US-Schuldenstreit, Anstieg von Myokarditis bei Babys, Start-up darf Gehirn-Computerchips testen

Ungarn blockiert neue EU-Hilfsgelder an die Ukraine, Unionspolitiker wollen „Letzte Generation“ beobachten lassen, eine Heilpflanze – viele Einsatzmöglichkeiten. Ein unvollständiger Überblick des Tages in Kurzmeldungen – zum Lesen, Hören und Abonnieren: Der Epoch Times Morning Briefing Podcast. Von Montag bis Freitag ab 07:30 Uhr.
Titelbild
Microchip. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times26. Mai 2023

USA: Einigung im Schuldenstreit in Sicht

Im Streit um die US-Schuldengrenze zeichnet sich eine mögliche Einigung ab. Die Unterhändler der Demokraten und Republikaner haben laut der „New York Times“ mit der Ausarbeitung eines Gesetzestextes begonnen. Der Vorschlag sieht vor, die Schuldenobergrenze für zwei Jahre anzuheben und die Ausgaben in allen Bereichen außer Militär und Veteranen zu begrenzen.

Die Verhandlungen dauern bereits Wochen an. In den USA entscheidet der Kongress darüber, wie viel Geld sich der Staat höchstens leihen darf. Gäbe es keine Einigung, wären die USA zahlungsunfähig. Dies wiederum könnte eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise auslösen.

Großbritannien: Anstieg von Myokarditis bei Neugeborenen

In Großbritannien gibt es offenbar einen Anstieg schwerer Myokarditis bei Neugeborenen. Das berichtet das Portal Reitschuster.de. 15 Fälle von Herzmuskelentzündungen wurden demnach zwischen Juni 2022 und April 2023 gemeldet. Diese sollen im Zusammenhang mit einer Enterovirus-Infektion stehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnete den Anstieg als ungewöhnlich. In den sechs Jahren zuvor waren insgesamt nur zwei solcher Fälle bekannt. Zudem sei bei dem Ausbruch eine „erhöhte Morbidität und Mortalität“ festgestellt worden.

Die britischen Behörden haben einen Krisenstab eingerichtet, um Berichte aus dem gesamten Vereinigten Königreich zu sammeln und zu überprüfen. Es wird vermutet, dass weitere Fälle unerkannt geblieben sein könnten, da Enterovirus-Infektionen in Großbritannien in der Regel nicht meldepflichtig sind.

Serbiens Regierung in der Krise?

Kräftemessen in Serbien: Seit den Bluttaten mit insgesamt 18 Todesopfern Anfang Mai demonstrieren Zehntausende Menschen gegen die serbische Regierung und gegen Gewalt in der Gesellschaft. Nun antwortet Präsident Aleksandar Vucic mit einer Gegendemonstration. Es soll die „größte in der Geschichte Serbiens“ werden, kündigte er die heutige Kundgebung an.

Tausende Busse und ganze Züge seien schon reserviert und sollen die Teilnehmer kostenlos nach Belgrad bringen. Parteifunktionäre und Betriebsdirektoren, die der serbischen Fortschrittspartei von Präsident Vučić nahestehen, wurden angewiesen, eine bestimmte Anzahl von Menschen für die Kundgebung zu mobilisieren. Laut dem „Mitteldeutschen Rundfunk“ werden rund 150.000 Teilnehmer erwartet.

Auslöser der Massenproteste in Serbien waren zwei aufeinanderfolgende Gewalttaten Anfang Mai: Ein 13-Jähriger erschoss an seiner Schule in Belgrad sieben Mitschüler, den Schulwächter und seine Lehrerin. Nur zwei Tage später beging ein 21-jähriger Mann in verschiedenen Dörfern wahllose Morde. Das Balkanland befindet sich seitdem im Schockzustand.

Die Bürger fordern den Entzug der Lizenzen von Fernsehsendern, die gewalttätige Inhalte zeigen und unmoralisches Verhalten fördern. Die Opposition verlangte außerdem den Rücktritt des Innenministers, was von Präsident Vučić jedoch abgelehnt wurde.

Auch in der Außenpolitik gerät die serbische Regierung zunehmend unter Druck. Die Europäische Union und die USA fordern Serbien auf, Sanktionen gegen Russland zu verhängen und die Unabhängigkeit des Kosovo anzuerkennen.

Darüber hinaus hat China in den vergangenen Jahren eine wachsende Rolle als Investor in Serbien eingenommen. Das geht mit einer politischen Abhängigkeit von China einher, die in Teilen der Bevölkerung Unmut hervorruft.

Ungarns Veto in der EU

Die Europäische Union ist in Aufruhr. Ungarn hat die Auszahlung neuer EU-Hilfsgelder an die Ukraine blockiert. Dabei geht es um 500 Millionen Euro, mit denen die Europäische Union Waffen und Ausrüstung für das ukrainische Militär finanzieren wollte.

Hinter dem Veto stehen drei Konflikte zwischen Ungarn und der Ukraine: Zum einen steht die größte ungarische Bank derzeit auf der schwarzen Liste der Ukrainer. Zum anderen wird die Ukraine beschuldigt, ungarische Minderheiten in dem Land zu unterdrücken. Außerdem soll der ukrainische Staatschef gedroht haben, die Ölpipeline, die Russland mit Ungarn verbindet, zu sprengen.

Die Entscheidung Ungarns hat in Brüssel Empörung ausgelöst. Einige EU-Diplomaten suchen nach Lösungen, während andere glauben, dass Ungarn keinen Platz mehr in der EU hat.

Für den 1. Juni ist im Europaparlament eine Abstimmung angesetzt, die darauf zielt, Ungarns turnusmäßige Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft 2024 auszusetzen. Die Europäische Kommission hatte im Dezember fast 22 Milliarden Euro für Ungarn aus dem EU-Strukturfonds für den Zeitraum von 2021 bis 2027 eingefroren. Zur Begründung hieß es, Budapest erfülle bei der Rechtsstaatlichkeit nicht die Vorgaben der EU.

Unionspolitiker wollen „Letzte Generation“ beobachten lassen

Mehrere Unionspolitiker wollen die Klimaaktivisten-Gruppe „Letzte Generation“ durch den Verfassungsschutz beobachten lassen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries fordert, dass der Verfassungsschutz aktiv gegen eine Organisation vorgehen sollte, die Straftaten plant und begeht – einschließlich Gewaltdelikten und Bedrohungen gegenüber Verfassungsorganen.

Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, hatte zuletzt gesagt, dass seine Behörde keine hinreichenden Anhaltspunkte habe, die Gruppe als extremistisch einzuschätzen. In dieser Einschätzung sei er sich mit allen 16 Landesämtern für Verfassungsschutz einig.

Die Union stellt diese Entscheidung infrage. Der CSU-Abgeordnete Alexander Hoffmann argumentierte, dass innerhalb der Gruppe extremistische Ideen diskutiert würden, die auf die Beseitigung der verfassungsgemäßen Ordnung abzielen.

Wie ist Ihre Bereitschaft zu Klima-Einschränkungen? Nehmen Sie an unserer Umfrage teil:

 

Elon Musks Neuralink: Zulassung für Gehirn-Computerchips bei Menschen

Elon Musks Unternehmen Neuralink will Computerchips ins menschliche Gehirn implantieren. Die US-Behörde FDA hat der Firma eine Zulassung für die ersten klinischen Studien am Menschen erteilt.

Der Twitter-Chef hatte im Dezember bei einer Vorstellung seines Startups gesagt, dass die von Neuralink hergestellten Implantate es ermöglichen würden, durch Gedanken direkt mit Computern zu kommunizieren. Bislang wurden die etwa münzgroßen Prototypen nur bei Tieren eingepflanzt. Bei der Präsentation von Neuralink wurden Affen gezeigt, die mithilfe des Gehirnchips einfache Videospiele „spielten“ oder einen Cursor auf einem Bildschirm bewegten.

Neuralink ist nicht das einzige Unternehmen, das an Hirn-Computer-Schnittstellen arbeitet. Im Juli hatte Konkurrent Synchron mitgeteilt, als erstes Unternehmen einem US-Patienten einen entsprechenden Chip im Gehirn implantiert zu haben.

Einjähriger Beifuß wirkt bei COVID-19

Der Einjährige Beifuß ist eine Heilpflanze mit vielen Einsatzmöglichkeiten. In der traditionellen chinesischen Medizin wird er seit Jahrtausenden zur Behandlung von Malaria, Fieber, viralen und bakteriellen Infektionen sowie Entzündungen eingesetzt.

Der amerikanischen Naturheilkundlerin Dr. Jana Schmidt zufolge, könnte der Einjährige Beifuß mit seinem Wirkstoff Artemisinin eine pflanzliche Alternative zu Ivermectin sein, einem umstrittenen Medikament während der COVID-19-Pandemie. Obwohl viele Ärzte über die Vorteile von Ivermectin berichtet haben, haben weltweite Gesundheitsbehörden von dessen Verwendung weitgehend abgeraten.

Sowohl Artemisinin als auch Ivermectin besitzen starke antivirale und entzündungshemmende Eigenschaften, die nicht nur bei COVID-19, sondern auch bei anderen Krankheiten ähnlich wirken. Sie verhindern das Eindringen von Viren in Zellen und hemmen die Vermehrung von Viren. Darüber hinaus können sie Viren und infizierte Zellen abtöten.

(dl/rk)

(Mit Material von Agenturen)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion