CDU-Wirtschaftsrat fordert härteres Durchgreifen bei Verstößen – Soziologe fordert schlüssige Maßnahmen

Der CDU-Wirtschaftsrat hat das unterschiedliche Vorgehen der Länder in der Coronakrise kritisiert. "Ich vermisse eine stringente bundesweite Strategie", sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates, der "Rheinischen Post".
Titelbild
Wirtschaftsrat der CDUFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times19. Oktober 2020

Vor dem Hintergrund der neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse warne er davor, „den Überbietungswettbewerb der Bundesländer fortzuführen“.

Einen zweiten Shutdown oder gar Grenzschließungen wie im Frühjahr werde sich auch Deutschland nur sehr schwer leisten können, „selbst wenn er nur teilweise erfolgen sollte“.

Anstatt die Wirtschaft zu verunsichern, sollte bei Verstößen gegen Abstandsgebote, Maskenpflicht und Quarantäneauflagen wesentlich härter und konsequenter durchgegriffen werden, forderte Steiger. Ansonsten werde die Zustimmung der Bevölkerung für Maßnahmen der Corona-Bekämpfung perspektivisch massiv sinken.

„Der Kontrollverlust in einigen Großstädten ist auch entstanden, weil seit Monaten unter den Chiffren ‚Partyszene‘ oder ‚Familienfeste‘ wesentliche Infektionsketten vernebelt werden. Hier sind breite, mehrsprachige Aufklärungskampagnen dringend erforderlich“, sagte Steiger.

Soziologe warnt vor Unzufriedenheit mit unschlüssigen Maßnahmen

Der Münchner Soziologie-Professor Armin Nassehi warnt davor, dass die Unzufriedenheit der Bundesbürger mit den Corona-Maßnahmen wächst. Die Menschen wünschten sich vor allem „Konsistenz“, sagte er dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). „Egal, was gemacht wird, es soll bitte in sich schlüssig sein. Das kann man von den momentanen Maßnahmen nicht behaupten.“

Insofern wachse tatsächlich mit der Unsicherheit auch die Unzufriedenheit. Die „große Demütigung dieser Krise“ sei indes: „Man muss unter Bedingungen von Unsicherheit entscheiden und manche Kontroll-Illusion fahren lassen.“

Der aktuell zu beobachtende Protest von links bis rechts speise sich „sehr stark aus Eliten-Bashing“. Dafür sei die Coronakrise wie geschaffen, so Nassehi. Er geht davon aus, dass die Maßnahmen gegen Corona noch mehr Opfer fordern werden als das Virus selbst.

„Schon in unseren europäischen Nachbarländern ist die Situation ja teilweise prekär. Wir profitieren bislang von unseren Ressourcen: ökonomische Potenz, medizinische Versorgung und funktionierende Infrastruktur“, sagte Nassehi dem „Handelsblatt“. Die deutschen Debatten über Kontaktbeschränkungen müssten für viele stärker betroffenen Länder wie Hohn klingen.

„Bei uns hier verschärft Corona Ungleichheitseffekte, wenn es etwa um Bildungschancen geht. Weltweit gesehen geht es da derzeit um viel mehr – Menschenleben und Infrastrukturen.“ Nassehi forscht und lehrt nicht nur, – er berät auch. Der Soziologe ist Mitglied der Expertenkommission von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Insgesamt 770 Intensivpatienten mit COVID-19-Diagnose in Deutschland

In Anbetracht der steigenden Anzahl positiv getesteter Personen ist unklar, wie viele dieser Menschen überhaupt COVID-19-Symptome haben und erkranken.

Ein Blick in das DIVI-Intensivbettenregister zeigt, dass in Deutschland insgesamt 770 als COVID-19-Fälle eingestufte Patienten intensivmedizinisch betreut werden, 354 davon werden invasiv beatmet.

Auszug aus DIVI-Intensivbettenregister vom 19.10.20. Foto: Screenshot

Im Vergleich mit den übrigen intensivmedizinisch betreuten Patienten ergibt sich laut DIVI folgende Übersicht, wobei die untere braune Linie die Anzahl der COVID-19-Intensivpatienten zeigt:

DIVI-Intensivbettenregister. Foto: Screenshot

Aus dem DIVI-Intensivbettenregister geht hervor, dass im Bedarfsfall neben den bestehenden Intensivbetten eine Notreserve von 12.383 Intensivbetten besteht, die im Bedarfsfall innerhalb von sieben Tagen bereitgestellt werden können. (dts/sua)

 



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