Romantisch bis ungewöhnlich: Die schönsten Weihnachtmärkte Deutschlands

Im Jahr 1434 fand in Dresden der erste urkundlich erwähnte Weihnachtsmarkt statt, damit ist der Striezelmarkt der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands. Doch auch andere Orte haben einiges zu bieten.
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Der Dresdner Striezelmarkt ist der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands. Diese Jahr findet er zum 585. Mal statt.Foto: ddpix.de (DML-BY)
Epoch Times29. November 2019

„Jedesmal, wenn zwei Menschen einander verzeihen, ist Weihnachten. Jedesmal, wenn Ihr Verständnis zeigt für Euere Kinder, ist Weihnachten …“ beginnt ein Sprichwort aus Brasilien. Aber nur einmal im Jahr ist Dezember – und mit ihm Zeit für Weihnachtsmärkte.

Alle Jahre wieder locken sie Million Deutsche nach Draußen und bieten (meist) neben Glühwein auch traditionelle Weihnachtswaren an. In der Tat gibt es so viele Weihnachtsmärkte, dass man zeitlich gar nicht alle besuchen kann. Hier sind die schönsten, romantischsten und ungewöhnlichsten Weihnachtsmärkte der Republik.

1. Heidelberg: Weihnachtsmarkt in der historischen Altstadt

Bereits seit Anfang der Woche hat der Weihnachtmarkt in einer der romantischsten Städte Deutschlands geöffnet. Noch bis 22. Dezember können Besucher sich in der historischen Altstadt, direkt am Fuß der Schlussruine auf das „Fest der Liebe“ vorbereiten.

Auch an den Feiertagen bietet die Stadt weihnachtliche Attraktionen. So öffnet das Winterwäldchen auf dem Kornmarkt bis Anfang Januar 2020. Die Heidelberger Eisbahn auf dem Karlsplatz lädt bis Ende des Jahres zu sportlicher Betätigung oder romantischen Spaziergängen um das Schloss ein.

2. Dresdner Striezelmarkt – der Älteste

2019 findet der Dresdner Striezelmarkt bereits zum 585. Mal statt, was ihn zum ältesten urkundlich erwähnten Weihnachtsmarkt macht. Als „inoffizielle Weihnachtshauptstadt Deutschland“ gibt es in Dresden weitere Rekorde zu bestaunen – darunter den weltgrößten begehbaren Schwippbogen und die größte erzgebirgische Stufenpyramide der Welt.

Mit weihnachtlichen Programmpunkten an allen vier Adventswochenenden bietet der Striezelmarkt viel Abwechslung, aber natürlich dürfen ein echter Dresdner Striezel (Stollen) und eine Tasse Glühwein nicht fehlen. In 233 Buden finden Gäste noch bis zum 24. Dezember Last-Minute-Geschenke.

3. Königlicher Weihnachtsmarkt auf Burg Hohenzollern

Im Gegensatz zu den beiden zuvor genannten Märkten öffnet der königliche Weihnachtsmarkt auf Burg Hohenzollern nur am 1. und 2. Adventswochenende. Die königliche Burgweihnacht in den gemütlichen Innenhöfen und prunkvoll geschmückten Sälen lässt garantiert Weihnachtsstimmung aufkommen.

Vom Burggarten über den Burg- und Kutschenhof bis in die Stammbaumhalle und den Grafensaal finden Besucher ausgefallene Köstlichkeiten, außergewöhnliche Schmuck-Kreationen, und exklusive Geschenkideen. Da sich der Markt bis in die Ausstellungsräume erstreckt, werden in dieser Zeit keine Burgführungen angeboten. Der Eintritt für Kinder und Jugendliche – bis 16 Jahren – ist frei, Erwachsene zahlen zehn Euro, Studenten und Rentner acht Euro. Parkgebühren und Pendelbus sind im Preis inbegriffen.

Burg Hohenzollern im Winter. Foto: Wikimedia Commons

4.300 märchenhafte Holzhütten verzaubern Straßburg

Weniger königlich aber nicht minder romantisch ist der Weihnachtsmarkt in der deutsch-französischen Grenzstadt Straßburg. 300 märchenhafte Holzhütten statt langweiliger Buden verteilen sich auf die wunderschöne Altstadt und machen sie zu Frankreichs schönster Weihnachtsstadt.

Wie in vielen französischen Städten bietet auch der Straßburger Weihnachtsmarkt vom 22. November bis 30. Dezember eine Eisbahn. Das typisch elsässische Weihnachtsgebäck „Bredele“ schmeckt später auch zum Glühwein in den eigenen vier Wänden.

5. Bremen: der schönste Weihnachtsmarkt des Nordens

Auch Bremen präsentiert sich in der Adventszeit weihnachtlich. Inmitten der unverwechselbaren historischen Altstadt mit seinen schmalen Gassen und in direkter Nachbarschaft zu den Bremer Stadtmusikanten warten über 150 Stände auf die Besucher.

Vom 25. November bis zum 23. Dezember öffnet „der schönste Weihnachtsmarkt im Norden“ seine Tore. Jeden Freitag ab 18 Uhr bringen außerdem die Winterfantasien einen Hauch Magie in das kleinste Bundesland Deutschlands.

Im Schatten des historischen Ensembles von Bremen – Rathaus und Dom – öffnet der „schönste Weihnachtsmarkt im Norden“ seine Tore. Foto: iStock

6. Nur per Schiff erreichbar: Weihnachtsmarkt auf der Fraueninsel im Chiemsee

Nicht nur im Norden, auch im Süden gibt es Gewässer. Auf der Fraueninsel im Chiemsee findet am 1. und 2. Adventswochenende der einzige Weihnachtsmarkt Deutschlands statt, der ausschließlich per Boot erreichbar ist.

7. Auch in Lindau am Bodensee steht der Weihnachtsmarkt im Zeichen der Schifffahrt. Auf der Lindauer Hafenweihnacht können Gäste bis einschließlich dem 15. Dezember ein herrliches Alpen- und Bodensee-Panorama erleben. Mit Glühwein in der Hand.

8. Traumhafter Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht

Die Ravennaschlucht im Schwarzwald bietet eine einzigartige Traumkulisse – nicht nur im Sommer. Direkt unter dem 40 Meter hohen und festlich beleuchteten Eisenbahnviadukt findet auch dieses Jahr  ein kleiner aber sehr feiner Weihnachtsmarkt statt.

An allen Adventswochenenden laden die mit viel Liebe gestalteten Holzhütten ab dem frühen Nachmittag in eine faszinierende Weihnachtswelt ein. Konzerte und hautnah erlebbare Handwerkstradition runden das Erlebnis ab. Und wem der Trubel zu viel wird, dem sei ein Spaziergang durch das – hoffentlich verschneite – Winterwunderland des Schwarzwalds empfohlen.

Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht. Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH

9. Esslingen: Weihnachten im Mittelalter

Unabhängig davon, ob Weihnachten, wie wir es heute kennen, schon im Mittelalter gefeiert wurde, entführen gleich mehrere Städte in die mittelalterliche Weihnachtswelt. Auf dem Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkt reisen Gäste noch bis zum 22. Dezember in die Vergangenheit zurück.

10. Etwas abseits des klassischen Weihnachtsmarkts mit Rummel (bis 22.12.) können Besucher in Jena bis zum 15. Dezember außerdem über einen historischen Weihnachtsmarkt schlendern. Neben Livemusik zeigt hier ein Schmied sein Können und für die innere Wärme sorgt wie jedes Jahr die Met-Taverne direkt gegenüber der historischen Stadtmauer.

11. Traditionelle Handwerkskunst und Nürnberger Lebkuchen

Ebenso bekannt wie der Dresdner Stollen sind auch Nürnberger Lebkuchen, das spiegelt sich natürlich auch auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt wider. Elisenlebkuchen und Nürnberger Bratwürste gehören ebenso zu den kulinarischen Spezialitäten wie Figuren aus getrockneten Pflaumen.

Die jährlich mehr als zwei Millionen Besucher aus aller Welt erwarten außerdem bis Heiligabend viele handgearbeitet Waren, ein abwechslungsreiches und traditionelles Rahmenprogramm sowie eine eigene Kinder-Weihnachtsstadt.

Auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt gibt es eine eigene Weihnachtsstadt für Kinder. Foto: iStock

12. Der „geilste“ Weihnachtsmarkt: Hamburg

Auf der Reeperbahn nachts um halb eins gibt es bis zum 23. Dezember den – nach eigener Aussage Hamburgs – „geilsten Weihnachtsmarkt Deutschlands“. Zwischen Sinnlichkeit und Besinnlichkeit bekommt das „Fest der Liebe“ eine ganz andere Bedeutung.

Ungewöhnlich für einen Weihnachtsmarkt ist garantiert das Strip-Zelt, in dem einmal pro Stunde sowohl Frauen als auch Männer die (weihnachtlichen) Hüllen fallen lassen. Natürlich dürfen klingende Glocken in der Weihnachtszeit nicht fehlen und so sorgt Live-Musik für die passende musikalische Untermalung.

13. Ausgefallene Geschenke beim „Holy Shit Shopping“

Wem Weihnachten gehörig gegen den Strich geht, findet beim „Holy Shit Shopping“ in vier verschiedenen Städten an jeweils einem Adventswochenende bestimmt das passende Geschenk. Die Stars dieses Events sind weder Weihnachtsmänner noch Rentiere, sondern die außergewöhnlichen Produkte Hunderter Jung-Designer. Statt ausgeleierten Weihnachtsliedern und gebrannten Mandeln gibt es „lauschige Beats“ und „angesagtes Streetfood“.

Termine: 30.11. + 01.12.2019 (1. Advent) Sartory Säle Köln, 07.12. + 08.12.2019 (2. Advent) Arena Berlin, 14.12. + 15.12.2019 (3. Advent) Messehalle B1 Hamburg, 21.12. + 22.12.2019 (4. Advent) Phoenixhalle im Römerkastell Stuttgart. Der Eintritt kostet an allen Orten und Tagen fünf Euro pro Person. (ts)



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