Pekings neue Einschränkungen für Technologie-Exporte könnten TikTok-Verkauf verzögern

Neue Beschränkungen für Technologie-Exporte aus Peking könnten den TikTok-Verkauf verzögern. Die Aktien der potenziellen Käufer von TikTok – Microsoft, Oracle und Walmart – fielen am Montag. Peter Navarro sagte gegenüber „Fox News“, es sei ironisch, dass China den Tech-Transfer einschränke, da „das Regime selbst geistiges Eigentum stiehlt“.
Titelbild
TikTok-Büro in Culver City, Kalifornien.Foto: Mario Tama/Getty Images
Von 1. September 2020

Neue Regeln in China über bestimmte Technologie-Exporte könnten bedeuten, dass der Verkauf von TikTok in den USA der Genehmigung Pekings bedarf. Dies geht aus einem Kommentar in den staatlichen Medien mit einem chinesischen Handelsexperten hervor, nachdem die Regeln am vergangenen Freitag (28. August) veröffentlicht wurden.

Laut dem US-Abgeordneten Peter Navarro ist Chinas Beschränkung dieser Art von Tech-Export Ironie, wenn man bedenkt, dass ein Großteil der chinesischen KI-Technologie von Google und Microsoft stammt.

Peter Navarro: Chinas Beschränkung von Tech-Export habe „gewisse Ironie“

Peter Navarro, Direktor des Büros für Handels- und Produktionspolitik im Weißen Haus sagte in einem Interview: „Wir haben hier eine typische Situation, in der China den Technologietransfer erzwungen hat, uns die Technologie wegnimmt und sie jetzt einschränkt, also gibt es hier eine gewisse Ironie“.

Wirtschaftsprofessor Frank Xie sagt, dass China wahrscheinlich versucht, den Verkauf bis nach den US-Wahlen im November hinauszuzögern.

Außerdem äußerte Xie, Professor an der Universität von South Carolina Aiken: „China versucht wahrscheinlich, diesen Kauf zu verschieben oder die Verhandlungen so weit wie möglich hinauszuzögern.“ Er sagt, dass chinesische Beamte mit dem Verkauf einen gewissen Gewinn erzielen wollen.

So eine strenge Art der Kontrolle über die Tech-Exporte wurde seit mehr als zehn Jahren nicht mehr vom chinesischen Regime durchgeführt. Sie beschränken den Export von Technologie der künstlichen Intelligenz. Dies scheint auch den Algorithmus zu enthalten, den TikTok verwendet, um Usern das nächste Video zum Ansehen zu empfehlen.

Das bedeutet, dass der chinesische Eigentümer von TikTok, ByteDance, eine Lizenz einholen müsste, um Technologien, welche den Beschränkungen unterliegen, an ein ausländisches Unternehmen zu exportieren.

US-Präsident Donald Trump hat den Druck auf den chinesischen Inhaberkonzern von TikTok zum Verkauf der populären Videoplattform an ein US-Unternehmen massiv erhöht. Trump unterzeichnete ein Dekret, das auf ein Verbot von TikTok hinausläuft, sollte die Plattform nicht verkauft werden. Durch die Verordnung werden alle „Transaktionen“ und Geschäfte mit TikTok und dem Inhaberkonzern Bytedance nach Ablauf einer Frist verboten. Die Frist läuft am 15. September ab.

Trump beschuldigt den Bytedance-Konzern, dem TikTok gehört, über die Plattform Spionage für Chinas Regime zu betreiben. In der Verordnung heißt es, ein „aggressives Vorgehen“ gegen die Inhaber von TikTok sei zum Schutz der „nationalen Sicherheit“ erforderlich.

Aktien der TikTok-Käufer fielen nach Ankündigung der neuen Regel

Nach Einführung der Regeländerung in China fielen die Aktien der amerikanischen TikTok-Kandidaten Microsoft Corp, Oracle Corp und Walmart Inc.. Die Einschränkung der Technologie-Exporte löste Besorgnis aus, Peking könnte jeden Deal für das US-Vermögen der Video-App blockieren.

Chinas neue Regeln für Technikexporte bedeuten, dass der Verkauf von TikTok durch ByteDance in den USA möglicherweise der Genehmigung Pekings bedarf. Die Aktien von Walmart, Microsoft und Oracle fielen daraufhin im morgendlichen Handel zwischen 1 und 2,5 Prozent.

Alle drei konnten einige vorbörsliche Verluste ausgleichen, nachdem „CNBC“ bereits früher am Tag darüber berichtete, dass TikTok einen Bieter ausgewählt hat und das Geschäft bereits am Dienstag angekündigt werden könnte.

TikToks Chefebene teilte Anfang letzter Woche in einem Memo an seine Mitarbeiter mit, dass das Unternehmen „sich schnell darum bemühe, Lösungen für die Probleme zu finden, mit denen wir weltweit, insbesondere in den USA und Indien, konfrontiert sind“.

China überarbeitete jedoch am späten Freitag zum ersten Mal seit zwölf Jahren die Liste von Technologien, welche für den Export verboten oder eingeschränkt sind. „Das wirft wahrscheinlich ein Problem auf, aber ich glaube nicht, dass dies dazu führt, dass das Geschäft nicht zustande kommt“, sagte der Edward Jones-Analyst Brian Yarbrough.

„Es war ziemlich klar, dass, wenn dieses Abkommen nicht zustande kommt, sie [TikTok] in den Vereinigten Staaten verbieten werden, und das ist für alle Beteiligten schrecklich“, sagte der Analyst.

(Mit Material von Epoch Times USA und NTD)



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