VDA-Chef warnt: „Verkehrsfragen nicht durch Brille des sportlichen Singles aus Berlin betrachten“

Auf dem Land sei individuelle Mobilität ohne das Auto nicht möglich, sagte der Präsident des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA), Bernard Mattes. Es müssten daher auch die Bedürfnisse derjenigen berücksichtigt werden, die nicht in Städten wohnen.
Titelbild
Auf dem Land sei individuelle Mobilität ohne das Auto nicht möglich, sagte Mattes. Es müssten daher auch die Bedürfnisse derjenigen berücksichtigt werden, die nicht in Städten wohnen, so VDA-Chef Mattes.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times7. September 2019

Vor der nächste Woche beginnenden IAA warnt der Präsident des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA), Bernard Mattes, die Bundesregierung vor einer Verkehrspolitik gegen die Interessen der Bevölkerung auf dem Land. In einem Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazin „Focus“ erklärte Mattes:

Wir dürfen Verkehrsfragen nicht nur durch die Brille des sportlichen Single in Berlin-Mitte betrachten, der bei schönem Wetter das Rad nimmt, und bei Regen auf Bus und S-Bahn ausweicht. Wir müssen auch an die Millionen Pendler denken, die tagtäglich auf das Auto angewiesen sind, an ältere Menschen, die nur mit dem Auto eine soziale Teilhabe haben.“

Auf dem Land sei individuelle Mobilität ohne das Auto nicht möglich, sagte Mattes. Es müssten daher auch die Bedürfnisse derjenigen berücksichtigt werden, die nicht in Städten wohnen.

Der VDA-Präsident rief im „Focus“ zu einer Versachlichung der Debatte um Klimaschutz auf und warnte vor immer neuen Verboten: „Nachhaltigkeit braucht ökologische, ökonomische und soziale Vernunft. Moderne Benziner und Diesel – als Plug-in-Hybrid – werden noch viele Jahre benötigt.“

Auch klimaneutrale synthetische Kraftstoffe seien eine Option, um den CO2-Ausstoß massiv zu senken. „Die Menschen wollen eine intakte Umwelt – und effiziente, sichere, komfortable Autos, die Weltmeister beim CO2-Sparen sind. Innovation ist der Schlüssel dazu, nicht Verbote“, sagte Mattes. (dts/sua)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion