Melbourne: Hamsterkäufe nach erneuter Ausgangssperre – Urlauber kehren nach Hause zurück

Titelbild
Massentests in Australien.Foto: Mark Metcalfe/Getty Images
Epoch Times8. Juli 2020

Auf die Verhängung der Ausgangssperre wegen einer deutlichen Zunahme der Corona-Infektionen haben die Bewohner der australischen Metropole Melbourne mit Hamsterkäufen reagiert. Die Menschen in der Hauptstadt des südlichen Bundesstaates Victoria kauften am Mittwoch die Regale der Supermärkte leer.

Australiens größte Supermarktkette Woolworths teilte mit, sie habe in Victoria Einkaufsbeschränkungen für Artikel wie Nudeln, Gemüse und Zucker wieder eingeführt, nachdem überall in dem Bundesstaat Kunden die Geschäfte gestürmt hätten.

Für die mehr als fünf Millionen Einwohner von Melbourne war am Dienstag eine sechswöchige Ausgangssperre ab der Nacht zum Donnerstag angeordnet worden.

Die Menschen dürfen nur für ihre Arbeit, Sport im Freien, Arztbesuche und unabdingbare Einkäufe nach draußen, Restaurants und Cafés dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen verkaufen. Auch der Schulunterricht findet erneut zu Hause statt.

Täglich mehr als hundert Neuansteckungen

In Melbourne werden derzeit täglich mehr als hundert Neuansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus registriert. In den vergangenen 24 Stunden meldeten die Behörden 134 neue Fälle. Damit ist das Infektionsgeschehen in Australiens zweitgrößter Stadt allerdings bei weitem nicht so heftig wie etwa in den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern USA und Brasilien.

Doch auch wenn die neuen Infektionen in erster Linie Melbourne betreffen, sollten um Mitternacht (Ortszeit) die Grenzen von Victoria geschlossen werden. Am Mittwoch bildeten sich dort daher lange Autoschlangen. Auch Urlauber, die sich noch in den Schulferien befanden, traten eilig die Heimreise an.

An Grenzübergängen wurden Polizei- und Militärpatrouillen eingerichtet. Zusätzlich sollten Drohnen aus der Luft die Grenzen zu den anderen Bundesstaaten überwachen, in denen das Virus unter Kontrolle ist.

Australiens Behörden haben bisher knapp 9000 Corona-Infektionen und 106 Todesfälle registriert. (afp/nh)



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