Live-Mitschnitte unkommentiert: So löste die Polizei den Querdenken-Umzug auf

Hier eine Zusammenfassung, was unsere Reporter gestern beim Umzug der Querdenken-Demo vor Ort erlebten und aufnehmen konnten.
Titelbild
Die Demo gegen die Corona-Politik der Regierung am 29.8.2020.Foto: Epoch Times
Von 30. August 2020

Nach anfänglichem Verbot der Querdenken-Veranstaltungen stand dem Umzug der Querdenker am Vormittag nichts entgegen. Der Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor füllte sich schnell. Die Polizei forderte die Menschen auf, den Bereich der gesamten Aufbaustrecke, also die Straße Unter den Linden bis zur Friedrichstraße/Torstraße zu nutzen und dorthin auszuweichen. Der Anweisung folgend strömten die Menschen in diese Richtung. Gegen 10.40 Uhr hatten sich dort Menschenmassen versammelt.

In Höhe des ersten Wagens kritisierten die Beamten dann die fehlenden Abstände. Auch dieser Forderung kamen die Demonstranten nach. Doch die Lage erwies sich als schwierig. Die Abstände sind kaum noch einzuhalten. „Wenn von hinten gedrückt wird, kann man nur nach vorne laufen“, sagte eine Teilnehmerin.

Ein Ausweichen auf andere Straßen war den Demonstranten nicht möglich. Die Nebenstraßen waren von den Polizisten blockiert, ebenso der Bereich nach vorn, in dessen Richtung der Aufzug ziehen wollte. Der Veranstalter kritisierte, dass es lange Zeit nicht möglich war, überhaupt mit dem Polizei-Einsatzleiter über die Situation zu sprechen. Wasserwerfer wurden auf der Friedrichstraße/Ecke Torstraße in Position gebracht.

Der Veranstalter kritisierte: Die Teilnehmer seien bemüht die Abstände einzuhalten und hätten auch bereits Mund-Nasen-Bedeckungen angelegt, aber wenn die Polizei die Straßen blockiere, könne der Veranstalter nichts machen. Nachdem kurzfristig angekündigt wurde, dass die Polizei die Seitenstraßen freigebe, wurde schließlich doch der Querdenken-Aufzug von der Polizei für beendet erklärt – noch bevor er stattfinden konnte.

Der Veranstalter hingegen forderte die Teilnehmer auf, sich hinzusetzen und es sich bequem zu machen. Anwälte wurden eingeschaltet, um rechtliche Schritte gegen die von ihnen als rechtswidrig bezeichnete Aktion vor dem Berliner Verwaltungsgericht einzuleiten.

Innensenator Geisel zur Auflösung des Umzugs

Berlins Innensenator Geisel teilte in einem Pressestatement am späten Nachmittag mit, dass sich am Vormittag etwa 18.000 Menschen für die Querdenken-Kundgebung im Bereich Straße Unter den Linden/Friedrichstraße/Torstraße versammelt hätten. Da sich die Teilnehmer „erwartungsgemäß“ nicht an das Abstandsgebot gehalten hätten, habe die Polizei auf die Mindestabstände gedrängt.

Als dies nicht eingehalten worden sei, hätten die Beamten mündlich angeordnet, Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen. Nachdem auch das nicht eingehalten worden wäre, habe die Polizei gegen 13 Uhr die Auflösung der Versammlung verfügt. Dies habe sich sodann über mehrere Stunden hingezogen. Dass die Demonstranten gar keine Möglichkeit hatten, an diesem Ort den Mindestabstand einzuhalten, weil die Polizei alle Seitenstraßen verriegelt hatte, erwähnte Geisel nicht.

Ursprünglich sollte ein Umzug die Teilnehmer zur Straße des 17. Juni führen. Teilnehmer, die sich davon lösten, standen nun teilweise vor Polizeiblockaden. Die Menschen standen auf einer Nebenstraße kurz vor dem Pariser Platz, durften aber nicht weiter. Weder die Siegessäule noch die Straße des 17. Juni war für sie erreichbar. Die Menschen, so hieß es seitens der Polizei, sollten entweder zum Alexanderplatz oder zurück zur Friedrichstraße.

Später – nach der Rede von Robert F. Kennedy bei der Kundgebung von Querdenken – ließ die Polizei teilweise die Menschen durch.



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