DIHK hält Warnungen vor Rezession für unbegründet

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag glaubt nicht an eine Rezession in Deutschland.
Titelbild
Containerschiff in Hamburg.Foto: Morris MacMatzen/Getty Images
Epoch Times24. Januar 2019

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hält Warnungen vor einer Rezession in Deutschland für unbegründet.

„Zweifellos agieren die deutschen Unternehmen derzeit in einem sehr schwierigen Umfeld. Mit einem Abschwung rechnen wir aber derzeit noch nicht“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Donnerstagsausgaben).

Die Binnenkonjunktur sei weiterhin eine wichtige Stütze. „In Deutschland sind derzeit so viele Menschen erwerbstätig wie noch nie. Auch der Bau boomt regelrecht“, so Wansleben weiter.

Vom Staat würden außerdem fiskalische Impulse durch Ausgabensteigerungen und Anpassungen in der Einkommensteuer in einer Größenordnung von über 20 Milliarden Euro kommen: „Das stützt die Konjunktur immerhin kurzfristig.“

Der DIHK-Funktionär räumte allerdings ein, dass verschiedene Faktoren das Wachstum bedrohten. „2019 bleiben die Risiken groß – insbesondere für das Exportgeschäft“, so Wansleben.

Die Handelskonflikte verunsicherten die Unternehmen „erheblich und bremsen schon jetzt die globale Investitionsdynamik. Weitere Zuspitzungen sind leider nicht ausgeschlossen“, so der DIHK-Hauptgeschäftsführer weiter. Zudem rücke der Brexit immer näher.

Wansleben forderte die Bundesregierung auf, jetzt entschlossen gegenzusteuern. „Angesichts der großen Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft müssen wir uns wieder stärker um den Erhalt unserer Wettbewerbsfähigkeit kümmern“, sagte Wansleben den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“.

Der schnellere Ausbau von Breitband- und Stromnetzen gehöre „ebenso auf die Agenda wie der Einstieg in die längst überfällige Steuerreform“. Das gelte umso mehr, als europäische Nachbarn, aber auch die USA und China hier kräftig vorlegen würden: „Deutschland droht zurückzufallen“, so der DIHK-Hauptgeschäftsführer. (dts)



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