„Ende Gelände“ demonstriert gegen neues Kohlekraftwerk Datteln 4 – 120 Teilnehmer

Die Proteste der Organisation "Ende Gelände" gegen das hocheffiziente Kraaftwerk Datteln 4 für dessen Inbetriebnahme mehrere andere Kraftwerke geschlossen werden, halten an.
Titelbild
Das Steinkohle-Kraftwerk am Dortmund-Ems-Kanal in Datteln.Foto: Bernd Thissen/dpa
Epoch Times17. Mai 2020

Gegner des neuen Kohlekraftwerks Datteln IV haben am Sonntag erneut gegen die für den Sommer geplante Inbetriebnahme protestiert. Nach Angaben der Polizei in Recklinghausen kamen rund 120 Menschen zu den drei angemeldeten Versammlungen in Nähe des Kraftwerks des Betreibers Uniper. Die Proteste fanden kurz vor der Aktionärsversammlung von Uniper statt.

Organisation nennt hochmodernes Kraftwerk „klimapolitischen Wahnsinn“

Die Sprecherin der schon durch zahlreiche Sachbeschädiigungen bei Unbeteiligten auffällig gewordenen Organisation Ende Gelände, Kim Solievna, erklärte zu den Protesten: „Wir müssen verhindern, dass wir von der Corona-Krise gleich in die nächste Krise schlittern.“ Das Wirtschaftssystem brauche einen Neustart, damit es krisenfest, zukunftssicher und gerechter für alle Menschen werde. „Ein neues Kohlekraftwerk im Jahr 2020 gehört definitiv nicht dazu, sondern ist klimapolitischer Wahnsinn“, erklärte Solievna.

Systemkonformes Demokonzept abgegeben

Ende Gelände wollte eigentlich im Mai mit einem Massenprotest gegen Datteln IV protestieren, wegen der Corona-Krise sagte die Gruppe das ab. Für die Proteste am Sonntag verfasste Ende Gelände nach eigenen Angaben ein eigenes Infektionsschutzkonzept mit einem Abstand der Teilnehmer von mindestens drei Metern und einer einzelnen An- und Abreise. (afp/al)



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