LIVE: Tränen-Empfang von Billy Six in Berlin Tegel – nach 4 Monaten Einzelhaft

Nachdem ein Zivilgericht den Journalisten Billy Six zunächst unter Auflagen freigesprochen hat, konnte der 32-Jährige nun doch am Samstag mit einem Flugzeug Venezuela verlassen und landete heute Nachmittag in Berlin-Tegel. Wir waren bei seiner Ankunft live vor Ort.
Titelbild
Billy Six landet heute, nach seiner Freilassung, in Berlin-Tegel.Foto: privat
Epoch Times18. März 2019

Der deutsche Journalist Billy Six (32), am Samstag freigelassen, landete heute in Berlin. Am Freitag ist er nach vier Monaten in venezolanischer Haft unter Auflagen freigekommen. Ursprünglich hieß es, er müsse sich alle zwei Wochen bei der Justiz melden und dürfe nicht mit Medien über seinen Fall sprechen. Dies erklärte die Organisation Espacio Público, die sich für die Pressefreiheit einsetzt.

Six hatte in Venezuela zu Drogen- und Menschenhandel recherchiert sowie zur Massenflucht von Venezolanern wegen der Versorgungskrise in dem südamerikanischen Land. Am 17. November wurde Six auf der Halbinsel Paraguana festgenommen. Laut Espacio Público soll er Venezuelas sozialistischen Staatschef Nicolás Maduro fotografiert haben und dabei „sehr nah“ an ihn herangegangen sein.

Nachdem ein Militärgericht das Verfahren, laut Aussage seines Vaters, wegen fehlender Beweislast letzte Woche bereits einstellte, hat am 16. März ein Zivilgericht den Journalisten zunächst unter Auflagen freigesprochen. Schließlich konnte er doch ausreisen.

Eltern erheben schwere Vorwürfe gegenüber Bundesregierung

Am Mittwoch noch initiierten seine Eltern Ute und Edward Six zusammen mit dem brandenburgischen AfD-Landtagsabgeordneten Franz Wiese eine Kundgebung vor dem Auswärtigen Amt in Berlin. Auf der Veranstaltung erhoben sie schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung.

Diese verweigere die Hilfe für Billy Six, stand auf Transparenten zu lesen, die die Eltern des inhaftierten Journalisten bei der Kundgebung trugen. Sie forderten von der Regierung, einen Protest gegenüber dem Regime in Venezuela auszusprechen. Da dies bis jetzt nicht erfolgte, kündigten die Eltern die Vorbereitung einer Klage gegen die Bundesregierung, wegen unterlassener Hilfeleistung an.

Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen (ROG) wurde Six Spionage, Rebellion und das Verletzen von Sicherheitszonen vorgeworfen. Er wurde am Sitz des venezolanischen Geheimdienstes in Caracas festgehalten.

(er/afp)



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