Andreas Popp über „Tupperparty“ im OP: Mit Kopfprämie auf Organspenderjagd

„Menschen auszuschlachten als Werkzeuge, als Ersatzteillager, um sie in anderen Menschen einzubauen, da ist schon eine Perversion überschritten, die für mich schwer nachzuvollziehen ist.“ Das sagt Andreas Popp, Gründer der Wissensmanufaktur, in einem Interview.
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In deutschen Operationssälen geht es her wie "auf einer Tupperparty - Jeder nimmt, was in sein Schälchen geht." Quelle: Eurotransplant,Foto: Getty Images
Epoch Times4. Juni 2019

Es ist ein unangenehmes Thema – das Thema Tod. Was früher noch als natürlicher Sterbeprozess galt, wird heute künstlich verlängert. Längst hat sich die Transplantationsmedizin zu einer modernen Form des Kannibalismus entwickelt. Werner Hanne schreibt in seiner Aufklärungsbroschüre „Organwahn – Heilung durch Fremdorgan? Ein fataler Irrtum!“ über die Zustände in deutschen Krankenhäusern:

„Es geht zu, wie auf einer „Tupperparty“ Jeder nimmt, was in sein Schüsselchen geht und geht wieder. Die Organentnahmen finden überall nur nachts statt.“

Seit einiger Zeit beschäftigt sich auch Andreas Popp, Gründer der Wissensmanufaktur, mit dem Thema Transplantationsmedizin. In einem Interview auf NuoViso.TV sagte der Klardenker:

Das Ganze nimmt Formen an, die an Absurdität nicht mehr zu überbieten sind. Menschen auszuschlachten als Werkzeuge, als Ersatzteillager, um sie in anderen Menschen einzubauen, da ist schon eine Perversion überschritten, die für mich schwer nachzuvollziehen ist.“

Der Weg zu diesem Chaos vollzog sich schrittweise. Das Perfide an dem medizinischen Fortschritt, bestünde laut Popp darin, dass Ärzte über einen langen Zeitraum eine Definition entwickelt hätten, bis diese „austariert“ war. Die erste Transplantation – eine Herzverpflanzung – fand in Südafrika 1967 statt. Die Organe wurden einer verunfallten Patientin entnommen.

Damit hatte er (der Arzt) sich eines Mordes schuldig gemacht nach damaliger Rechtsprechung. Man darf lebenden Menschen kein Organ entnehmen“, so Popp.

Dass der Organempfänger nach nur wenigen Tagen an der Abstoßreaktion verstarb, spielt längst keine Rolle mehr. Ein großes Experiment hatte begonnen. Es musste eine Definition her, die in der Zukunft eine Transplantation rechtfertigt. Daraufhin wurde die Definition „Hirntod“ über diverse Gremien erfunden. Der Tod ist seitdem nicht mehr klar definiert.

Hirntote sind für tot erklärte Lebende

Früher galten folgende Anzeichen als sicheres Zeichen für den eingetretenen Tod: Das Herz setzt aus, Leichenflecken treten auf und die Leichenstarre setzt ein. Das sind Anzeichen für den biologischen Tod.

Die ausgefeilte Definition „Hirntod“ machte es plötzlich möglich, Menschen für tot zu erklären, die eigentlich gar nicht tot waren, um ihnen am lebendigen Leib Organe zu entnehmen. Um den Hirntot eines Patienten festzustellen, wird dieser verschiedenen Tests unterzogen. Während dieser Untersuchungstests können sich die „toten“ Frauen auf 14 verschiedene Arten bewegen, bei Männern sind es sogar 17 Bewegungsarten. Deutlich gesagt: Obwohl ein Patient sich während der medizinischen Untersuchung – die vorzugsweise zum Ergebnis der Hirntod-Diagnose führen soll – bewegt, wird er für tot erklärt. Für diesen Zweck wurden spezielle Transplantationsbeauftragte eingeführt.

Popp betont:

Von toten Menschen kann man keine Organe entnehmen, sondern nur von Menschen, die man für tot erklärt. Menschen, bei denen Gehirn und Rückenmark ausgefallen sind, sind zu tot. Für eine Organentnahme müssen sie ein bisschen weniger tot sein.“

Sind Organspender Menschen zweiter Klasse?

Während der Organentnahme wird dieser Mensch getötet – und das nur, um einem anderen Menschen, der ebenfalls im Sterben liegt, ein Organ zu transplantieren.

Wir haben also zwei sterbende Personen. Welches Leben ist eigentlich mehr Wert?“, fragt Popp.

Auf dem Weg von Person A zu Person B, vom „Organspender“ zum Organempfänger wird viel Geld verdient. Also liege die Antwort auf die Frage sehr nahe:

Dabei ist die Wahl, welches Leben lebenswerter ist, relativ einfach. Es ist ein „Mordsgeschäft“.

China – Das Grauen hinter Gittern

In China hat man das „Mordsgeschäft“ mit den Organen längst erkannt. Der Markt an Transplantationsorganen boomt. Laut Popp werden die in China gewonnenen Organe weltweit verschickt. Über die Hälfte der Organe werden durch Hinrichtung von sogenannten „Schwerverbrechern“ entnommen.

Dabei spielen Menschen, die Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) praktizieren, eine große Rolle. Diese Menschengruppe, die sich nicht den Strukturen des kommunistischen Systems in China unterstellt, die sich gesund ausrichten – nicht rauchen, nicht trinken und ihre Eigenverantwortung entdecken – sind laut Popp eine „Gefahr für jede Struktur des Massensystems“. Daher werden sie von der Kommunistischen Partei Chinas als Kriminelle eingestuft, während sie weltweit höchste Anerkennung finden.

Die Organe von über Zehntausenden friedlichen, zum Teil jungen Menschen werden entnommen. Sie werden bei ihrer Gefängnisaufnahme medizinisch untersucht. Ihre Ergebnisse zu Blutgruppe und ähnliches wird in riesige Datenbanken eingetragen. Sobald ein Organempfänger sich meldet, wird ein passender Gefangener gesucht. Er wird zu einem Operationsvan gebracht, in dem die Organe „taufrisch“ entnommen würden. Der friedvolle „Kriminelle“ stirbt.

Deutschland auf dem Weg zur Transplantationshochburg?

Doch welche Motivation hat ein deutsches Krankenhaus, einen Patienten als Organspender zu deklarieren?

Das geht erstmal über Kopfprämie. Es gibt ungefähr 4.000 Euro Kopfprämie. Das ist also ein richtiges Geschäft“, sagt Popp.

Diese würde einem Krankenhaus gezahlt, sobald es einen Organspender benennt. Schließlich sei die Motivation der Krankenhäuser etwas höher, einen Patienten zu einem Organspender zu machen, wenn der finanzielle Anreiz da ist. Es handele sich um „Riesengelder“.

Angehörige fällen Todesurteil

Ärzte würden geschult, um mit psychologischen Tricks ein Einverständnis zur Organentnahme zu bekommen. Familienangehörigen, die sich bereits in einer dramatischen Notlage befänden, würden mit der Aussage konfrontiert, dass dieser doch sicherlich ein „sozialer Mensch“ sei, so Popp.

Und was machen Angehörige, damit sie nicht als asozial eingestuft werden? Sie lassen sich von den Medizinern überrumpeln und willigen in die Organspende ein. Im Anschluss verabschieden sie sich von dem für tot erklärten geliebten Menschen, der doch noch so lebendig aussieht. Die Haut ist rosig und wohl temperiert – kein Zeichen von Leichenstarre. Der Patient habe eher den Anschein als würde er schlafen.

Was viele Menschen nicht wüssten, so Popp weiter, sei die Tatsache, dass im Moment der Verabschiedung der Patient, selbst wenn er möchte, gar nicht auf den Abschied seiner Familie reagieren kann. Er sei nämlich vorher mit muskelreduzierenden Stimulanzien behandelt worden. So werde das Risiko gehemmt, dass er im Kreise seiner Liebsten auf ihre Worte reagiert und sich bewegt.

Dass die Angehörigen mit ihrer Freigabe zur Organspende des Patienten sein Todesurteil gefällt haben, ist ihnen nicht bewusst. Statt eines friedvollen Todes landet dieser Mensch nun auf einer Schlachtbank.

Bei der stattfindenden Operation werden dann nicht nur Organe entnommen. Laut Werner Hanne handelt es sich in 85 Prozent der Fälle um Multi-Organspenden, sprich es wird alles genommen, was man so gebrauchen kann, auch Gewebe und Knochen. Aus Knochen werden beispielsweise Dübel oder Knochenpaste für Operationen hergestellt, so Popp. Er gibt zu bedenken:

Das ist den Menschen gar nicht klar. Das ist ein Riesenmarkt.“

Warum legt der Bundesgesundheitsminister so viel Wert darauf, sich um die wenigen Organempfänger zu kümmern? Warum gilt seine Aufmerksamkeit nicht den vielen Menschen, die beispielsweise Krankenhauskeimen zum Opfer fallen? In diesem Bereich könnte man schnell und effektiv etwas ändern, wenn man die hygienischen Bedingungen in den Krankenhäusern verbessern würde, so Popp.

Das „Mordsgeschäft“ mit der Angst

Die Menschen werden mit allen Mitteln in eine Diskussion zum Thema Organspende hineingezogen. Ob sie wollen oder nicht, müssen sie sich mit dem Tod beschäftigen. Doch die meisten Menschen hätten eine unendliche Angst vor dem Tod, so Popp. Dabei bestünde die Frage, ob man die Menschen überhaupt durch eine Transplantation erretten könne oder nur ihr Leiden verlagere.

Wir sind in unserer Kultur gar nicht mehr in der Lage, überhaupt mit dem Tod umzugehen. Sterben ist ein ganz natürlicher Vorgang. Man braucht keine Angst vor dem Tod zu haben. Solange wir glauben, dass wir am Leben festhalten müssen und mit dem Leben unseren Erdengang hier meinen, wird sich nichts ändern“, so Popp.

Aus seiner Sicht stellt die Transplantationsmedizin eine ethnische Linie dar, die nicht zu überschreiten ist. Ein Organ gehöre nicht in einen fremden Körper. „Wir sind keine Kannibalen“, sagt Popp. Mit unserem Bestreben, die Organtransplantation noch weiter voranzubringen, würden wir uns von den eigentlichen Gesetzen der Natur – von der eigentlichen Schöpfung – wegbewegen.

Die Schöpfungsarchitektur ist einfach und logisch. Das Gegenteil von Tod ist nicht Leben. Das Gegenteil von Tod ist die Geburt.“

Es gibt einen Kreislauf des Lebens. Wenn man diesen Kreislauf beachten würde, könne man erkennen, dass es eine andere Ebene des Lebens gäbe.

Es gibt eine Beweiskette, dass der Tod der Eingang in eine andere Ebene ist. Hingegen gibt es allerdings keinerlei Beweiskette, die beweist, dass mit dem Tod alles zu Ende ist.“

Es gibt einen Stromkreislauf. Das Wasser bildet einen Kreislauf. Planeten kreisen um die Sonne. Das ganze natürliche Leben sei ein Kreislauf.

Nur der Mensch bewegt sich auf einer Gerade von A nach B und dann ist Schluss?“

Für diese Behauptung spräche überhaupt nichts. Die Menschen hätten nicht das Problem, dass ihr Körper „kaputtgeht“. Sie würden sogar einen neuen Körper nehmen, zumindest nehmen sie jedenfalls ein neues Organ. Doch spätestens im Prozess des Sterbens werden

die Menschen merken, dass sie nicht ihr Körper sind, sondern dass sie nur einen Körper haben.“

Das sei ein wesentlicher Unterschied. Wer das begriffen hat, hat keine Angst mehr vor dem Tod. (sua)

 



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