Handelsverband fürchtet Pleitewelle – fordert „sofort Direktzahlungen“

Die angeordnete Schließung von Geschäften, die nicht der Grundversorgung dienen wird eine Pleitewelle nach sich ziehen, befürchtet der Handelsverband.
Epoch Times16. März 2020

Der deutsche Einzelhandel schlägt angesichts der bevorstehenden Schließungen von Geschäften Alarm und fordert von der Bundesregierung „sofort Direktzahlungen“, um eine Welle von Insolvenzen abzuwenden. „Alle Kosten laufen ja weitestgehend weiter, die Löhne, die teuren Mieten, Rechnungen müssen bezahlt werden“, sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagsausgabe). Die Zahlungen müssten einerseits an große Kaufhausketten fließen.

„Wir brauchen aber auch eine breite Unterstützung des Mittelstandes“, so der HDE-Hauptgeschäftsführer weiter. Konkret forderte er „rasche und praktikable“ KfW-Bürgschaften ohne Eigenbeteiligungen der Händler. Sollte der Shutdown sich über zwei Monate hinziehen, werde der Einzelhandel in Deutschland nicht überstehen. Mit jedem Tag Schließung verliere der Handel im No-Food-Bereich, zu dem Textil, Möbel, Unterhaltungselektronik, Parfümerien zählen, 1,15 Milliarden Euro, in der Woche summiere sich der Verlust auf 7 Milliarden Euro, sagte Genth. (dts)



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