Sturmtief „Mortimer“: ICE rast in umgestürzten Baum

Titelbild
Symbolbild – Ein umgestürzter Baum liegt auf einer Oberleitung einer Bahnstrecke bei Dormagen. Nach Sturmtief «Eberhard» müssen Bahnreisende in NRW weiter mit Einschränkungen, Ausfällen und verspäteten Zügen rechnen.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times30. September 2019

Ein ICE der Deutschen Bahn ist bei Wolfsburg in Niedersachsen gegen einen Baum gefahren, der auf die Gleise gestürzt war. Der Lokführer sei dabei leicht verletzt worden, sagte ein Bahnsprecher. Die etwa 250 Passagiere im Zug kamen mit dem Schrecken davon, Busse sollten sie abholen. Bei dem Unfall in Sülfeld wurde die Oberleitung nach Angaben der Bahn auf einer Länge von mehreren Hundert Metern beschädigt, die Scheibe des Führerhauses zersplitterte. „Weil auch mehrere Masten umknickten, dürften die Aufräumungsarbeiten noch eine Weile dauern“, sagte der Sprecher.

Mann unter umgestürzten Baum eingeklemmt

Unter einem umgestürzten Baum ist ein Mensch in Neuruppin in Brandenburg eingeklemmt worden. Die Person sei ansprechbar und werde behandelt, sagte eine Polizeisprecherin. Rettungskräfte seien vor Ort. Das Sturmtief „Mortimer“ sorgt für Sturmböen und Starkregen auch in Brandenburg. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor möglichen Gefahren wie entwurzelten Bäumen und herabstürzenden Ästen oder Dachziegeln. Die Polizei Brandenburg riet Autofahrern, besonders vorsichtig zu fahren.

Zugverkehr wieder angelaufen

Nach den Störungen durch Sturmtief „Mortimer“ ist der Fernverkehr der Deutschen Bahn im Norden bis Montagvormittag größtenteils wieder angelaufen. Wichtige Strecken etwa zwischen Hamburg und Berlin, zwischen Hannover und Berlin sowie von Hamburg über Hannover in Richtung Göttingen seien wieder frei, teilte das Unternehmen mit. Zwischen Bremen und Hannover fuhren aber noch keine Züge.

Dort sei voraussichtlich erst gegen 13.00 Uhr mit einer Freigabe zu rechnen, hieß es. Intercityzüge, die aus Richtung Norddeich via Bremen und Hannover nach Leipzig verkehrten, sollten aber umgeleitet werden. Auch die Strecke von Hamburg nach Rostock war zunächst noch gesperrt. Der Regionalverkehr war von den Störungen generell nicht betroffen.

Orkanartige Böen von etwa hundert Stundenkilometern

Derzeit zieht das Sturmtief „Mortimer“ über die Nordhälfte Deutschlands. Der erste Herbststurm des Jahres erreicht nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) in der Spitze auch orkanartige Böen von etwa hundert Stundenkilometern. Umgestürzte Bäume blockierten deshalb die Gleise.

Im Verlauf des Montags sollte sich das Sturmtief laut DWD in Richtung Osten verlagern, dabei allerdings schnell durchziehen. Über größere Schäden wurde zunächst nichts bekannt. Die beiden Zoos in Berlin blieben in Erwartung des Sturms am Montag vorsichtshalber geschlossen. (dpa)



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