Landwirte und Waldbesitzer befürchten drittes Dürrejahr in Folge
Angesichts der lang anhaltenden Trockenheit in den letzten Wochen warnt der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, vor schweren Schäden für Agrarunternehmen. „Wir Bauern schauen mit großer Sorge auf die Wetterdaten. Die fehlenden Niederschläge im März und April haben unsere Böden, egal ob Acker oder Grünland, ausgetrocknet“, sagte Rukwied den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Mittwochsausgaben).
Man brauche „dringend einen länger anhaltenden Landregen“, damit die Pflanzen sich entwickeln könnten. „Teilweise laufen schon jetzt die Bewässerungsanlagen“, so der Bauernpräsident weiter. Er wies darauf hin, dass der milde Winter und die Trockenheit den Schädlingsbefall auf den Feldern erhöhe. „Wenn es weiter so trocken bleibt, könnte es wieder ein sehr schwieriges Jahr für die deutsche Landwirtschaft werden. Ein drittes Dürrejahr in Folge würde viele unserer Betriebe noch härter treffen als die letzten“, sagte Rukwied.
Forstwirtschaft befürchtet Waldschäden durch Schädlinge und Waldbrände
Auch der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW), Hans-Georg von der Marwitz, warnte vor einer erneuten Dürre. „Unsere Wälder sind in einem alarmierenden Zustand“, sagte er den Zeitungen. Waldeigentümer und Förster befürchteten „ein drittes Dürrejahr. Die anhaltende Trockenheit, die hohe Waldbrandgefahr in vielen Teilen Deutschlands, der ausschwärmende Borkenkäfer sind Vorboten dafür“, so der AGDW-Präsident weiter.
Dabei seien die Schäden aus den beiden Vorjahren noch nicht beseitigt, so von der Marwitz weiter. Viele Kahlflächen hätten noch nicht wiederbewaldet werden können. Dabei müssten die großen Mengen an Schadholz schnell aus den Wäldern herausgeholt werden, mahnte der Chef des Waldeigentümer-Verbandes. „Denn dieses Schadholz ist ein Brandbeschleuniger und damit eine große Gefahr“, sagte von der Marwitz.
Die Auswirkungen der Corona-Krise verstärke die Krise im Wald: „Absatzmärkte für das viele Holz fehlen etwa in Asien aufgrund der Grenzschließungen, Pflanzgut musste storniert werden, da die Arbeitskräfte fehlen“, so der AGDW-Präsident. (dts)
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