Gender*sternchen und Co. – „Geschlechtergerechte“ Sprache vorerst nicht in Duden aufgenommen

Die Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung hatte unlängst angeregt, eine „geschlechtergerechte“ Sprache im Duden aufzunehmen. Vorerst hatte sie damit keinen Erfolg, aber im November wird erneut entschieden.
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Die "geschlechtergerechte" Sprache hat es noch nicht in den Duden geschafft.Foto: istock
Von 10. Juni 2018

Die Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung hatte unlängst angeregt, eine „geschlechtergerechte“ Sprache im Duden aufzunehmen. Der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ tagte daraufhin am Freitag in Wien, um über das Thema zu beraten.

Das Ergebnis fiel für die Befürworter einer gendergerechten Schriftsprache erst einmal negativ aus. Das Gendersternchen wird vorerst nicht in den Duden aufgenommen. Wie der Rat dazu erklärt, sei die Schreibentwicklung noch nicht so weit gediehen. Es gebe derzeit „keine eindeutige Tendenz, wie durch Orthografie die Schreibung geschlechtergerecht gestaltet werden kann.“  Von Frauen und Männern in weiblicher sowie männlicher Form zu schreiben, wie bisher üblich, sei derzeit noch am ehesten geschlechtergerecht.

Ein Aufatmen für all jene, die die letzte Rechtschreibform von vor zwanzig Jahren noch in unangenehmer Erinnerung haben. Doch könnte die Erleichterung nicht lange anhalten, denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Liest man zwischen den Zeilen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der links-ideologische Wahnsinn umgesetzt werden könnte.

Im November soll erneut darüber entschieden werden. Die Gender-Ideologen müssen nun all ihre Erwartungen in eine neu geschaffene Arbeitsgruppe des Rates legen, die Klarheit verschaffen soll. Dabei sollen mögliche Empfehlungen an die staatlichen Stellen vorbereitet werden.

Dabei könnte man sogar noch Verständnis entwickeln, wenn es sich um eine Doppelnennung von männlich und weiblich oder die Sternchen-Schreibweise handelt, doch dabei würde es in aller Konsequenz am Ende nicht bleiben. Das endgültige Ziel ist keineswegs eine Geschlechtergleichbehandlung – das ist nur die harmlose Vorstufe, mit der man das Denken schon einmal in die gezielte Richtung lenkt.

Die wohl unüblichste und noch am wenigsten bekannte Gender-Schreibform ist nämlich die X-Form. Hier entfällt jegliches Geschlecht und wird mit einem X ersetzt, wie beispielsweise „Dix Studierx“.  Die Absicht dahinter ist unschwer zu erkennen: Der Mensch unterscheidet sich nicht mehr in männlich oder weiblich, sondern ist nur noch als sächlich wahrzunehmen.

Auch wenn in Deutschland das Bundesverfassungsgericht letztes Jahr entschied, dass ein drittes unbestimmtes Geschlecht anerkannt werden müsse, ist der Genderwahn in Deutschland bei weitem nicht so weit verbreitet wie etwa in Schweden. In dem skandinavischen Land treibt man die Aufhebung des männlichen und weiblichen Geschlechts massiv voran. Dort gibt es bereits Kindergärten und Schulen, in denen eindeutig männliche oder weibliche Normen vermieden werden. Im geschlechtsneutralen Egalia-Kindergarten in Stockholm etwa sind „er“ und „sie“ unerwünscht. Als geschlechtsneutrales Pronomen steht in Schweden seit 2015 „hen“ im Wörterbuch. 

Nun liegt es an den deutschen Verlagen und Schulen, einer solchen Entwicklung entgegenzuwirken. Sind die Änderungen erst einmal im Duden verankert, ist es zu spät.



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