Leipzig: Antifa bekennt sich zu Anschlag auf Gaststätte „Drei Kastanien“

Auf verschiedene Partei- und Bürgerbüros der AfD wurde in den letzten Wochen in Leipzig und Umgebung linksextremistischen Anschlage verübt. Diesmal traf es erneut eine Gaststätte, die als Versammlungsort der AfD dient.
Epoch Times16. Januar 2019

Die Antifa bekennt sich auf der linksextremistischen Internetplattform „indymedia“ zu einem Anschlag auf die Gaststätte „Drei Kastanien“ in Leipzig-Hartmannsdorf. Bereits Anfang November wurde auf einen Gasthof  in Leipzig-Schleussig, wo der Kreisparteitag der AfD stattfinden sollte, ein Anschlag verübt. Dabei wurde die Inneneinrichtung verwüstet.

In der Gaststätte „Drei Kastanien“ setzte man erneut dabei Bitumen ein, um den Gastraum zu beschmutzen. Zudem wurden Fenster zerstört.

In dem veröffentlichten Bekennerschreiben heißt es dazu: „Wir haben die Gaststätte „Drei Kastanien“ angegriffen. Bitumen im Gastraum und die zerstörten Fenster sind die verdiente Quittung für die strukturelle Unterstützung für die faschistische Partei „Alternative für Deutschland“.

Antifa: Gaststätte soll regelmäßig Veranstaltungsort der Leipziger AfD gewesen sein

Die Gaststätte im Kleingartenverein soll regelmäßig Veranstaltungsort der Leipziger AfD gewesen sein, heißt es im Schreiben zur Begründung. Dort würden mindestens seit Anfang 2017 Stammtische und Vorträge der AfD abgehalten, so der/die Verfasser des Textes.

Wir sind davon überzeugt, dass eine Kooperation mit der faschistischen Partei AfD Konsequenzen haben muss“, heißt es in dem Schreibens.

Denn jede Gastwirt*in, welche den Rechten ihre Räume öffnen würde, mache sich mitschuldig am derzeitigen Rechtsruck und seinen Folgen. Und die Folgen seien verheerend, vor allem für alle von Rassismus betroffenen Menschen, heißt es dann.

Der Angriff auf die Gaststätte sei als ein weiterer militanter Beitrag zur Bekämpfung des im Aufschwung befindlichen Faschismus in der BRD zu verstehen, erklären der/die Verfasser.

Antifa: „Wir (…) kämpfen auch 100 Jahre später weiter gegen Reaktion und Faschismus“

Zudem wird in dem Schreiben erklärt, dass wohl ganz bewusst eine ganz bestimmte Nacht für den Anschlag ausgewählt wurde. Die ausgewählte Nacht sei für die Linke kein irrelevantes Datum, heißt es in dem Schreiben. So wäre vor 100 Jahren mit dem Spartakusaufstand, „der massenhafte Versuch, in Deutschland den Kapitalismus in die Knie zu zwingen, im Blut tausender Revolutionär*innen erstickt worden“, heißt es in dem Bekennerschreiben.

Mit der Aussage:

Wir haben sie nicht vergessen und kämpfen auch 100 Jahre später weiter gegen Reaktion und Faschismus“, endet schließlich der Text.

Der politisch motivierte Spartakusaufstand in Berlin vom 5. bis 12, Januar 1919, wurde durch deutsche Kommunisten geplant und durchgeführt mit dem Ziel, die deutsche Regierung zu stürzen und die Macht zu übernehmen. Ledebour, Liebknecht und Paul Scholze waren die drei gleichberechtigten Vorsitzenden des eigens dafür gegründeten sogenannten „Revolutionsausschusses“, schreibt Hoffrogge/Müller in ihrem Buch „Der Mann hinter der Novemberrevolution“. (er)



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