ausgegangen sein. Sie hätten Zugang zu vertraulichen Unterlagen gehabt und auch oft über Ministeriums-Mailadressen verfügt, berichtete der „Spiegel“ am 23. Spetember 2018.
„Bild am Sonntag“: Die Firma Accenture erhielt Millionen
Die Firma Accenture erhielt in den letzten beiden Jahren für IT-Strategieberatung Millionen aus dem Bundeswehr-Etat, schreibt die „Bild am Sonntag“. Der verantwortliche Manager pflegt demnach gute Verbindungen zu von der Leyens ehemaliger Rüstungsstaatssekretärin Katrin Suder.
Ex-Rüstungsstaatssekretärin Katrin Suder gab ihr Amt im Mai auf, heute ist sie Vorsitzende des Digitalrats der Bundesregierung.
Weitere Seltsamkeiten gibt es auch in der Firma, die das Internet- und Telefonnetz der Bundeswehr betreibt (Bundeswehr-Firma BWI). Der Geschäftsführer Ulrich Meister verließ unerwartet im Juni 2018 sein Amt. Nach Informationen der Zeitung ging er, „weil er laut interner Untersuchungen Einnahmen vorbei am Haushaltsgesetzgeber im Sinne Suders für Beraterverträge mit IT-Firmen vergeben hatte. Das Ministerium weiß davon heute angeblich nichts.“
Die Opposition fragt nach
Alle vom Rechnungshof benannten Probleme werden derzeit untersucht. Tobias Lindner (36), Haushaltsexperte bei den Grünen, sagte der „Bild am Sonntag“: „Weitere Verstöße hat von der Leyen im Ausschuss nur auf Nachfrage zugegeben. Das hat mit Aufklärung nichts zu tun! Die Ministerin muss in der nächsten Sitzungswoche am 8. November umfassend über die Ermittlungsergebnisse aufklären. Ansonsten wird sie einen Untersuchungsausschuss nicht vermeiden können.“
Ein weiteres zu klärenden Detail betrifft sechs externe Unternehmensberater, die im Verteididungsministerium monatelang an einem IT-Projekt arbeiteten. Diese wurden erst jetzt an die Rentenversicherung gemeldet. Sie hatten Zugriff auf das geschützte Intranet und Ministeriums-Mailadressen – und traten „als ministerielle Instanz“ auf. (ks)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion