Erneut höhere Preise im Groß- und Einzelhandel
„Die Inflationsrate hat sich abgeschwächt, bleibt jedoch auf einem hohen Niveau“, erklärt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. Diese lag im März 2023 bei 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Januar und Februar lag die Inflationsrate bei jeweils 8,7 Prozent.
Brand ergänzte: „Für die privaten Haushalte fielen im März die erneut höheren Preise für Nahrungsmittel besonders ins Gewicht.“ Die Verbraucherpreise stiegen im März gegenüber Februar um 0,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag, 13. April, in einer Pressemitteilung mitteilte.
Stabilisierung der Großhandelspreise?
Auch die Großhandelspreise sind zuletzt weniger stark gestiegen. Im März lagen diese 2,0 Prozent höher als im März des vergangenen Jahres. Eine niedrigere Veränderung zum Vorjahr hatte es zuletzt im Januar 2021 gegeben. Damals waren es null Prozent gegenüber Januar 2020, so das Statistische Bundesamt am 14. April.
Damit war die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat zum sechsten Mal in Folge rückläufig. Im Februar hatte sie bei +8,9 Prozent gelegen, im Januar bei +10,6 Prozent. Gegenüber dem Februar stiegen die Großhandelspreise im März leicht um 0,2 Prozent.
Bei Lebensmitteln weiterhin steigende Preise
Für den Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich sind hauptsächlich Preissteigerungen bei Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren verantwortlich.
Im Durchschnitt lagen die Preise hier um 16,4 Prozent über denen von März 2022. Um 20 Prozent teurer waren im Großhandel insbesondere Fleisch- und Fleischerzeugnisse. Dieselbe Teuerungsrate verzeichneten die Statistiker bei Obst, Gemüse und Kartoffeln. Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette verteuerten sich um 19,6 Prozent.
Erheblich höher waren auch die Preise im Großhandel mit lebenden Tieren. Diese verteuerten sich um 37,6 Prozent. Baustoffe und Bauelemente aus mineralischen Stoffen kletterten auf 19,8 Prozent Steigerung.
Bei einigen Produkten fielen die Preise deutlich. So ist etwa bei Altmaterialien und Reststoffen ein Rückgang von 29,0 Prozent zu verzeichnen. Mineralölerzeugnisse wurden um 17,9 Prozent günstiger, aber auch bei Erzen, Metallen und Metallhalbzeug sanken die Preise – im Schnitt um 14,1 Prozent, so das Bundesamt.
Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte
Die neuesten veröffentlichten Daten der Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte gab es im Februar 2023. Sie lagen um 20,4 Prozent höher als im Februar 2022.
Laut der Statistikbehörde hat sich der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat den fünften Monat in Folge abgeschwächt. Im Januar hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei +25,2 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat Januar 2023 fielen die Preise um 0,7 Prozent.
Die Preise für pflanzliche Produkte erhöhten sich mit +6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat weniger stark als die Preise für tierische Erzeugnisse (+30,5 Prozent).
Im Januar 2023 hatten die Veränderungsraten +10,7 Prozent für pflanzliche Erzeugnisse und +36,0 Prozent für tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte im Februar 2023 um 0,1 Prozent und tierische Erzeugnisse um 1,2 Prozent billiger.
Der Preisanstieg bei pflanzlichen Produkten im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die steigenden Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen.
Diese waren im Februar um 45,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Januar 2023 hatte die Preissteigerung 67,5 Prozent betragen. Auch der Preisanstieg beim Getreide ist mit +1,5 Prozent gegenüber dem Februar des Vorjahres weiter zurückgegangen.
(Mit Material von dts)
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