Wenn die Welt aufwacht, sind Chinas Träume der Weltherrschaft vorbei

Das chinesische Regime täuscht der Welt ein wirtschaftlich und finanzpolitisch legitimiertes Gebilde vor. Denn China manipuliert und verschweigt. Doch die Schuldenkrise ist beispiellos. Der Yuan wird niemals eine globale Reservewährung werden. Wie lange dauert es, bis die Welt die Wahrheit der wirtschaftlichen und finanzpolitischen Krise Chinas erkennt?
Titelbild
Vor allem das chinesische Finanzsystem basiert auf einer Lüge. Die Bank of China (POBC) gewährt massenhaft Darlehen. Währungsreserven hält sie nur in geringem Umfang. Dabei zieht die POBC, also China; es vor, den Yuan abzuwerten, statt Währungsreserven anzuzapfen. Gleichzeitig hat China aber Angst vor einem unkontrollierbaren Währungsabfall. .Foto: Benjamin Chasteen/The Epoch Times

China könnte in eine Währungskrise geraten, sollten sich bestimmte Trends fortsetzen. Das US-Finanzministerium brandmarkte China am 5. August zum Währungsmanipulator. Zuvor ließ China zu, dass der Yuan bzw. Renminbi unter den Wechselkurs von 7:1 gegenüber dem US-Dollar fiel.

Die beiden Seiten Chinas

Chinas übergeordnetes Ziel ist nicht, deren Währung zu manipulieren. Sondern das Ziel ist, die Finanzsysteme der Welt kontinuierlich zu manipulieren und gleichzeitig wirtschaftliche Legitimität zu suggerieren. Das ist Chinas wahre Herausforderung. Der Grund ist, dass China genau wie der Yuan zwei Seiten hat. Es gibt das offizielle China und das inoffizielle China, welches die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) der Welt verheimlichen möchte.

Kurz gesagt: Das offizielle China ist weltweit führend in der Fertigung und die treibende Kraft hinter der äußerst ehrgeizigen Initiative „One Belt, One Road“. Das offizielle China baut auch seine militärische Macht im Südchinesischen Meer aus, indem es Militärstützpunkte auf künstlichen Inseln errichtet. Das offizielle China rühmt sich auch in Davos und anderen weltweiten Wasserstellen, wie brillant es ist. Hat doch die KPCh dieses moderne China in nur 40 Jahren, nach 30 Jahren der Armut, von Grund auf neu geschaffen.

Das inoffizielle China wird in Kürze zerbrechen

Und das spitzt sich von Tag zu Tag zu. China basiert auf Betrug, Korruption, Täuschung und Unterdrückung – in einem Ausmaß, das für die meisten Außenstehenden unvorstellbar ist. Dieses China ist brüchig. Denn das Fundament, auf dem es steht, beruht auf einer Reihe von Lügen.

Eine dieser grundlegenden Lügen ist das chinesische Finanzsystem – wenn man es denn so nennen kann. In Kürze kann man das so beschreiben: Die Volksbank von China (PBOC) gewährt nach wie vor enorme Darlehen, um eine Vielzahl von „wirtschaftlichen“ Aktivitäten zu finanzieren, wie zum Beispiel:

  • Politisch bevorzugte Projekte, die die Menschen eine Zeit lang beschäftigen, aber die der Wirtschaft nur einen geringen oder auch gar keinen Mehrwert bringen;
  • Kredite an staatliche Unternehmen, deren Kapital die KPCh vorher gestohlen hat, wodurch einst profitable Unternehmen insolvent werden und
  • Verlängerung deren Kreditlaufzeiten durch Umschuldung.

Chinas zarter Yuan-Balanceakt

Fakt ist, dass die PBOC von der KPCh betrieben wird und viel mehr eine politische als eine finanzielle Institution ist. Die PBOC besitzt aufgrund der Darlehensforderungen praktisch China. Das bedeutet: Die KPCh besitzt China. Das ist natürlich keine Überraschung. Es erklärt aber, warum so viele Mitglieder der KPCh Multimillionäre und Milliardäre sind.

Überraschend ist aber die von der PBOC gehaltene Höhe der Darlehensforderungen – oder Vermögenswerte, wenn man es bevorzugt. Steve Bannon, ehemaliger leitender Strategieberater von Präsident Donald Trump, nannte im Interview mit Real Vision Finance eine geschätzte Zahl von 50 Billionen US-Dollar. Davon sind 45 Billionen US-Dollar ab 2008 entstandene Forderungen. Und heute benötigt man 3 US-Dollar Darlehen, um 1 US-Dollar Wachstum zu erwirtschaften. Darüber hinaus wird nur ein relativ kleiner Teil der Darlehen jemals abgerufen.

Wenn ein Ausfall in Sicht ist, druckt die PBOC einfach mehr Geld und wandelt das bisherige Darlehen in ein größeres um. Zum Vergleich: Das amerikanische Bankensystem weist in seiner Bilanz Vermögenswerte in Höhe von 19 Billionen US-Dollar aus, was in etwa dem jährlichen Bruttoinlandsprodukt der USA entspricht.

Gleichzeitig verfügt die PBOC nur über 3,2 Billionen US-Dollar an Währungsreserven. Dabei legt sie willkürlich den Yuan-Wechselkurs durch einen Korb globaler Währungen fest, wobei eine Bandbreite von 2 Prozent der täglichen Abwertung erlaubt ist. Das zeigt, warum China es vorzieht, den Yuan abzuwerten (und wahrscheinlich eher früher als später), statt seine Währungsreserven anzuzapfen, um den Kurs zu stützen.

China legitimiert sich durch politische Akte

Das ist eine aussichtslose Strategie, zumal Chinas BIP nur geschätzte 14 Billionen US-Dollar beträgt. Und dabei sind die Zahlen noch stark überhöht. Die Herrschaft der KPCh legitimiert sich nur aus politischen Gründen, aber nicht aus wirtschaftlichen. Einer Studie zufolge läge Chinas BIP 30 Prozent unter dem angegeben BIP. Dies ergibt sich aus einer Messung des Lichtverbrauchs. Dieser wird per Nacht über Satellitenfotos gemessen. Auf dieser Basis wird dann das BIP berechnet. Tatsächlich beträgt das BIP also weniger als 10 Billionen US-Dollar.

Chinas Wirtschaft und dessen Yuan verschlechtern sich gleichermaßen

Darüber hinaus hat China das schlechteste Wachstum seit 27 Jahren. Um das Wachstum zu stimulieren, hat die PBOC die Kreditaufnahme sogar noch billiger gemacht. Aber ob ein Ankurbeln der Wirtschaft damit erreicht werden kann, erscheint angesichts von Handelskrieg, Abwanderung von Unternehmen aus China und Rückgangs des Konsums zweifelhaft.

Ein weiterer wichtiger Faktor für den wirtschaftlichen Rückgang Chinas ist eine sich schnell entwickelnde Lieferkette im verarbeitenden Gewerbe. Sowohl US-amerikanische als auch europäische Fertigungsunternehmen ziehen Arbeitsplätze in Scharen aus China ab. Eine in 2019 unter Herstellern durchgeführte Umfrage von QIMA zeigt, dass 80 Prozent der befragten US-Unternehmen und 67 Prozent der befragten europäischen Unternehmen planen, China zu verlassen. QIMA bietet Dienstleistungen für Qualitätskontrolle und Compliance in Asien, Afrika, Europa, Nordamerika und Südamerika an.

Diese kritische Abkehr von China wird auf absehbare Zeit mehr als wahrscheinlich fortdauernd und dauerhaft sein – das ist die Realität.

Bestätigt wird die Realität durch den Rückgang der Konsumausgaben. So ziehen es zwischenzeitlich fast 80 Prozent der chinesischen Konsumenten vor, zu sparen, statt Geld auszugeben, während die Konsumausgaben in 2018 noch 75 Prozent der Wirtschaft ausmachten. Auch rückläufige Autoverkäufe bestätigen die Realität. 2018 gingen die Verkäufe erstmalig seit 20 Jahren zurückging und 2019 verschlechterte sich die Quote sogar. Noch schlimmer sind steigende Lebensmittelpreise. In 2018 verteuerten sich die Produkte um 9,1 Prozent, was ein potentieller Auslöser für massive Unruhen ist.

Da sich die chinesische Wirtschaft weiter verschlechtert, wird sich auch der reale und wahrgenommene Wert des Yuan verschlechtern. Die PBOC will aber verhindern, dass die wahre Situation über Chinas Yuan und Wirtschaft die Eindrücke auf den globalen Märkten infiziert. Sie versucht daher, den Schein der Währung und der Wirtschaft aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig muss sie dabei den Yuan abwerten, um die globale Nachfrage nach chinesischen Waren zu erhöhen. Dabei kann sie aber nicht zu schnell oder zu weit gehen. Denn sie hat Angst, einen ungeordneten Verfall auszulösen.

Wer will noch Yuan im Portemonaie haben?

Beide Szenarien, abnehmende Wirtschaft und Verfall des Yuan, zeichnen sich bereits ab – zumindest bis zu einem gewissen Grad. Aber beides wird sich wahrscheinlich früher als später weiter verschlechtern, da sich China an beiden Fronten in einer Verlustsituation befindet.

China hat den Westen jahrzehntelang zum Narren gehalten. Ausländische Unternehmen investierten in China, teilten ihre Technologie (oder ließen sie von China stehlen), bildeten Chinas Arbeitskräfte aus und machten fantastische Gewinne mit Chinas billigen Arbeitskräften.

Um freien Zugang zum riesigen chinesischen Markt zu bekommen, haben wir China unsere Schätze verkauft. So taten es auch einst die amerikanischen Ureinwohner, die Manhattan Island für eine Truhe wertloser Spielereien verkauft haben. Aber wir wissen jetzt, dass das Versprechen des Marktzugangs so leer ist wie Chinas 60 Millionen Wohnungen und Dutzende von Geisterstädten, in denen niemand lebt. Aber das ist jetzt Vergangenheit.

Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten und Europa fehlt China ein legitimes Rechtssystem, eine legitime Wirtschaft und daher die wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Lassen Sie diese Realität für einen Moment einwirken. Früher als später werden diese Tatsachen für alle von Bedeutung sein. Dann wird niemand mehr jemals den Yuan halten wollen.

Der Yuan wird niemals eine globale Reservewährung werden. Und die Träume der KPCh von einer globalen Dominanz werden vorbei sein, wenn die Welt aufwacht und das wahre China sieht.

James Gorrie ist Schriftsteller und Redner in Südkalifornien. Er ist der Autor von „The China Crisis“.

Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von bm)
Originalartikel: Will China Central Bank’s Debt Bomb Blow Up the Yuan?

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion