Twitter-Bann nach neuer Corona-Studie: Account von Whistleblower Dr. Yan gelöscht

Die aus Hongkong in die USA geflohene Virologin und Whistleblowerin Dr. Yan Limeng erforschte frühzeitig die von Wuhan ausgegangene Corona-Pandemie mit Insider-Kontakten aus China. Nun legte sie eine neue Studie vor, die das Pekinger Regime schwer belastet. Nur zwei Tage später löschte Twitter plötzlich ihren Account, auf dem zu der Studie verlinkt worden war.
Titelbild
Corona-Whistleblower Dr. Yan Limeng flüchtete aus Hongkong in die USA.Foto: Screenshot Youtube/NTD
Epoch Times17. September 2020

Der am Sonntag, 13. September, eröffnete Twitter-Account von Dr. Yan Limeng überlebte nur knapp zwei Tage lang. Drei Postings konnte die aus Hongkong geflüchtete Wissenschaftlerin veröffentlichen, bevor man ihr den Stecker zog.

Unter hohem Sicherheitsrisiko floh Dr. Yan im April aus Hongkong, um die Vertuschung der Virusepidemie durch Chinas Regime in Wuhan aufzudecken. Sie forschte zuvor an einem der WHO angeschlossenen Labor in Hongkong. Dr. Yan Limengs Spezialgebiete an der School of Public Health der Universität Hongkong waren Virologie und Immunologie. Sie veröffentlichte zwei Studien über das KPC-Virus – eine im März im „The Lancet Infectious Diseases Journal“ und eine weitere im Mai in der von Fachkollegen begutachteten Forschungszeitschrift „Nature“.

Der Stein des Anstoßes

Am 14. September veröffentlichte Dr. Yan ihre neueste Studie über das Coronavirus, was dem Account in seiner kurzen Lebenszeit fast 60.000 Follower brachte, kurz bevor der Account gesperrt wurde.

Der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Peter Navarro, fragte in einem Tweet:

Eine chinesische Wissenschaftlerin wird hinzugezogen, um ein tödliches Virus in Wuhan zu untersuchen, findet problematische Fakten, wird von der KPC mundtot gemacht, flieht um ihr Leben in die USA, spricht ihre eigene Wahrheit aus und wird dann von den ‚freien‘ sozialen Medien Amerikas mundtot gemacht. Wo bleibt die Empörung?“

Der republikanische US-Senator von Missouri, Josh Hawley, kommentierte die Löschung von Dr. Yans Twitter-Account kurz und prägnant: „Jetzt ist Twitter offen auf der Seite von Peking.“ Die Epoch Times USA fragte bei Twitter nach, erhielt aber keine Antwort. Bisher hat Twitter keine offizielle Erklärung für die Sperrung des Profils von Dr. Yan abgegeben.

Erst Mitte Mai gab Twitter die Ernennung von Li Feifei als „unabhängige“ Direktorin im Board of Directors bekannt, was so manchen Twitter-User eine Ausbreitung von Zensur zugunsten der Kommunistischen Partei Chinas befürchten ließ.

Gesperrter Twitter-Account von Dr. Yan Limeng. Foto: Screenshot Twitter

Wissenschaftliche Meinung …

In einem Video-Interview mit „ITV“, dem ältesten kommerziellen Sender Großbritanniens, hatte Dr. Yan zuvor versichert, dass das Virus vom chinesischen Militär im virologischem Labor von Wuhan erzeugt worden sei. Sie fügte hinzu, sie werde bald eine Studie veröffentlichen, um ihre Behauptung mit wissenschaftlichen Beweisen zu untermauern.

Doch was war es eigentlich, was Dr. Yan über das Virus veröffentlicht hatte?

In ihrer mit drei anderen Wissenschaftlern erarbeiteten Studie wird behauptet, dass das Virus „biologische Eigenschaften aufweist, die mit einem natürlich vorkommenden zoonotischen Virus unvereinbar sind“ und offenbar ein komplexes Produkt aus einem chinesischen Militärlabor sei. Als Ursprung wurden zwei in Fledermäusen gefundene Coronaviren (ZC45 und ZXC21) als wahrscheinlich angenommen, schreibt die chinesischsprachige Epoch Times, verweist aber darauf, dass das Team von Yan Limeng die Gültigkeit ihrer Behauptung vom „künstlich modifizierten Virus“ nicht durch tatsächliche Laboruntersuchungen bewiesen habe.

Die Studie wurde auch noch nicht durch ein Peer-Review bestätigt, hat also auch keine strenge Begutachtung durchlaufen, die für die Veröffentlichung von Artikeln in wissenschaftlichen Fachzeitschriften erforderlich ist. Einige Wissenschaftler halten die Studie für nicht aussagekräftig.

Die US-Regierung geht derzeit eher davon aus, dass das Virus natürlichen Ursprungs sei, dass jedoch „signifikante Beweise vorliegen“, die darauf hindeuten, dass es aus einem Wuhan-Labor ausgetreten sei.

… und Twitter-Zensur

Doch ob Dr. Yan mit ihrer Studie richtig liegt oder nicht ist nur die eine Seite der Geschichte. Die andere ist die Reaktion von Twitter auf die Veröffentlichung ihrer wissenschaftlichen Stellungnahme.

Auch Facebook tat sich mit Dr. Yans öffentlichem Auftreten schwer, reagierte jedoch weniger totalitär. In einem Interview von Dr. Yan mit dem „Fox“-Nachrichtenmoderator Tucker Carlson erörterte die Wissenschaftlerin die Herkunft des Virus. Der Beitrag wurde von Facebook mit dem Warnhinweis „falsche Informationen“ versehen. Dem Etikett von Facebook zufolge wiederhole der Beitrag „Informationen über COVID-19, von denen unabhängige Faktenprüfer sagen, dass sie falsch sind“.

Mit Material von NTD



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