Qualitätsprobleme: EU setzt Lieferung von 10 Millionen chinesischen Masken aus

Die Europäische Kommission erklärte am Donnerstag: Die Lieferung von 10 Millionen chinesischen Masken an die Mitgliedstaaten und Großbritannien wurden ausgesetzt. Grund ist die Beschwerde von zwei Ländern über die schlechte Qualität der Masken.
Titelbild
Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit auf einer Medienkonferenz zum Thema Tourismus am EU-Hauptsitz in Brüssel am 13. Mai.Foto: OLIVIER HOSLET/POOL/AFP über Getty Images
Epoch Times15. Mai 2020

Im Rahmen ihrer Bemühungen zur Bewältigung der COVID-19-Krise hat die Exekutive der EU diesen Monat damit begonnen, Schutzmasken aus China an Mitarbeiter des Gesundheitswesens zu versenden.

Nachdem eine erste Lieferung von 1,5 Millionen Masken an 17 der 27 Mitgliedstaaten und Großbritannien verschickt wurde, kam eine Beschwerde aus Polen. Der polnische Gesundheitsminister Lukasz Szumowski sagte, 600.000 der gelieferten Masken besäßen keine europäischen Zertifikate und entsprächen nicht den für die Verteilung erforderlichen medizinischen Standards.

„Wir haben beschlossen, künftige Lieferungen dieser Masken auszusetzen“, sagte Stefan De Keersmaecker, gesundheitspolitischer Sprecher der EU-Kommission. „Wir werden dann sehen, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, wenn es tatsächlich ein Qualitätsproblem mit diesen Masken gibt.“

Laut De Keersmaecker gab es in den Niederlanden ähnliche Probleme mit den Masken.

Minderwertige Qualität zu hohen Preisen

Schon davor gab es Beschwerden über die schlechte Qualität der aus China gelieferten Produkte. Eine kleine Übersicht von europäischen Ländern, die kürzlich minderwertige Ausrüstung zu hohen Preisen aus China bekommen haben (Liste nicht vollständig), zeigt, wie vorsichtig man bei chinesischer Schutzausrüstung sein sollte:

  • Niederlande: 600.000 Mundschutzmasken aus China mit Qualitätsmängeln
  • Finnland: 2 Millionen Mundschutzmasken aus China wegen Qualitätsmängeln für OPs im Krankenhaus nicht verwendbar
  • Irland: 200 Millionen Euro für Schutzbekleidung aus China, zum Teil Qualitätsmangel
  • Österreich: mehrere Millionen Mundschutzmasken aus China mit Qualitätsmängeln
  • Belgien: 3 Millionen Mundschutzmasken aus China mit Qualitätsmängeln
  • Schweden: alle Mundschutz-Importe aus China entsprechen nicht den Qualitätsanforderungen
  • Spanien: über 5 Millionen Testkits aus China mit Qualitätsmängeln
  • Großbritannien: über 3 Millionen Testkits aus China mit Qualitätsmängeln
  • Tschechien: 150.000 Testkits aus China zu 80 Prozent mangelhaft

Die Masken kommen von einem chinesischen Anbieter

Die Masken wurden von einem chinesischen Anbieter über einen EU-Fonds gekauft. Der Bestand sollte in wöchentlichen Raten über sechs Wochen in den Mitgliedstaaten verteilt werden. De Keersmaecker erklärte, dass die Kommission beim Kauf der Masken alle Kontrollmaßnahmen genauestens befolgte und die Verwendbarkeit der Masken überprüfte. „Falls nötig, werden wir natürlich alle notwendigen rechtlichen Schritte einleiten“, sagte De Keersmaecker.

Er fügte hinzu: Stella Kyriakides, Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, habe alle Länder auf die potenziellen Probleme aufmerksam gemacht, welche die Lieferungen aus China bereits erhalten haben. Sie bat diese Länder auch um Rückmeldung über die Qualität der Masken.

„Es ist von größter Bedeutung, dass die von der Kommission versandte Schutzausrüstung von sehr hoher Qualität ist“, sagte De Keersmaecker. „Das ist von grundlegender Bedeutung, weil diese Ausrüstung von Bürgern und Fachleuten im Gesundheitssektor verwendet wird.“

Der Originalartikel erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von sza)
Originalfassung:
EU Suspends Delivery of 10 Million Chinese Masks Over Quality Issues

 

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