Vom Zoo lernen, heißt spielen lernen: So bleibt Ihr Hund immer geistig fit

Kind, Hund oder Katze sind schnell gelangweilt und nichts ist für sie stressiger, als nichts tun. Auch Zoos müssen sich für ihrer Bewohner täglich (neue) Spiele einfallen lassen. Warum sollten Sie sich nicht etwas von den Profis abgucken, um ihren Vier- (oder Zwei-)beiner zu beschäftigen?
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Abwechslungsreiche Spiele und Denkaufgaben helfen Ihrem Hund geistig fit zu bleiben. Von Zoos können Haustierbesitzer dabei viel lernen.Foto: iStock
Von 15. November 2019

Wenn Sie jemals Ihren Hund für ein oder zwei Tage einsperren mussten, sei es aufgrund von Wetterverhältnissen oder weil Sie keine Zeit hatten, wissen Sie wahrscheinlich sehr genau, dass ein gelangweilter Hund ziemlich lästig sein kann. „Gehirn-Jogging“ ist eine der besten Möglichkeiten, Ihren Hund oder ein anderes Tier zu unterhalten und auch bei schlechtem Wetter zu beschäftigen.

Ihr Hund ist am glücklichsten, wenn er sein Gehirn benutzen kann, und wahrscheinlich noch glücklicher, wenn nebenbei noch ein Leckerli für ihn abfällt. Herausfordernde Denkaufgaben sind eine gute Möglichkeit, Ihren Hund glücklich, gesund und sorgenlos zu halten.

Gehirn-Jogging hilft Eisbär und Hund gegen die Langeweile

Was passiert zum Beispiel, wenn Zootiere nicht gefördert werden? Wir erkennen recht schnell, dass diese Tiere vor sich hin vegetieren und man bekommt zu Recht das Gefühl, dass das Leben hinter Gittern ziemlich freudlos ist. Von daher werden viele Zootiere tatsächlich gefördert und all diese Übungen können Sie auch für Ihren Hund einsetzen.

Im Gegensatz zu Ihrem Hund ist die überwiegende Mehrheit der Tiere in Zoos keine Haustiere. Das bedeutet, dass sie noch mehr geistige Stimulation benötigen. Da die Tiere in Zoos alle Lebensmittel und Wasser erhalten, die sie benötigen, müssen sie ihre Zeit nicht damit verbringen, nach Nahrung zu jagen oder suchen.

Während sie nicht verhungern werden, wenn sie nicht für jede Mahlzeit kämpfen müssen, kann es schnell langweilig werden. Hier kommt das Gehirn-Jogging ins Spiel.

Genau wie bei Ihrem Hund kann permanente Langeweile zu problematischem Verhalten bei Zootieren führen. Einige der größten Nachteile dieser Langeweile sind:

  • Lethargie
  • Gewichtszunahme
  • Stress
  • Appetitlosigkeit

Glücklicherweise zeigt die Forschung, dass mentale Übungen diese Verhaltensweisen reduzieren.

Um sicherzustellen, dass die Tiere genügend geistige Stimulation und eine große Vielfalt an Aktivität erhalten, führen Zoos minutiöse Protokolle und halten Pläne ein, auf denen alles vermerkt wird. Abwechslung ist alles, was Sie unbedingt dem Tier bieten müssen, damit es geistig und mental nicht verkümmert.

Die Verwendung eines genauen Zeitplans, ähnlich wie ein Stundenplan, hilft Zooarbeitern sicherzustellen, dass ihre Tiere eine Vielzahl von verschiedenen Aktivitäten erhalten, egal wer an diesem Tag arbeitet.

Mentale Übung für den Hund

Wie eben auch bei Zootieren profitieren unsere Hunde von einem abwechslungsreichen Leben, in denen verschiedene Aktivitäten angeboten werden. Je mehr mentale Stimulationen Ihr Hund erhält, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er viele unerwünschte Verhaltensweisen entwickelt. Einige der vielen verschiedenen Problemverhalten von gelangweilten Hunden sind unter anderem:

  • Hyperaktivität
  • Lethargie
  • Kauen/Zerstören
  • Stresssymptome
  • Gewichtszunahme
  • Appetitlosigkeit

Es ist nicht so schwierig, Ihrem Hund mehr Gehirn-Jogging zu schenken. Es ist jedoch wichtig, dass Sie sich daran erinnern, dass Ihr Hund auch Abwechslung braucht.

Der Hund mag vielleicht seinen Knochen lieben, aber wenn er jeden Tag einen bekommt, wird er sich langweilen, oder fett, oder beides. Der beste Weg, um sicherzustellen, dass Ihr Hund das Beste aus seiner mentalen Übung herausholt, ist, dass Sie die Dinge ständig wechseln.

Sie können viele verschiedene Spielzeuge, Rätselkästen und andere mentale Übungen finden, wenn Sie in die Tierhandlung gehen oder online schauen. Tierhandlungen bieten Ihnen eine Vielzahl von verschiedenen Möglichkeiten, Ihren Hund mental zu stimulieren. Sie können alle Arten von verschiedenen Aktivitäten finden, einschließlich:

  • Spielzeug
  • Seilspielgeräte
  • Rätselkasten
  • Knochen
  • Geweih
  • diverse Kausnacks
  • und Sie können sich Inspiration aus dem Zoo holen …

Verschiedene mentale Übungen aus Zoos für Ihren Hund

Jedes Tier ist in der Lage etwas zu lernen. Gute Zoos sind stolz darauf, ihren Tieren eine große Vielfalt an Abwechslung zu bieten, die sie genießen und gesund und aktiv halten können. Nachfolgend listen wir einige der vielen verschiedenen Arten von mentalen Übungen auf, die Zoos mit ihren Tieren durchführen.

Puzzlespiele

Ein Puzzlespielzeug ist alles, was ein Tier bewegen oder aktivieren muss, um Nahrung aus dem Versteck herauszuholen. Diese Spielzeuge bieten Zootieren eine großartige Gelegenheit, viele ihrer natürlichen Futterverhältnisse zu nutzen.

In der Wildnis müssen Tiere nach Nahrung suchen, indem sie Objekte bewegen und Dinge aktivieren. Puzzlespielzeuge sind eine gute Möglichkeit, dies zu reproduzieren.

Ein Sheltie versucht sich an einem Rätselkasten, um an Futter zu kommen. Foto: iStock

Neuartige Lebensmittel

Neuartige oder abwechslungsreiche Lebensmittel sind eine gute Möglichkeit, die Dinge für Tiere interessant zu halten. Sie können den Tag eines jeden Tieres aufpeppen, indem Sie seiner Ernährung eine neue und gesunde Nahrung hinzufügen.

Ein Favorit in der Zoogemeinde ist die geschmackslose Gelatine. Die Verabreichung von Gelatine ist eine gute Möglichkeit, mehr Wasser in die Ernährung eines Tieres zu geben, ohne ihm zu viele Kalorien zu geben.

Eine andere beliebte Möglichkeit ist das Einfrieren von Lebensmitteln. Gerade im Sommer bekommen die Tiere so eine erfrischende Abkühlung, müssen aber, wenn sie besonders hungrig sind, sich etwas einfallen lassen, wie sie an ihre Leckerlis kommen.

In einem ausreichend großen Gefrierschrank – oder dem Kühlhaus eines Bekannten – lassen sich am besten immer gleich mehrere Eisblöcke vorbereiten. Auch Spielzeuge lassen sich so in neuartige Erfahrungen und Herausforderungen verwandeln.

Kühle Leckerei: Eisbär Bill nascht im Zoo Gelsenkirchen an seiner aus Rindfleisch und Möhren gemachten Eisbombe. Foto: Roland Weihrauch/dpa

Trainingsverhalten

Jedes zusätzliche Training gibt dem Hund nicht nur Aktivität, sondern auch ein zufriedeneres Leben. Neue Dinge zu lernen, den Rätselkasten zu verstehen, durch sein Zutun an dem Spiel, das sind alles großartige mentale Übungen. Die Ausbildung ist bei weitem nicht auf Zootiere beschränkt. Auch Haustierbesitzer können von den Profis lernen.

Alle guten Zoowärter setzen sich positiv mit ihren Tieren auseinander und genau so sollten wir mit unserem Hund oder unserer Katze umgehen. Bestrafung und aversive Techniken können bei Ihrem Hund eine Vielzahl von Verhaltensproblemen verursachen. Und seien wir ehrlich, schon der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass eine positive Herangehensweise besser funktioniert.

Wenn Sie also eine glückliche und gesunde Beziehung mit Ihrem Hund haben wollen, halten Sie ihn geistig aktiv, verwenden Sie positive Verhaltensweisen stellen Sie sicher, dass Sie die Signale Ihres Hundes richtig deuten. Dann haben Sie einen echten Freund an Ihrer Seite. Für immer.



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