Sicherheit beim 5G-Aufbau: EU-Kommission fordert europäischen Ansatz

Titelbild
5GFoto: Ethan Miller/Getty Images
Epoch Times26. März 2019

Die EU-Kommission hat einen gemeinsamen europäischen Ansatz gefordert, um für Sicherheit beim Aufbau des neuen Mobilfunkstandards 5G zu sorgen. Entsprechende Infrastruktur in der EU müsse „vollständig gegen technische oder rechtliche Hintertüren gesichert“ sein, erklärte Kommissions-Vize Andrus Ansip am Dienstag in Straßburg. Besonders im Zusammenhang mit dem chinesischen Unternehmen Huawei besteht die Sorge, dass China europäische Infrastruktur zur Spionage nutzen könnte.

Der Plan der Kommission zielt nicht direkt darauf ab, chinesische Konzerne von öffentlichen Ausschreibungen in der EU auszuschließen, wie es etwa die USA, Japan und Australien tun. Zunächst sollen die EU-Länder bis zum 30. Juni auf nationaler Ebene eventuelle Risiken bewerten. Dabei sei den Mitgliedstaaten freigestellt, „bestimmte Unternehmen aus Gründen der nationalen Sicherheit von ihren Märkten auszuschließen“, betonte die Kommission.

Die Agentur für Netz- und Informationssicherheit (Enisa) wird anschließend dafür zuständig sein, bis zum 1. Oktober eine koordiniert Bewertung auf EU-Ebene vorzulegen. Diese Arbeit soll die Mitgliedstaaten auf nationaler Ebene und die Kommission bei möglichen weitere Schritte auf EU-Ebene unterstützen.

Der chinesische Konzern Huawei ist einer der Marktführer bei der Technologie für 5G-Netzwerke. Vor allem von den USA wird die Befürchtung ins Feld geführt, dass die chinesische Regierung Huawei zwingen könnte, Hintertüren in seine Produkte einzubauen. Peking könne so fremde Netzwerke aushorchen oder sogar komplett abschalten, warnen Geheimdienstler.

In Deutschland ist vergangene Woche die Versteigerung der 5G-Frequenzen angelaufen. Die beteiligten Unternehmen setzen auch auf Technologie aus China. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion