Corona-Impfstoffentwicklung: Erste klinische Studien laufen – auch in Deutschland

Weltweit werden zehn der 115 Impfstoffkandidaten bereits in klinischen Studien mit Freiwilligen erprobt.
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Beschäftigte des Gesundheitswesens in Westaustralien nehmen an einer neuen Studie teil, in der geprüft werden soll, ob ein vorhandener Tuberkuloseimpfstoff dazu beitragen kann, ihre Chancen auf eine Erkrankung an COVID-19 zu verringern.Foto: Paul Kane/Getty Images
Epoch Times5. Mai 2020

Die Impfstoffentwicklung gegen Covid-19 wächst weiter rasant an. Weltweit gibt es nach Angaben des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) 115 Impfstoffprojekte zum Schutz gegen das Coronavirus.

„Obwohl der Erreger vor Jahresbeginn noch praktisch unbekannt war, hatten bis 1. Februar bereits sechs Unternehmen Impfstoffprojekte gemeldet. Am 9. März waren es schon 16 und jetzt sind es 115“, teilte vfa-Sprecher Rolf Hömke mit. „Sieben davon werden maßgeblich in Deutschland vorangetrieben, fünf werden aus Deutschland heraus unterstützt.“

Es werde an Impfstoffen von verschiedenen Arten gearbeitet, sagte Hömke. Bei einigen handele es sich um Totimpfstoffe, wie sie beispielsweise auch gegen Tetanus und Hepatitis-B eingesetzt werden. Zudem werde an Impfstoffen mit Virusbestandteilen geforscht sowie an Lebendimpfungen. Letztere Impfungen enthielten sogenannte Vektorviren. Außerdem seien genbasierte Impfstoffe, mit Genen aus dem Virus, in Arbeit. „Die Methode ist neu, und es gibt bisher noch keinen zugelassen Impfstoff dieser Art gegen irgendeine Krankheit“, sagte Hömke.

Weltweit werden zehn der 115 Impfstoffkandidaten bereits in klinischen Studien mit Freiwilligen erprobt. Eine davon findet in Deutschland statt. Im Juni sollen erste Daten der Tests an rund 200 gesunden Menschen zwischen 18 und 55 Jahren vorliegen.

Erste Unternehmen und Forschungsinstitute haben laut VfA bereits angekündigt, ihre Produktionskapazitäten für einen Covid-19-Impfstoff auszuweiten. Mehrere von ihnen wollen dem Verband zufolge ihre Impfstoffe sogar während der Erprobung mit Freiwilligen schon großtechnisch produzieren. Sie gehen damit das Risiko ein, produzierte Ware entsorgen zu müssen, falls die Studienergebnisse negativ ausfallen sollten. (dpa/sua)



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