City-Maut: FDP und Grüne wollen Autos aus deutschen Innenstädten verbannen

Titelbild
Gelbe Straßenbahn am Alexanderplatz in Berlin.Foto: istock
Epoch Times24. Mai 2019

FDP und Grüne zeigen sich offen für die Einführung einer City-Maut in Städten. „Eine City-Maut kann unter bestimmten Voraussetzungen eine sinnvolle Möglichkeit zur Verkehrssteuerung in besonders belasteten Städten und eine Alternative zu Fahrverboten sein“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Oliver Luksic, dem Nachrichtenmagazin Focus. Die Maut müsse sich aber nach Tageszeit und Verkehrsaufkommen richten.

Städte könnten die Abgabe zunächst probeweise einführen, so der FDP-Politiker weiter. Der Grünen-Verkehrspolitiker Dieter Janecek verlangte ebenfalls die Einführung einer City-Maut, denn „wir müssen es unattraktiver machen, mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren“.

Vorfahrt für Rad, Bus und Bahn

Er fordere „Vorfahrt für Rad, Bus und Bahn in unseren Städten, also eine bessere Fahrradinfrastruktur, bessere Takte und günstigere Tickets beim ÖPNV“, so der Grünen-Verkehrspolitiker weiter. Der wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums hatte diese Woche eine City-Maut vorgeschlagen.

Der Kölner Ökonom Axel Ockenfels, der Mitglied in dem Beirat ist, hob hervor, es gehe nicht darum, Autos aus der Stadt zu verbannen, sondern die bestehende Infrastruktur besser zu nutzen.

„Durch eine intelligente Verkehrslenkung durch eine Bepreisung der Straßennutzung könnten wir sogar bis zu doppelt so viele Autofahrten ohne Stau ermöglichen“, sagte Ockenfels dem Nachrichtenmagazin Focus.

Eine Mehrheit der Bundesbürger ist allerdings gegen eine City-Maut. Laut einer Emnid-Umfrage für das Nachrichtenmagazin Focus lehnen 75 Prozent die Abgabe ab. 21 Prozent der Befragten sind dafür. (dts)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion