Sintflut auf dem Mars: Geologen finden am Mars-Äquator Anzeichen uralter Megafluten

Während ein Meteoriteneinschlag auf der Erde vor Millionen Jahren vermutlich einen Großteil des Lebens auslöschte, führte ein Meteorit auf dem Mars zu einer gigantischen, "lebensfreundlichen" Sintflut. "So früh war der Mars ein bewohnbarer Planet", so die Forscher.
Falschfarbenbild vom Mars mit Blick in den Gale-Krater und auf Mount Sharp. Im Gale-Krater flossen vor 4 Mrd. Jahren gigantische Fluten.
Falschfarbenbild vom Mars mit Blick in den Gale-Krater und auf Mount Sharp. Im Gale-Krater flossen vor 4 Mrd. Jahren gigantische Fluten.Foto: NASA/JPL-Caltech/MSSS
Von 27. November 2020

Eine Sintflut von unvorstellbarem Ausmaß strömte vor rund 4 Milliarden Jahren durch den Gale-Krater am Äquator des Mars. Ein internationales Forscherteam sieht darin einen weiteren Hinweis, dass auf unserem kosmischen Nachbar Leben existiert haben könnte.

Auslöser der „wütenden Megaflut“ war wahrscheinlich ein Meteoriteneinschlag, der binnen Sekunden große Mengen Eis freilegte und schmelzen ließ. Die folgende gigantische Flutwelle schuf den Wissenschaftlern seltsam vertraute geologische Strukturen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie am 5. November in „Nature Scientific Reports“.

Sintflut vor vier Milliarden Jahren

Wie auf der Erde sind auf dem Mars geologische Merkmale, darunter das Wirken von Wasser und Wind, in der Zeit eingefroren. Diese Merkmale vermitteln Prozesse, die die Oberfläche beider Planeten in der Vergangenheit geformt haben.

Zu diesen gehören die riesigen Wellen in den Sedimentschichten des Gale-Kraters am Äquator des Mars. Diese sogenannten „Megarippel“ oder Antidünen sind laut Ezat Heydari, Professor für Physik an der Jackson State University, etwa 10 Meter hoch und etwa 140 Meter voneinander entfernt.

Diese Strukturen, so die Forscher weiter, deuten auf fließende Megafluten am Boden des Gale-Kraters vor etwa 4 Milliarden Jahren hin. Ähnliche Merkmale zeigten sich auch auf der Erde nach einer Eisschmelze vor etwa 2 Millionen Jahren.

Auch auf dem Mars gehen die Forscher davon aus, dass der Sintflut eine Eisschmelze vorausging. Demzufolge habe ein großer Meteoriteneinschlag große Mengen Wassereis freigelegt und verdampft, was zu einer kurzen Periode warmer und feuchter Bedingungen auf dem roten Planeten führte.

Die Kondensation in der Atmosphäre führte wie auf der Erde zu Wasserdampfwolken, die wiederum globale sintflutartige Regenfälle erzeugten. Dieses Wasser drang auch in den Gale-Krater ein und formte mit dem Wasser, das vom Mount Sharp – einem Berg im Gale-Krater – herunterkam, gigantische Sturzfluten.

Früher „war der Mars ein bewohnbarer Planet“

„Wir identifizierten die Megafluten zum ersten Mal anhand detaillierter sedimentologischer Daten des Mars-Rovers Curiosity“, sagte Astrobiologe Alberto G. Fairén von der Cornell University. „Ablagerungen, die von Megafluten hinterlassen werden, waren zuvor noch nicht mit Orbiterdaten identifiziert worden“.

Zudem hat das Wissenschaftsteam des Curiosity Rovers bereits festgestellt, dass es im Gale Crater in der Vergangenheit Seen und Flüsse gab. Diese langlebigen Gewässer seien gute Indikatoren dafür, dass der Krater sowie der Mount Sharp in seinem Inneren in der Lage waren, mikrobielles Leben zu unterstützen.

„Der frühe Mars war aus geologischer Sicht ein äußerst aktiver Planet“, sagte Fairén. „Der Planet hatte die notwendigen Bedingungen, um das Vorhandensein von flüssigem Wasser auf der Oberfläche zu unterstützen – und auf der Erde, wo es Wasser gibt, gibt es auch Leben.“

„So früh war der Mars ein bewohnbarer Planet„, sagte er. „War er bewohnt? Das ist eine Frage, zu deren Beantwortung der nächste Rover ‚Perseverance‘ … helfen wird.“

(Mit Material der Cornell University und der NASA)



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