TU Dresden trennt sich von CDU-Berater und Politikprofessor Patzelt

Der Politikwissenschaftler Werner Patzelt verliert seine Anbindung an die Technische Universität Dresden. Er ist der neue Wahlkampfberater der sächsischen CDU.
Epoch Times19. Januar 2019

Der neue Wahlkampfberater der sächsischen CDU, der Politikwissenschaftler Werner Patzelt, verliert seine Anbindung an die Technische Universität Dresden.

Der Dekan der Universität habe ihm mitgeteilt, dass sein Antrag auf eine Seniorprofessur nicht unterstützt werde, sagte Patzelt den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Sonntagsausgaben). Patzelts bisherige Professur endet regulär Ende März.

Er hatte sich um eine Anschlussverwendung als Seniorprofessor beworben. Patzelt hatte sich unter anderem als Experte für die AfD und die Pegida einen Namen gemacht. Seine Kritiker werfen ihm zu große Nähe zu seinen Untersuchungsgegenstand vor.

Für die CDU soll er das Wahlprogramm für die Landtagswahl in Sachsen im September mit entwerfen. Die AfD hat gute Chancen, bei der Wahl auf einen der vorderen Plätze zu kommen.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte Patzelt Anfang Januar überraschend als Vize-Vorsitzenden der Programmkommission nominiert. Die Universität habe ihre Ablehnung damit begründet, dass er „auf unzulässige Weise die wissenschaftliche und die politische Rolle vermenge“, so Patzelt.

Diesen Vorwurf weise er zurück: „Ich habe keine Rollen vermengt.“ Er habe sich „immer nur für die freiheitlich-demokratische Grundordnung eingesetzt – auch gegenüber seinen Feinden und Gegnern“, sagte der Politikwissenschaftler den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“.

Ein zweiter Vorwurf der Universität sei, dass er Universitätsleitung und Landeswissenschaftsministerin in der Debatte um die Gründung eines Universitätsinstituts öffentlich kritisiert habe. Damit habe er nach Darstellung der Universität „gegen das Mäßigungsverbot verstoßen“, dem er als Professor unterliege. Er habe nur Fakten beschrieben, so Patzelt. (dts)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion