Mittelstandspräsident Mario Ohoven nach Verkehrsunfall verstorben

Titelbild
Ute-Henriette Ohoven und ihr Ehemann Mario Ohoven.Foto: Sascha Baumann/Getty Images
Epoch Times1. November 2020

Der Mittelstandpräsident Mario Ohoven ist tot. Der 74-Jährige kam am Samstag bei einem Verkehrsunfall ums Leben, wie der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) am Sonntag in Berlin mitteilte. „Wir verneigen uns in respektvoller Dankbarkeit vor seinem unvergleichlichen Lebenswerk“, erklärte der Verband.

Ohoven habe in zwei Jahrzehnten die Organisation zum führenden Mittelstandsverband in Deutschland mit 340 Geschäftsstellen und 60 eigenen Auslandsbüros geformt, erklärte der BVMW weiter. Er sei „das Gesicht und die Stimme“ des Verbands gewesen, „sein Wort hatte großes Gewicht in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“.

Aus ungeklärter Ursache verlor Ohoven auf der A44 die Kontrolle über seinen Bentley. Anschließend kollidierte das Fahrzeug mit dem Fundament einer Schilderbrücke. Auf einer Böschung kam das Auto schließlich zum Stehen. Trotz medizinischer Versorgung verstarb Ohoven noch an der Unfallstelle, berichtet „Focus“.

Altmaier bestürzt über den Tod Ohovens

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat bestürzt auf den Tod des Präsidenten des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, reagiert. „Die Nachricht vom plötzlichen Unfalltod des Mittelstands-Präsidenten Mario Ohoven erschüttert mich sehr“, schrieb der CDU-Politiker am Sonntagnachmittag bei Twitter. Ohoven habe Großes für die mittelständische Wirtschaft geleistet.

„Ich habe ihn sehr geschätzt. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Mitarbeitern“, fügte Altmaier hinzu.

Ohoven war gelernter Banker

Der in Neuss geborene Ohoven entstammte einer traditionsreichen Unternehmerfamilie und war seit rund 30 Jahren im Bereich Vermögensanlagen tätig. Dem gelernten Banker wurde zahlreiche Ehrungen zuteil: 1999 erhielt er den „Europa-Preis“ des Europäischen Wirtschaftsinstituts (EWI). Im Oktober 2001 wurde er mit dem „Oscar des deutschen Mittelstandes“ ausgezeichnet, zudem wurde er mit dem deutschen Mittelstandspreis „Kustos des mittelständischen Unternehmertums“ geehrt.

Für sein Lebenswerk wurde Ohoven 2019 mit dem „Mittelstandspreis der Medien“ geehrt. Seit 2003 war Ohoven Vorsitzender des Kuratoriums der Forschungsstelle mittelständische Wirtschaft der Uni Marburg.

Ehefrau ist UNESCO-Botschafterin

Ohoven war seit 1998 Präsident des BVMW mit Sitz in Berlin und seit 2002 zudem Präsident des europäischen Dachverbands nationaler Mittelstandsvereinigungen CEA-PME in Brüssel. Er hinterlässt seine Ehefrau Ute-Henriette Ohoven, die UNESCO-Sonderbotschafterin ist, und zwei Kinder. (afp/dts)



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