Chinesische Videoplattform TikTok löscht Nutzerkonto nach KP-Witz … in den USA

Die chinesische Videoplattform TikTok ist bei Teenagern in den USA sehr beliebt. Doch nun wurde das US-Konto eines chinesischen Studenten gelöscht, weil dieser sich über das KP-Regime in China lustig gemacht hatte.
Epoch Times18. Juni 2020

Das Konto eines chinesischen Studenten in den USA wurde auf der Videoplattform TikTok dauerhaft gelöscht. Er hatte ein Video gepostet, in dem er sich über das kommunistische Regime lustig machte.

Am nächsten Morgen, nach weniger als 24 Stunden, löschte TikTok mein Konto endgültig.“

(Zhou Jianming, Pro-Demokratie-Aktivist)

TikTok ist eine Video-App, die bei amerikanischen Teenagern sehr populär ist, seit der Pandemie sogar noch viel mehr. Im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete die App über zwei Milliarden Downloads. Das Land mit den dritthöchsten Downloads waren die USA. Diese äußerst beliebte App ist im Besitz einer Firma in Peking.

Demokratie-Aktivist über Zensurreichweite verärgert

Zhou ist sehr verärgert, dass sein Konto gelöscht wurde, obwohl er die Auslandsversion der App benutzt.

Da sie in den USA betrieben wird, sollte sie dem US-Recht folgen.“

(Zhou Jianming, Pro-Demokratie-Aktivist)

TikToks chinesische Version zensiert die Kritik am kommunistischen Regime. Das Unternehmen sagte jedoch, dass es seine Benutzer im Ausland anders behandele. Zhou Jianming erklärt:

Es ist ein Skandal, dass das Unternehmen gegen die Vorschriften verstößt und unsere Redefreiheit unterdrückt“.

Er denkt, die Kontoschließung habe mit den Beziehungen des Unternehmens zu Peking zu tun.

Zhou drehte das Video, nachdem Hongkong ein umstrittenes Gesetz verabschiedet hatte, das jeden mit bis zu drei Jahren Gefängnis bedroht, der die chinesische Nationalhymne nicht respektiert. Pro-Demokratie-Aktivisten in Hongkong betrachten das Gesetz als Verletzung ihrer Meinungsfreiheit. Auch Zhou brachte seinen Ärger über das Gesetz zum Ausdruck.

Die Kommunistische Partei Chinas hat kein Recht, Hongkong auf diese Weise zu dominieren und zu kontrollieren, und darüber bin ich sehr verärgert.“

(Zhou Jianming, Pro-Demokratie-Aktivist)

Studentenspione weltweit unterwegs

Laut Zhou beschränke sich der Einfluss Pekings nicht nur auf Hongkong. Das Regime schicke Studentenspione, um geistiges Eigentum in westlichen Ländern zu stehlen. Peking missbrauche seine Wirtschaftsbeziehungen auch für Rache und Kontrolle der Redefreiheit in der Welt.

Nachdem zum Beispiel Australien eine Untersuchung über den Ursprung des KPCh-Virus gefordert hatte, erhob China einen Zoll von 80 Prozent auf australische Gerstenimporte.

All diese Dinge, die die Kommunistische Partei Chinas getan hat, gefährden die Sicherheit der Welt und der Menschheit. Deshalb denke ich, dass jemand das Wort ergreifen und sich ihren bösartigen Taten widersetzen muss. So habe ich den Mut bekommen, meine Stimme zu erheben.“

(Zhou Jianming, Pro-Demokratie-Aktivist)

Spionage-Uni der KPCh

Zhou Jianming ist der einzige in seiner Familie, der antikommunistisch ist: „Nicht nur meine Eltern, sondern Mitglieder der ganzen Familie sind überzeugte Anhänger der Kommunistischen Partei.“ Aber er ist aufgrund seiner früheren Erfahrungen anders. Wie der Demokratie-Aktivist sagte, habe seine Mutter versucht, ihn mit 18 auf eine Universität in Peking zu schicken, und ihm gesagt, er könne viel Geld verdienen, wenn er dort angenommen würde:

Ich habe alle ihre Tests bestanden. Zum Schluss forderten sie mich auf, der Kommunistischen Partei und dem Staat Treue zu schwören.“

„Sofort merkte ich, dass etwas nicht stimmte, das ist wirklich seltsam. Und ich lehnte das Angebot der Uni sofort ab. Nachdem ich nach Hause gekommen war, gab meine Mutter schließlich zu, dass es eine Hochschule für die Ausbildung von Spionen für die Kommunistische Partei Chinas gewesen ist.“

Er mag außerdem die Indoktrinierung durch Bildung nicht. Zhou sagte, seine Schule auf dem Festland verbiete es den Schülern, ihre eigene Persönlichkeit und ihren freien Willen zu entwickeln. „Worüber ich in meinem Kopf nachdenke, ist meine eigene individuelle Freiheit. Es ist mein Menschenrecht. Was hat das mit irgendjemand anderem zu tun?“

Nach der Uni konnte er mit Hilfe von Software Chinas massives Internet-Zensursystem überwinden. Er erfuhr mehr über die bösartigen Taten des kommunistischen Regimes.

Aus Sehnsucht nach Demokratie und Freiheit ging Zhou 2011 zum Studium in die USA. Er hat jetzt seinen zweiten Master-Abschluss gemacht. Er sagt, er habe nicht vor, nach China zurückzukehren, weil ihm wegen der Verspottung der Partei Gefängnis drohe. (sm)



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