EU-Migrationskommissar: EU lässt sich von Türkei nicht erpressen

Nachdem der türkische Präsident Erdogan am Montag in einer Fernsehansprache damit gedroht hatte, dass sich bald "Millionen" auf den Weg in die EU machen würden, sagte EU-Migrationskommissar Margaritis Schinas, dass niemand die EU erpressen oder einschüchtern könne.
Titelbild
EU-Migrationskommissar Margaritis Schinas.Foto: ARIS OIKONOMOU/AFP via Getty Images
Epoch Times2. März 2020

Angesichts der Drohung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, die Grenzen zur EU für „Millionen“ Flüchtlinge zu öffnen, hat EU-Migrationskommissar Margaritis Schinas die Mitgliedstaaten zur Geschlossenheit aufgerufen. Immer, wenn die EU vor einer Bewährungsprobe stehe, müsse sie „Einigkeit“ zeigen, sagte Schinas am Montag bei einem Besuch in Berlin. „Niemand kann die EU erpressen oder einschüchtern“, betonte er.

Mit Blick auf die Lage an der griechischen Grenze hatte Schinas am Sonntag ein Sondertreffen der EU-Innenminister gefordert. Derzeit versuchen tausende Menschen aus der Türkei über die türkisch-griechische Grenze in die EU zu gelangen.

Erdogan hatte am Samstag angekündigt, Flüchtlinge mit dem Ziel EU die türkischen Grenzen passieren zu lassen. Er begründete sein Vorgehen damit, dass die EU sich nicht an den im März 2016 geschlossenen Flüchtlingspakt halte.

In einer Fernsehansprache am Montag sagte Erdogan, seither hätten sich „hunderttausende“ Flüchtlinge auf den Weg Richtung Europa gemacht. Bald würden es „Millionen sein“. Nach Beobachtungen von AFP-Reportern im türkisch-griechischen Grenzgebiet scheinen diese Zahlen jedoch stark übertrieben.(afp)



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