„Beitrag zur Corona-Transparenz“: Helios-Gruppe veröffentlicht tägliche Zahlen zur Betten-Auslastung

Die Helios-Gruppe will in der Corona-Krise mehr Transparenz gegenüber den Bürgern an den Tag legen. Um nachvollziehbar zu machen, wie viele Patienten behandelt werden und wie viele Betten mit COVID-19-Patienten belegt sind, werden künftig täglich Daten veröffentlicht.
Von 6. November 2020

Eines der größten Unternehmen Deutschlands im Bereich der Gesundheitsversorgung, die Helios-Gruppe, will einen Beitrag zu mehr Transparenz in der Corona-Krise leisten. Zu diesem Zweck wird das Unternehmen künftig täglich Zahlen zur Auslastung der Krankenbetten in den 86 Helios-Kliniken veröffentlichen.

Die Zahl der Neuinfektionen allein ist noch nicht aussagekräftig darüber, ob unser Gesundheitssystem mit der Pandemie umgehen kann“, heißt es dazu vonseiten des Geschäftsführers Medizin (CMO) der Klinikgruppe, Prof. Dr. Andreas Meier-Hellmann.

Entscheidend sei die Lage in den Kliniken. Um den Menschen im Land die Möglichkeit zu geben, sich selbst über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in den Krankenanstalten ein Bild zu machen, soll es deshalb auf der Webseite von Helios aussagekräftige Angaben in Form von PDF-Dateien zum Download geben.

Etwa 3,7 Prozent aller stationären Helios-Patienten haben Corona

Die Angaben sollen von Montag bis Freitag Tag für Tag aktualisiert werden. Neben den Zahlen für alle Einzelkliniken inklusive der erst vor kurzem eröffneten Standorte Bonn, Duisburg und Uerdingen gibt es auch eine Gesamtübersicht.

So befanden sich zum Erhebungszeitpunkt des Donnerstages (5.11.) insgesamt 16.630 Personen in stationärer Pflege auf den normalen Stationen der Helios-Einrichtungen. Von diesen waren 519 positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden, 16.111 stationär Behandelte sind nicht mit COVID-19 infiziert.

Zusätzlich befinden sich auf den Intensivstationen der Helios-Kliniken derzeit 1.413 Patienten, von denen 142 Corona-Patienten sind. Neben Angaben über die Anzahl an stationär aufgenommenen Patienten auf den Normal- und Intensivstationen und der jeweiligen Anzahl an COVID-19-Fällen unter ihnen stellen Mini-Liniendiagramme die Entwicklung der Fallzahlen im zeitlichen Verlauf während der vergangenen Wochen dar.

Neben Betten-Statistik auch RKI-Gesamtzahlen

In einem dritten Kästchen werden die aktuellen COVID-19-Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) präsentiert, ebenfalls mit Diagramm über die vergangenen Wochen. In der Gesamtübersicht finden sich dabei die Meldedaten für Deutschland insgesamt, in den einzelnen Standortausgaben jene der jeweiligen Umgebung.

Dazu kommen noch Säulendiagramm über die Zahl der jeweils stationär Aufgenommenen in Normal- und Intensivbereich während des jeweiligen Erhebungszeitraums und über die RKI-Daten zum jeweils zugeordneten Landkreis oder Einzugsgebiet der Helios-Kliniken.

Vorbildfunktion für andere Träger?

Die Klinikgruppe betreut nach eigenen Angaben jährlich 5,6 Millionen Patienten, hat eine Kapazität von 30.000 Betten und 69.000 Mitarbeiter in 86 Kliniken und 123 Gesundheitszentren. Die Gesamtgruppe Fresenius Helios verfügte 2018 deutschlandweit über 36.090 Krankenhausbetten in Akut- und Rehabilitationskliniken.

Ob auch andere große Trägergruppen von Kliniken in Deutschland wie Ameos oder Median dem Schritt folgen werden, ist noch ungewiss. In Deutschland gibt es zurzeit etwa 1.925 Kliniken in privater, kommunaler oder kirchlicher Trägerschaft.



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