Turbulenzen am Ölmarkt setzen sich fort

Wenig Nachfrage und zu großes Angebot: Das ist für jeden Markt eine giftige Mischung. Am Ölmarkt hat dieses Zusammenspiel etwas historisch Einmaliges ausgelöst.
Titelbild
Der drastische Preisverfall bei Rohöl und Produkten wie Benzin und Heizöl entlastet die Verbraucher in Deutschland.Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa
Epoch Times21. April 2020

Die Turbulenzen am Rohölmarkt haben sich einen Tag nach dem historischen Preisrutsch fortgesetzt. Der am Montag erstmals unter die Nullmarke gefallene Preis für US-Rohöl zur zeitnahen Auslieferung wirkte sich am Dienstag auf weitere Marktsegmente aus.

Nicht nur der Preis für amerikanisches Rohöl fiel stark, auch der Preis für europäisches Rohöl sackte ab.

Die amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juni kostete am Dienstag im Tief 11,59 US-Dollar. Am Abend lag der Preis dann bei 13,74 Dollar, das waren immer noch 7,68 Dollar weniger als am Vortag.

Am Montag war der Preis für WTI zur Mai-Lieferung massiv in den negativen Bereich gefallen – so etwas hatte es davor noch nie gegeben. Auslöser des Phänomens dürfte eine Mischung aus einer stark fallenden Nachfrage wegen der Corona-Krise und einem viel zu hohen Angebot sein.

Die Nordseesorte Brent blieb von den Turbulenzen am US-Ölmarkt nicht verschont. Sie geriet am Dienstag ebenfalls in den Abwärtsstrudel. Im Tief kostete sie 18,10 Dollar. Zuletzt stand der Preis bei 19,60 Dollar. Das waren 6,53 Dollar weniger als am Vortag.

Der Ausnahmezustand am Ölmarkt geht zurück auf ein stark auseinanderklaffendes Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Auf der Nachfrageseite wiegt schwer, dass die Corona-Pandemie derzeit viele Volkswirtschaften faktisch lahmlegt. Entsprechend gering ist der Bedarf an Rohöl und Ölprodukten wie Benzin, Diesel und Heizöl. Das hat auch Auswirkungen auf die Sprit- und Heizölpreise, die bereits deutlich rückläufig sind.

Auf der Angebotsseite herrscht nach Meinung vieler Fachleute eine Ölschwemme vor. Zwar haben große Fördernationen wie Russland und Saudi-Arabien bereits deutliche Förderkürzungen angekündigt. Diese werden jedoch angesichts des starken Nachfragerückgangs als zu gering erachtet. So entsprechen die avisierten Produktionskürzungen des Ölkartells Opec und verbündeter Staaten gerade mal einem Drittel des befürchteten Nachfrageeinbruchs wegen der Corona-Krise.

Hinzu kommt, dass die Lagerkapazitäten in vielen Ländern knapp werden oder sogar bereits erschöpft sind. In Cushing, dem Auslieferungsort für amerikanisches Rohöl, sind zwar noch freie Kapazitäten vorhanden. Allerdings sind diese in den vergangenen Wochen stark zurückgegangen. Vom größten privaten Anbieter von Öllagerraum, dem in Rotterdam ansässigen Unternehmen Royal Vopak, hieß es am Dienstag, seine Lagerkapazität sei nahezu erschöpft. (dpa)



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