Salafisten-Moschee zieht vermutlich nach Berlin-Moabit

Die Zeitung "Berliner Morgenpost" behauptet, den neuen Standort für die salafistische As-Sahaba-Moschee in Berlin gefunden zu haben. In Berlin-Moabit soll laut dem Blatt eine 1.000 Personen fassende Moschee eingerichtet werden.
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Symbolbild: Die Berliner Morgenpost berichtete, dass die As-Sahaba-Moschee-Gemeinde auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten ist, sie sollen 1.000 Menschen Platz bieten.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times5. Juli 2018

Am Mittwoch berichtete die „Berliner Morgenpost“, dass die As-Sahaba-Moschee-Gemeinde auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten ist, sie sollen 1.000 Menschen Platz bieten. Nun schreibt die Zeitung, dass sie den neuen Standort der Moschee gefunden habe.

Islamismus-Experten warnen laut „Morgenpost“ davor, die Umzugspläne nicht ernst genug genommen zu haben. So heißt es, dass der salafistische Hausprediger Ahmad Armih auch bekannt unter dem Namen Ahmad Abul Baraa der problematischste Prediger Berlins sei, sagt Claudia Dantschke, Leiterin des Deradikalisierungs-Projektes Hayat vom Berliner Zentrum Demokratische Kultur: „Wenn er in größeren Räumen predigen könnte, könnte er noch einflussreicher werden“, berichtet Morgenpost.

Denn dem radikalen Hausprediger der Moschee wird nachgesagt, auch bundesweit großen Einfluss zu haben. Laut Morgenpost schärfte er seinen meisten jungen Zuhörern ein, sich von „Ungläubigen“ fernzuhalten und Menschen, die den Islam bekämpften, mit „Feindschaft und Hass“ zu begegnen. Für ihn gäbe es nur gute Muslime und böse Ungläubige, schreibt die Morgenpost.

As-Sahaba-Moschee, Al-Nur-Moschee, Ibrahim-al-Khalil-Moschee, gelten als Treffs für radikale Salafisten

Die jetzige As-Sahaba-Moschee in Berlin-Wedding gilt neben der Al-Nur-Moschee in Berlin-Neukölln und der Ibrahim-al-Khalil-Moschee in Berlin-Tempelhof als ein Treffpunkt radikaler Salafisten. Die neuen Räumlichkeiten der As-Sahaba-Moschee könnte aufgrund ihrer Größe auch Besucher außerhalb Berlins anziehen, wird vermutet. Daher sehen Sicherheitsbehörden die Gefahr, dass deutlich mehr junge Menschen radikalisiert werden könnten als bisher, schreibt Morgenpost.

Die As-Sahaba-Moschee wurde im Jahr 2010 von dem Islamisten Reda Seyam gegründet der nach seiner Ausreise nach Syrien zum „Bildungsminister“ bei der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) aufstieg. In der Moschee soll sich regelmäßig der für tot erklärte Gangster-Rapper Denis Cuspert („Deso Dogg“), einer der prominentesten IS-Propagandisten des deutschsprachigen Raums aufgehalten haben, berichtete die Morgenpost. Auch der Breitscheidplatz-Attentäter Anis Amri soll in der Moschee sich aufgehalten haben, berichtet die Zeitung.

Alter Eigentümer soll aufgrund von Druck durch Sicherheitsbehörden gekündigt haben

Die Berliner Morgenpost berichtet zudem, dass der Trägerverein der Moschee die bisherigen Räume an der Weddinger Torfstraße bis Ende des vergangenen Monats räumen muss, weil der Eigentümer den Mietvertrag gekündigt hatte. Nach Angaben des Moschee-Vereins gegenüber der Morgenpost auf Druck der Sicherheitsbehörden. Im Internet wirbt der Verein nun für Spenden für die neue Immobilie.

Politiker fordern Intervention gegen die neue Moschee

„Der Senat darf nicht zulassen, dass mit einer neuen Großmoschee ein weiteres überregionales Zentrum für Hasspredigten in Berlin entsteht“, sagte der migrationspolitische Sprecher der AfD, Hanno Bachmann, gegenüber der Berliner Morgenpost zu der geplanten Einrichtung einer neuen Moschee.

Der verfassungsschutzpolitische Sprecher der SPD, Tom Schreiber, äußert sich mit dem gleichen Tenor: Der Rechtsstaat müsse einem „Hort für Rekrutierungen“ mit aller Härte entgegentreten, so die Berliner Morgenpost. (er)



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