Sicherheits-Experte Michael Kuhr: Amateure ohne Weitsicht ruinieren Deutschland

Der Berliner Sicherheits-Experte und Security-Chef Michael Kuhr gehört zu jenen, die Probleme direkt und deutlich ansprechen. Vor allem auch im Bereich Clan-Kriminalität und Linksextremismus wird seine Meinung geschätzt und gefürchtet.
Titelbild
Der Reichstag in Berlin.Foto: istockphoto/neirfy
Von 6. Januar 2020

Wenn es Dinge anzusprechen gibt, dann ist Michael Kuhr, Ex-Kickbox-Weltmeister und Security-Chef in Berlin einer, der das auch tut, nicht nur im TV. Mit klaren Worten steht Kuhr indes nicht alleine da, wie aus einem Facebook-Post des Berliner Sicherheits-Experten zu erfahren war. Er forderte für die deutsche Politik „Klartext-Redner“, denn:

Amateure regieren unser Land

Mr. Nick Hein, ein Kämpfer für Recht und Ordnung, genau wie Carsten Stahl und Michael Mike Kuhr. Hans-Georg Maaßen, F. Merz, Rainer Wendt, Burkard Dregger, Falko Liecke, Alexander Mitsch, Simone Baum, Herbert Reul, Ralf Höcker etc. – alles Klartext-Redner die in der Realität leben. Diese Leute müssen in der Politik den Ton angeben und nicht diese aktuellen Amateure, die mit Null-Fachkompetenz und ohne Weitsicht unser Deutschland ruinieren!!“

(Michael Kuhr)

Kuhrs Statement bezog sich auf einen geteilten Post des ehemaligen Kölner Bundespolizisten, MMA-Fighters und Schauspielers Nick Hein zur Löschung seines Videos über die linksextremistische Szene in Berlin – angeblich wegen Urheberrechtsverletzung:

Anscheinend habe ich in ein Hornissennest gestochen.“

(Nick Hein)

In dem Video, in dem auch Politiker wie der CDU-Fraktionschef Burkard Dregger und der SPD-Innenexperte Tom Schreiber zu Wort kamen, ging es um die linksextremistische Hochburg Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain und darum, dass hier Anwohner systematisch von den Extremisten bedroht werden.

Kommunistisches Straßen-Komitee?

Im März 2018 schlug ein linker Szene-Türsteher einen 54-jährigen Passanten vor einer Bäckerei zusammen und attackierte Tage später einen Polizisten, berichtet die „Berliner Morgenpost“. Augenzeugen des Vorfalls sagten bei der Polizei aus, die mit 300 (!) Einsatzkräften zur Verhaftung des Täters in die Rigaer Straße ausrückte.

Video-Autor Hein zitierte aus dem dazugehörigen Lagebild der Polizei, wie Zeugen eingeschüchtert und unter Polizeischutz gestellt werden mussten, weil ein Anwalt der Verteidigung Akteneinsicht bekam und damit auch die ungeschwärzten Namen der Zeugen, die Einzug in die linksextreme Szene fanden.

Doch nicht nur das. Offenbar haben die Extremisten die ganze Gegend unter ihre Kontrolle gebracht. Mehrere Anwohner sollen anonyme Schreiben in ihren Briefkästen gefunden haben: Sie sollten sich zu einer Art Kiez-Gericht einfinden. Dort werde man über das „Meldeverhalten“ gegenüber der Polizei sprechen.

Bei einer Anwohnerin und Zeugin des Verfahrens versiegte die Post gänzlich, sodass man vermutet, dass diese abgefangen und ausgewertet wird.

Gewalt-Explosion in der Rigaer Straße

Die „Junge Welt“, ehemaliges Zentralorgan der sozialistischen DDR-Jugendorganisation FDJ, nannte das Video eine „krude Pseudo-Doku“ und ein „Machwerk“, dass von der „Kampfpresse“ zur Diskreditierung „linker Hausprojekte“ genutzt worden sei. Das ehemalige SED-Machtinstrument monierte zudem in seinem Artikel, Hein ließ eine Kamera-Drohne über die Rigaer Straße, „über Wohnhäuser fliegen, was schlicht verboten ist.“

Auf Nachfrage zum Grund für das Video sagte Hein den Journalisten: „Im Herzen bin ich immer noch mit der Polizei verbunden.“ Da er auch heute noch regelmäßig mit Polizisten in Kontakt steht, die ihm über die Zustände in der Rigaer Straße und die ständigen Attacken berichten würden, habe er das Video gemacht.

Den Angaben nach habe sich die Zahl der Körperverletzungen an der Rigaer Straße im 1. Halbjahr 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast verdoppelt und die Angriffe auf Polizisten seien um 350 Prozent gestiegen, so die „Morgenpost“.

Wie die „Morgenpost“ zum Jahreswechsel schrieb, stufte die Polizei Berlin den Bereich zu einem ihrer wichtigsten Einsatzgebiete hoch. Im Video erneuerte CDU-Innenpolitiker Burkard Dregger seine Forderungen zur Videoüberwachung und zum Vermummungsverbot in der Rigaer Straße. Dem sozialdemokratischen Innensenator von Berlin, Andreas Geisel, wirft Dregger zudem politisches Versagen vor: „Mein Eindruck ist, man will hier gar nicht einschreiten.“

Grünes Friedrichshain im roten Berlin

Ähnlich schlecht kam Geisel auch bei einem Report des ARD-Magazins „Kontraste“ zum Thema Drogenpolitik und „Görlitzer Park“ weg. Nach der Zuspielung von internen Polizeizahlen wurde deutlich, dass im Berliner Drogenparadies die Körperverletzungen von Januar bis April 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 50 Prozent und räuberische Straftaten um 31 Prozent angestiegen waren.

Als die Reporter die Zahlen Innensenator Geisel vorlegten, zeigte sich dieser wenig betroffen – dafür umso realitätsferner, wie dem Video zu entnehmen war: „Der Görlitzer Park ist ein Park, der von sehr vielen Menschen, auch Familien mit Kindern, genutzt wird. Die fühlen sich an dieser Stelle nicht in irgendeiner Art und Weise belästigt.“

Ebenso lasch zeigte sich die Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne), die nach eigenen Aussagen als Frau in gar keine Berliner Parks gehe. Das sei ihr zu gefährlich. Andererseits duldet sie die afrikanischen Drogendealer als gleichberechtigte Parknutzer, will sie nicht diskriminieren und versteckt sich hinter ominösen „Anwohner“-Aussagen.

Auch die Dealer-Ausstellung im bezirkseigenen Heimatmuseum um den Jahreswechsel 2017/2018 zeigt, wohin die Reise in Berlin geht. CDU-Innenpolitiker Dregger dazu: „Es ist Ausdruck völliger Verkommenheit, Drogendealer, die unsere Kinder von Drogen abhängig machen und gesundheitlich zerstören wollen, als unerschrockene und tapfere Arbeiter zu bezeichnen, die ihren Lebensunterhalt verdienen.“



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