Video-Botschaft der Kanzlerin: Auch Familienfeiern sollen vermieden werden

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ruft jeden Einzelnen dazu auf, mit dem eigenen Verhalten Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen. Veranstaltungen, die nicht notwendig seien, sollen vermieden werden. Das gelte bis hinein ins familiäre Umfeld.
Titelbild
Kanzlerin Merkel im März 2020.Foto: John Macdougall/POOl AFP/dpa/dpa
Epoch Times14. März 2020

Mit Blick auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) jeden Einzelnen dazu aufgerufen, mit dem eigenen Verhalten Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen.

Die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten werde dauern, sagte Merkel in ihrer heute verbreiteten wöchentlichen Videobotschaft. Daher sei es nun wichtig, soziale Kontakte weitgehend einzustellen, „wo immer das möglich ist“.

Merkel warnt vor Überlastung des Gesundheitssystems

„Jeder und jede kann mit seinem und ihrem persönlichen Verhalten dazu beitragen, dass sich die Geschwindigkeit, in der Menschen infiziert werden, so verlangsamt, dass unser Gesundheitssystem nicht überfordert wird“, sagte Merkel. Sie rief die Bürger auf, Veranstaltungen zu meiden, die nicht notwendig seien, bis hinein ins familiäre Umfeld.

„Wir helfen damit ganz konkret Menschen und können Solidarität in der Gesellschaft zeigen“, fügte die Kanzlerin hinzu. Sie zeigte sich überzeugt, „dass viele Menschen in Deutschland sich an diesem Handeln aus voller Überzeugung beteiligen werden“.

Kurzarbeitergeld in Corona-Krise

Zugleich habe auch die Politik Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen und die wirtschaftlichen Folgen abzufedern. Die Bundesregierung wisse, dass die Pandemie tiefe wirtschaftliche Spuren hinterlassen werde, sagte Merkel. Aus diesem Grund habe sie das Kurzarbeitergeld „in Rekordzeit“ verabschiedet und eine Vielzahl von Schritten auf den Weg gebracht, um die finanzielle Lage betroffener Unternehmen zu verbessern.

Merkel verwies darauf, dass auch die Bundesregierung die Arbeitsstrukturen geändert habe. So wurde ein Kabinettsausschuss zum Coronavirus sowie ein Krisenstab von Gesundheits- und Innenministerium gebildet und eine enge Abstimmung mit den europäischen Partnern sowie Ländern und Kommunen verabredet. Alle politischen Maßnahmen würden an den Empfehlungen der Fachleute in Deutschland ausgerichtet.

Das Coronavirus sei „eine riesige Herausforderung für uns in Deutschland“, sagte Merkel. „Eine Herausforderung, wie wir sie seit langem nicht gekannt haben. Und genauso, wie es uns geht, geht es vielen Ländern, den allermeisten Ländern auf der Welt.“ (dpa/afp)



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