Neustrelitzer Gymnasium markiert Corona-getestete Schüler mit grünem Punkt – Psychologe warnt vor Risiko

Bislang kannte man den Grünen Punkt nur von der Mülltrennung. Nun zieht ein grüner Punkt in Corona-Zeiten auch in Schulen ein und sorgt damit für Schlagzeilen.
Titelbild
Schüler im Unterricht.Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Von 19. Mai 2020

Das rot-weiße Absperrband teilt den Schulhof in unterschiedliche Bereiche. Schüler mit Gesichtsmasken treten nach und nach mit gebührendem Abstand in das Schulgebäude ein.

Die Bilder des Carolinum Gymnasiums zeugen davon, dass das neuartige Virus deutliche Spuren in der Bildung hinterlassen hat. Schulleiter Henry Tesch lobt die Schüler für ihr „großartiges Verhalten“. Er hofft, schnell wieder zurück zur Normalität zu kehren. Dafür greift das Neustrelitzer Gymnasium in Mecklenburg-Vorpommern zu ungewöhnlichen Maßnahmen.

In gemeinsamer Kooperation mit dem Rostocker Biotech-Unternehmen Centogene werden Schüler zweimal pro Woche auf das aus China stammende SARS-CoV-2 getestet – freiwillig, wenn sie denn wollen. Die Kosten übernimmt das Unternehmen.

Informiert werden die Eltern durch einen Brief der Schule. Darin heißt es: „Die Schulleitung des Carolinum wird alles dafür tun, um das beste Maß an Sicherheit zu bieten, die Rückkehr in den Alltag zu ebnen. Daher bieten wir euch die kostenfreie Testung auf das Vorliegen einer SARS-CoV-2 Infektion ab Montag, 27.04.2020.“

Dafür sei eine Registrierung bei der Firma Centogene notwendig, um eine Personen-ID zu erstellen. Das Prozedere der Probenabnahme mittels Abstrich wird genau erklärt, auch mit Hinweis darauf, dass es aufgrund des tiefen Rachenabstrichs zu „Würgegefühl“ kommen wird. Mit dieser Maßnahme hoffe die Schule, den „ersten Schritt in Richtung Normalität“ gemacht zu haben.

Testen als ultimative Lösung?

„Testen ist einfach, billig, schnell“, sagte Arndt Rolfs, Professor für Neurologie und Psychiatrie an der Rostocker Universität. Gleichzeitig ist er Vorstand des Unternehmens Centogene.  Der Schaden durch Schließungen und Intensivmedizin für Infizierte sei viel höher.

Laut „FAZ“ haben sich 95 Prozent der elften Klasse freiwillig testen lassen, bei den zwölften Klassen waren es 85 Prozent.

Wer sich immer wieder testen lässt, trägt einen grünen Punkt auf seinem kleinen Namensschild, das Lehrer und Schüler am Hals tragen. Das sichere die freie Beweglichkeit im Gymnasium, heißt es in der FAZ.

„Ein Persilschein ist das aber nicht“, erklärte der Neustrelitzer Schulleiter. Denn die Abstandsregeln bestünden weiter. Und auch nur, wer sich den anstehenden Test wöchentlich montags und freitags unterziehe, behalte den grünen Punkt. Dafür müssen die Schüler dann nicht anstehen, um in die Schule eingelassen zu werden. Sie dürfen die „Fast lane“ benutzen.

Nach Berechnungen des Unternehmens Centogene würden die Kosten regelmäßiger PCR-Tests, die eine Infektion mit SARS-CoV-2 im Abstrichverfahren anzeigen und in allen Schulen durchgeführt werden, mindestens 25 bis 26 Milliarden Euro jährlich betragen, wahrscheinlich darüber hinausgehen. Ein Schaden, der durch eine Infektion entstehen könnte, sei jedoch größer.

Sonderbehandlung – mit Freiwilligkeit hätte es nicht viel zu tun

Der Berliner Psychologe Thilo Hartmann sieht diese Maßnahme kritisch. „Mit den Punkten werden zwei für alle sichtbar nicht gleichberechtigte Gruppen von Schülern aufgemacht.“

Durch die Sonderbehandlung der grün-markierten Schüler, etwa beim Einlass oder in ihrer Bewegungsfreiheit, würde das Selbstwertgefühl der Schüler ohne grünen Punkt infrage gestellt. Das könnte auch die Rivalität zwischen den Gruppen provozieren.

Er warnt: Das könne auch dazu führen, „dass ich mich Regeln unkritisch unterwerfe, nur um zu der Gruppe zu gehören, die mir attraktiver erscheint.“ Mit Freiwilligkeit hätte das nicht viel zu tun. Im Gegenteil: „Das psychologische Risiko überwiegt den praktischen Nutzen deutlich.“



Unsere Buchempfehlung

Krankheiten wie COVID-19, Katastrophen und seltsame Naturereignisse machen den Menschen aufmerksam: etwas läuft schief. Es läuft tatsächlich etwas sehr schief. Die Gesellschaft folgt - verblendet vom "Gespenst des Kommunismus" - einem gefährlichen Weg.

Es ist der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Göttlichen und dem Teuflischen, die in jedem Menschen wohnen.

Dieses Buch schafft Klarheit über die verworrenen Geheimnisse der Gezeiten der Geschichte – die Masken und Formen, die das Böse anwendet, um unsere Welt zu manipulieren. Und: Es zeigt einen Ausweg. „Chinas Griff nach der Weltherrschaft“ wird im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion