Corona-App soll Mitte Juni zur Verfügung stehen

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Australiens Corona-App "COVIDSafe" identifizirte in einem Monat einen - einzigen - Infizierten.Foto: SAEED KHAN/AFP via Getty Images
Epoch Times7. Mai 2020

Die geplante App zur Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten soll in etwa fünf bis sechs Wochen zur Verfügung stehen. „Mitte Juni ist ein realistischer Zeitraum“, hieß es am Donnerstag aus Regierungskreisen. Zunächst solle die App lediglich ihre „Kernfunktion“ besitzen, mit der Kontaktpersonen von Corona-Infizierten informiert werden sollen. Die Option zur freiwilligen Weitergabe von Daten an das Robert-Koch-Instituts (RKI) soll demnach später hinzukommen.

Die App sei ein „wichtiges Tool“, um Infektionsketten „umfassender zu erkennen“ als bisher, hieß es weiter. Bislang müssten sich Corona-Infizierte im Gespräch mit dem Gesundheitsamt an alle Kontaktpersonen erinnern und diese benennen. Dies sei aber beispielsweise nicht möglich, wenn der- oder diejenige in Bus oder Bahn neben Unbekannten gesessen habe.

Die App soll mithilfe der Bluetooth-Technologie aufzeichnen, wann und wie lange sich jemand in der Nähe einer anderen Person aufgehalten hat, die an ihrem Smartphone ebenfalls diese Funktion eingeschaltet hat. Infiziert sich jemand mit dem neuartigen Virus, kann er über die App anonym diejenigen informieren, die sich durch ihre Nähe zu ihm angesteckt haben könnten.

Es sei wichtig zu verstehen, dass die Anwendung „kein Allheilmittel“ sei und auch „kein Freifahrtschein“, um Abstands- und Hygieneregeln zu vernachlässigen, hieß es weiter aus Regierungskreisen. Die Identifizierung und Unterbrechung von Infektionsketten sei lediglich der zweite Schritt in der Pandemie-Bekämpfung – der erste sei, überhaupt Ansteckungen zu vermeiden.

Die App soll strengen Vorgaben von Datenschutz und Cybersicherheit genügen und freiwillig sein, wie es weiter hieß. Eine breite Akzeptanz der Anwendung und möglichst viele Nutzer seien entscheidend.

Herausgeben soll die App, die von SAP und der Deutschen Telekom entwickelt wird, das RKI. Einbezogen sind auch die Fraunhofer-Gesellschaft sowie das Helmholtz-Institut und weitere Bundesbehörden, darunter das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). (afp)



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