Ökonomen warnen vor über 4000 „Zombieunternehmen“ bis Jahresende

Titelbild
Mitarbeiter eines Unternehmens.Foto: iStock
Epoch Times3. September 2020

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hat vor tausenden „Zombieunternehmen“ durch die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis Jahresende gewarnt. Die Ökonomen sehen eine steigende Gefahr durch überschuldete Unternehmen, „die zu Lasten von Wettbewerbern wirtschaften, obwohl sie Verlust machen und nicht überlebensfähig sind“, wie sie am Donnerstag mitteilten. Bis Jahresende könne es 4300 solcher Unternehmen ohne ökonomische Perspektive geben.

Für diese Schätzung verglichen die IW-Forscher die Entwicklung der Konjunktur und der Insolvenzanmeldungen im ersten Halbjahr. Wegen des Wirtschaftseinbruchs „wäre selbst bei schneller Erholung ein Anstieg der Insolvenzzahl um 15 Prozent zu erwarten“ – tatsächlich könne die Zahl ohne entsprechende Antragspflicht im Gesamtjahr jedoch um rund acht Prozent auf gut 17.000 Pleiten sinken.

So entstehe eine „Lücke“ im Umfang von rechnerisch 23 Prozentpunkten oder 4300 Unternehmen, hieß es. „Und es steht zu befürchten, dass die Politik im Wahljahr 2021 einen weiteren Aufschub anstreben könnte“, erklärte das IW. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion