Milchbauern warnen vor schweren Brexit-Folgen

Titelbild
Eine Kuh.Foto: iStock
Epoch Times22. März 2019

Für die deutschen Milchbauern könnte ein ungeregelter Brexit deutlich schlimmere Folge haben als das Einfuhrembargo Russlands gegen Lebensmittel aus westlichen Ländern.

Würde der Export nach Großbritannien komplett ausfallen, wäre der Effekt etwa dreimal so groß wie der Effekt des Russlandembargos, das seit 2014 gilt, sagte Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbandes, beim Berliner Milchforum des Deutschen Bauernverbands (DBV). Von einem kompletten Ausfall der Exporte von Milch, Käse oder Butter ins Vereinigte Königreich gehe er allerdings nicht aus.

Die EU-Staaten hatten 2014 mit Wirtschaftssanktionen auf die Annexion der Krim und Russlands sonstiges Agieren in der Ukraine-Krise reagiert. Russland hatte im Gegenzug ein Einfuhrverbot für Lebensmittel verhängt. Die Sanktionen hatten laut dem DBV massive negative Auswirkungen für Betriebe in Deutschland.

„Viele Molkereien, die damals für den russischen Markt produziert hatten, mussten sich von heute auf morgen andere Abnehmer suchen“, hatte DBV-Vizepräsident Karsten Schmal im Vorfeld der Deutschen Presse-Agentur gesagt. „Wenn ich den Brexit dieses Jahr nicht vor Augen hätte, dann wäre ich verhalten optimistisch im Milchmarkt, so schlecht sieht das gar nicht aus.“ (dpa)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion