War’s das mit dem Badespaß in deutschen Schwimmbädern?

Es ist so ein Ding mit der Toleranz. So mancher will nicht kleinlich sein und jedem seinen Badespaß lassen. Doch in letzter Zeit prallen Badespaß und Momente, wo der Spaß einfach aufhört, immer wieder aufeinander. Was tun?
Titelbild
Das Baden in deutschen Schwimmbädern wird immer ungemütlicher. Symbolbild.Foto: Ralf Hirschberger/dpa
Von 30. Juli 2018

Zwei Gewaltereignisse in Solinger Freibädern waren in dieser Woche zu verzeichnen. Am Dienstag schlug eine Großfamilie auf eine junge Frau und eine Jugendliche ein, am Freitag prügelten Jugendliche einen Bademeister blutig.

Bis vor kurzem glaubte man noch, dass es sich bei solchen Vorfällen noch um Einzelfälle handelte, nachdem ich aber selbst vor einigen Wochen mit meinen Kindern im Schwimmbad war, glaube ich, dass ungewöhnliche Zustände in deutschen Schwimmbädern inzwischen an der Tagesordnung sind. Und wenn man bedenkt, dass es sich in meinem Fall um ein Hallenbad einer deutschen Kleinstadt im Osten handelt, will man gar nicht wissen, was andernorts alles los ist.

Wie gesagt, vor wenigen Wochen durfte ich es selbst erleben. Mit einem Schlag tauchte eine Gruppe von rund zehn männlichen Asylbewerbern in einem Hallenbad auf. Sie benahmen sich wirklich wie die letzten Flegel, ohne Rücksicht auf die anderen Badegäste.

Da wurden junge Mädchen belagert, es wurde gesprungen, gespritzt, gejagt, gerauft. Egal, in welchem Becken sie auftauchten, es wurde in kürzester Zeit „freiwillig“ von allen anderen Badegästen geräumt. „Erfolgreiche Übernahme“ kann man das auch nennen.

So wanderten die „Neuen“ durch jedes Becken, der deutsche Badegast wie immer zurückhaltend, friedlich und einfach von selbst Platz machend. Die Bademeister ebenso freundlich wie zurückhaltend, ermahnten freundlich lächelnd, baten immer wieder um mehr Ruhe und Rücksicht auf andere Badegäste. Ohne Erfolg!

Ich beobachtete einen Vater zwei kleiner Kinder, der lange neben der gerade wie wild mit dem Ball spielenden Männergruppe stand und nicht wusste, wie er sich verhalten sollte. Eigentlich wollte er nur seine Kinder schützen, aber weiß man in diesem Fall wirklich, was das Beste zu tun ist? Man konnte sehen, dass er gerne die Männer zurechtgewiesen hätte, ließ es dann aber doch. Man will die ganze Sache ja nicht noch eskalieren lassen.

Und die Ermahnungen der Bademeister? Die trafen auf taube Ohren, es hat wirklich niemanden interessiert, was so eine Deutscher mit freundlichem Lächeln zu sagen hat. In ihrer Kultur sind freundliche Ermahnungen offenbar fremd. Da siegt der Stärkere.

So plötzlich wie sie gekommen waren, waren sie dann auch wieder verschwunden. Was blieb waren Fragezeichen und die Ratlosigkeit der deutschen Badegäste und Bademeister. Und vielleicht auch die Erleichterung, dass mal wieder gerade noch alles gut gegangen ist. Aber wie lange noch?



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