Trumps Außenseiterkandidaten für den FED-Rat beunruhigen die Börsen nicht

Zwei vakante Stellen im FED-Rat möchte US-Präsident Trump mit seinen wirtschaftspolitischen Anhängern besetzen. Einige, der von Trump schwer kritisierten, FED-Insider sprechen den Kandidaten die nötigen Fachkenntnisse ab. Die Anleger aber sehen das Ganze gelassen.
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Herman Cain spricht auf der CPAC im Februar 2012. Er war 2012 einer der Bewerber der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur.Foto: Win McNamee/Getty Images
Epoch Times5. April 2019

Die US-Börsen haben am Donnerstag trotz neuen Gerüchten aus Washington keine klare Richtung gezeigt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 26.384,63 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,64 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 2.875 Punkten ebenfalls im Plus gewesen (+0,21 Prozent), die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 jedoch zu diesem Zeitpunkt mit rund 7.530 Punkten 0,19 Prozent im Minus.

US-Präsident Donald Trump beeinflusste das Börsengeschehen am Donnerstag gleich von zwei Schauplätzen aus: Einerseits machten Berichte die Runde, wonach Trump in Kürze den Handelskonflikt mit China beilegen könnte, andererseits gab es Gerüchte, der Präsident wolle den Geschäftsmann Herman Cain für einen Posten im Führungsgremium der Notenbank Fed nominieren. Für die zweite Vakanz im siebenköpfigen Board der Fed sei zudem Trumps langjähriger Wegbegleiter Stephen Moore im Gespräch, hieß es in unbestätigten Berichten.

Beide Kandidaten sind keine Banker mit entsprechenden Seilschaften innerhalb der Privatbanken, die die FED konstituieren. Moore ist Ökonom und Herman Cain ein erfolgreicher Geschäftsmann, der Trump im Wahlkampf beraten hatte. Beide teilen die Kritik des Präsidenten an der Politik der FED. Von Moore ist außerdem bekannt, dass er ein Verfechter der Wiedereinführung des Goldstandards ist. Dieser würde die ungebremste Geldmengenvermehrung durch die Notenpresse nachhaltig stoppen.

Beide potenziellen Kandidaten haben die Sicherheitsüberprüfungen durch die Sicherheitsdienste noch nicht abgeschlossen, die notwendig sind. Offiziell nominiert werden können sie erst danach. Ob sie den folgenden Nominierungsprozess im Senat bestehen ist trotz republikanischer Mehrheit offen. Finden die FED-Insider, die die Notenbankpolitik lieber an den Interessen der Eigentümer als an den Interessen des Staates ausrichten wollen, genügend Verbündete im Senat könnten sie scheitern.

Wie noch aus dem Nominierungsprozess des Obersten Richters Brett Kavanaugh in Erinnerung ist, bestehen auch gute Chancen, dass um beide Kandidaten eine mediale Schlammschlacht toben wird. Von der Seite der Demokraten her werden beide Kandidaten jedenfalls schon jetzt wegen ihrer wirtschaftspolitischen Ausrichtung abgelehnt. Es gab auch hier schon alte und nie bewiesene Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung oder Wirtschaftsvergehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die mit den Demokraten verbündeten Medien ihre alten Beiträge noch einmal aus der Schublade holen, um den Ruf der Kandidaten zu beschädigen ist nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre hoch. (dts/al)



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