„Artemis 1“ – NASA startet unbemannten Test für Mondmission

50 Jahre nach der letzten Landung eines Menschen auf dem Mond hat die NASA am frühen Mittwochmorgen eine neue Mondmission gestartet – unbemannt als Testlauf. Ab 2025 könnten erneut Menschen Fuß auf unseren kosmischen Begleiter setzen.
Eine «Space Launch System»-Rakete startet in Cape Canaveral in den USA. Nach monatelangen Verschiebungen ist die krisengeplagte Nasa-Mondmission «Artemis 1» heute zu einem ersten Teststart aufgebrochen.
Eine „Space Launch System“-Rakete startet in Cape Canaveral in den USA. Nach monatelangen Verschiebungen ist die krisengeplagte Nasa-Mondmission „Artemis 1“ heute zu einem ersten Teststart aufgebrochen.Foto: Malcolm Denemark/Florida Today/AP/dpa
Von 16. November 2022

Nach mehreren gescheiterten Versuchen hat die US-Raumfahrtbehörde NASA am Mittwoch (16. November) die unbemannte Mondmission „Artemis 1“ gestartet. Zuvor musste die NASA den geplanten Start der Rakete im August und September zweimal wegen technischer Probleme kurzfristig absagen. Ein für Ende September geplanter Start wurde dann wegen Hurrikan „Ian“ verschoben, zuletzt sorgte Hurrikan „Nicole“ für eine weitere Verzögerung.

Am Mittwoch gab es ein zweistündiges Zeitfenster für den Start. Bei der Vorbereitung traten erneut kleinere technische Probleme auf. Erst musste die NASA die Einleitung von flüssigem Wasserstoff in eine der Raketenstufen vorübergehend unterbrechen, weil ein Leck an einem Ventil entdeckt wurde. Später gab es noch Probleme mit einem Radar. Eine knappe Dreiviertelstunde nach der Öffnung des Startfensters hob die Rakete dann aber ab.

„Artemis 1“ – Vorbereitung für die Rückkehr zum Mond

Erstmals hob damit eine Riesenrakete vom Typ SLS um 01:47 Uhr Ortszeit (07:47 Uhr MEZ) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab. Den Start zeigte die US-Raumfahrtbehörde im Livestream. Die Schwerlastrakete Space Launch System (SLS) soll eine unbemannte Orion-Kapsel ins All bringen und den Weg für eine bemannte Mission ebnen.

So will die NASA – 50 Jahre nach der bislang letzten Mondlandung – mit der Artemis-1-Mission erneute Reisen von Menschen zum Mond vorbereiten. Insgesamt soll die Mission etwa 40 Tage dauern. Die Orion-Kapsel soll dabei in einen hohen Mondorbit eintreten und später wieder zur Erde zurückkehren. Auf dem Erdtrabanten landen soll sie jedoch nicht. Interessierte können die Mission live verfolgen.

Auch die für Mitte 2024 geplante Folgemission „Artemis 2“ soll nicht auf dem Mond landen, sondern ebenfalls nur auf einer Umlaufbahn kreisen, dafür aber Astronauten an Board. Erst „Artemis 3“ soll – frühestens 2025 – auf dem Mond landen.

Mondmission korrekt gegendert

Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm „Artemis“ sollen eigentlich schon in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen. Das neue NASA-Programm hatte in den vergangenen Jahren jedoch immer wieder für Kritik gesorgt, wobei vor allem die hohen Kosten umstritten sind. Jeder einzelne Start der Riesenrakete SLS kostet Schätzungen der NASA zufolge 4,1 Milliarden US-Dollar. Mindestens.

Für Kritik sorgte auch die bisherige Auswahl der Astronauten der Mondmissionen. Im Rahmen des Artemis-Programms sollen erstmals auch „eine Frau und eine nicht-weiße Person“ zum Mond fliegen.

Ob sie letztendlich den Mond betreten werden, steht buchstäblich noch in den Sternen. Mit „Artemis 3“ sollen insgesamt vier Astronauten in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Mond auf ein Landegefährt umsteigen sollen. Zuletzt hatte die Nasa 1972 Menschen auf den Mond gebracht.

(Mit Material der Nachrichtenagenturen)



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