Männliche Fruchtbarkeit nimmt mit rasantem Tempo ab

Eine israelische Studie führt Daten vergangener Jahrzehnte zusammen, demnach ist Spermienkonzentration um über 50 Prozent gesunken. Mögliche Ursachen sowie Auswirkungen der Coronainfektionen – oder den -impfungen – nennt die Studie nicht.
Titelbild
Die Zahl der Spermien hat bei Männern deutlich abgenommen.Foto: istocks/Christoph Burgstedt
Von 22. November 2022

Die männliche Fruchtbarkeit nimmt in einem „besorgniserregenden Maß“ ab. Dies zeigt eine Studie, die in der vergangenen Woche in der Zeitschrift „Human Reproduction Update“ veröffentlicht wurde.  Forscher unter der Leitung des israelischen Epidemiologen Hagai Levine betonten aufgrund der Ergebnisse die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen.

Ziel müsse die Ergründung der „internationalen Krise“ sein. Maßnahmen zur Verhinderung einer weiteren Beeinträchtigung der männlichen Reproduktionsgesundheit seien „dringend erforderlich“, zitiert „LifeSiteNews“ die Autoren.

Gleiches Bild auf sechs Kontinenten

Ein Teil der in der Studie veröffentlichten Daten stammen aus den Jahren 2014 bis 2019. So analysierten Wissenschaftler dabei sowohl die Spermienkonzentration als auch die Gesamtzahl der Spermien. Diese Resultate führten sie mit Untersuchungsergebnissen aus den Jahren zwischen 1973 und 2018 zusammen.

Der Studie zufolge ist die Spermienkonzentration bei Männern zwischen 1973 und 2018 um durchschnittlich 51,6 Prozent zurückgegangen. Bei der Gesamtzahl war der Rückgang mit 62,3 Prozent noch deutlicher.

Nach Angaben von „Human Reproduction Update“ waren Daten aus 53 Ländern, die sich auf sechs Kontinente verteilen. Von knapp 3.000 ausgewählten Artikeln erfüllten jedoch nur 38 Studien die Auswertungskriterien. Epoch Times berichtete.

Chemikalie hemmt männliche Fruchtbarkeit

Zuvor hatte die Zeitschrift 2017 eine Meta-Analyse veröffentlicht, die auf Studien aus den Jahren 1981 bis 2013 basierte. Die aktuelle Ausarbeitung erweitert diese Ergebnisse, indem sie Daten von Männern aus Süd- und Mittelamerika, Asien und Afrika einbezieht.

Die Auswertung des Materials hat ergeben, „dass sich dieser weltweite Rückgang im 21. Jahrhundert in beschleunigtem Tempo fortsetzt“. So habe der Rückgang der männlichen Fruchtbarkeit seit dem Jahr 2000 stärker zugenommen, vermuteten Forscher bereits 2017. Daher sei dieser Umstand nun als „ein bedeutendes Problem für die öffentliche Gesundheit anerkannt“.

Bereits in den vergangenen Jahren habe die stetig sinkende männliche Fruchtbarkeit für Diskussionen und Besorgnis gesorgt. So berichtete im April 2021 „LifeSiteNews“ im April 2021 über ein Buch der Fruchtbarkeitsforscherin Shanna Swan, die die Ursache des Problems in der Exposition gegenüber Chemikalien namens Phthalate sieht. Studien hätten gezeigt, dass diese Chemikalien die männlichen Hormone hemmen und zu Fruchtbarkeitsproblemen führen können.

Effekt von Corona und -impfung unberücksichtigt

Eine neuere Debatte lässt auch Auswirkungen der COVID-19-Impfung auf die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen vermuten. In einer im Juni 2022 veröffentlichten israelischen Studie stellten Forscher fest, dass die Fruchtbarkeit von Männern noch Monate nach der Impfung mit dem Pfizer-Impfstoff um 15,1 Prozent abnimmt. Das entspricht zwölf Millionen Spermien pro Milliliter, wie Epoch Times berichtete.

Nach rund fünf Monaten hatten sich der Studie zufolge die Spermien wieder „erholt“. Eine weitere Untersuchung zeigte zudem auf, dass die Impfung auch einen negativen Einfluss auf den weiblichen Menstruationszyklus hat. Darüber berichtete Epoch Times ebenfalls.

In die jüngste Analyse von Levine fließen diese Daten aufgrund des Untersuchungszeitraums von 1972 bis 2019 allerdings nicht ein. Die Forscher nennen auch keine möglichen Ursachen des Rückgangs. In der Fachliteratur sind diese durchaus bekannt.

Einen möglichen Einfluss der Impfung auf die Fruchtbarkeit zeigt auch eine andere Kennzahl. Das Bild sei weltweit dasselbe: Neun Monate nach Beginn der Impfprogramme war ein „deutlicher Rückgang“ der Lebendgeburten bei 18- bis 49-Jährigen zu beobachten. Dies sei vor allem in Ländern mit hohen Impfraten der Fall gewesen. Es seien im ersten Halbjahr 2022 „weit über zehn Prozent“ weniger Kinder geboren worden als in den Vorjahren.



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