Grüne kritisieren Klimakonzept der Bundesregierung als „Treppenwitz“

Länder wie Schweden würden über 100 Euro pro Tonne verlangen, "und bei uns sollen zehn Euro reichen, das ist doch ein Treppenwitz", sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
Titelbild
Das "Preisschild", das die große Koalition für CO2 vorsehe, sei so klein, "dass es alle übersehen werden", sagte Winfried Kretschmann.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times21. September 2019

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat das Klimakonzept der Bundesregierung als unzureichend kritisiert. Das „Preisschild“, das die große Koalition für CO2 vorsehe, sei so klein, „dass es alle übersehen werden“, sagte Kretschmann am Samstag beim  Landesparteitag der Grünen in Sindelfingen. Länder wie Schweden würden über 100 Euro pro Tonne verlangen, „und bei uns sollen zehn Euro reichen, das ist doch ein Treppenwitz“.

Auch die Grünen-Bundesvorsitzende Annalena Baerbock kritisierte das von der Bundesregierung gegen die Klimakrise geplante Maßnahmenpaket in einer Videobotschaft für den Landesparteitag scharf. „Es ist so bitter. Was da rausgekommen ist, wird der Herausforderung nicht gerecht“, sagte sie. Nötig sei, so schnell wie möglich zum „Pariser Klimapfad“ zurückzukehren, forderte Baerbock.

Beim Parteitag in Sindelfingen feierte die grüne Landespartei ihr 40-jähriges Bestehen. Noch vor der Gründung der Bundespartei 1980 formierte sich dort 1979 aus 700 Anhängern der erste grüne Landesverband. Der Parteitag am Samstag werde sicher weniger stressig, als der damalige, versicherte Kretschmann, der damals schon dabei war.

Kretschmann betonte auf dem Landesparteitag erneut seine Bereitschaft, Baden-Württemberg auch nach der nächsten Landtagswahl weiter zu regieren. „Meine Leidenschaft für das Amt ist ungebrochen“, sagte Kretschmann, der sich erst vor Kurzem zu einer weiteren Spitzenkandidatur bei der Wahl 2021 bereit erklärt hatte.

Eine Wahl zum Spitzenkandidaten ist erst für einen der kommenden Parteitage vorgesehen. Zur Wiederwahl standen in Sindelfingen die beiden Landesvorsitzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand.  (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion