Spritpreise noch stabil: Was bewirkt die CO2-Steuer?
Trotz des Nahostkonflikts sind die Preise für Kraftstoff im Oktober teils deutlich gesunken. Der Liter E10 kostete im bundesweiten Schnitt 1,813 Euro und damit gut sieben Cent weniger als im September, wie der ADAC mitteilte. Auch für einen Liter Diesel mussten Autofahrer an den Tankstellen weniger bezahlen: Der Preis lag mit 1,819 Euro 1,3 Cent unter dem des Vormonats.
Somit war Diesel wieder leicht teurer als E10, obwohl er rund 20 Cent niedriger besteuert wird. Als möglichen Grund gab der Automobilclub die anhaltend hohe Nachfrage auf dem asiatischen Markt und die einsetzende Heizsaison in Deutschland an.
Den Preis für Benzin bezeichnete der ADAC als „weitgehend angemessen“, nachdem Super E10 seit dem Frühjahr bis zum Herbstanfang deutlich zu teuer gewesen war. Ursache für die insgesamt leicht gesunkenen Preise dürften die niedrigeren Rohölpreise sein. Während im September für ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent zeitweise mehr als 95 US-Dollar zu bezahlen waren, fiel der Preis im Oktober zwischenzeitlich unter die Marke von 85 Dollar.
Wie setzt sich der Spritpreis zusammen?
Für Autofahrer hat die Frage nach dem Spritpreis eine entscheidende Bedeutung. Unterschiede von ein paar Cent können beim Volltanken gleich mehrere Euro mehr oder weniger im Geldbeutel bedeuten. Doch wie setzen sich die Spritpreise überhaupt zusammen? Dazu führt „Statista“ eine Analyse des Benzinpreises (Super E10) vom Oktober 2023 auf.
Der angenommene Preis lag bei 1,89 Euro pro Liter. 0,96 Euro, also knapp über die Hälfte davon, waren Steuern inklusive der Mehrwertsteuer und Abgaben. Der Preis für den Einkauf des Treibstoffs liegt hier bei 0,82 Euro oder 43 Prozent des Gesamtpreises. Ein kleiner Rest von knapp 0,12 Euro bezahlt der Tankkunde für weitere Kosten inklusive des Gewinns für die Mineralölwirtschaft.
Zwischen Benzin und Diesel unterscheiden sich laut „AutoBild“ die Energie- und Mineralölsteuer. Bei Superbenzin lagen diese im Oktober für die mittleren Spritpreise bei 65,5 Cent pro Liter, bei Diesel nur bei 47,04 Cent. Demnach müsste Diesel stets knapp 19 Cent günstiger sein als Benzin. Warum sich die beiden Treibstoffpreise allerdings seit längerem auf gleichem Niveau befinden, liegt an den schwankenden Preisen im Großhandel. Auch der Krieg in der Ukraine beeinflusst die Dieselpreise.
CO₂-Steuer verteuert 2024 den Sprit
Im kommenden Jahr hebt die Bundesregierung den CO₂-Preis für Sprit, Heizöl und Gas deutlich an. Nach dem aktuellen Gesetzentwurf wird der CO₂-Preis dann von 30 auf künftig 40 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlenstoffdioxid ansteigen. Der „ADAC“ geht davon aus, dass sich Benzin und Diesel an Tankstellen ab Januar allein dadurch um rund drei Cent pro Liter verteuern werden.
Erstmalig führte die Regierung die bundesweite CO₂-Steuer zum Jahr 2021 zu einem Preis von 25 Euro pro Tonne CO₂ ein. Das führte im Januar jenes Jahres an den Tankstellen zu einem durchschnittlichen Preisanstieg von 7 Cent für E10 und 8 Cent pro Liter bei Diesel.
Spartricks für Autofahrer
Damit lohnt es sich künftig noch mehr, die üblichen legalen Tricks anzuwenden, um günstiger zu tanken. Die Spritpreise schwanken meist von Stunde zu Stunde. Die richtige Zeit zum Tanken ist üblicherweise abends zwischen 20 und 22 Uhr, wie „AutoBild“ rät. Auch vormittags von 8 bis 10 Uhr sowie 12 bis 13 Uhr seien günstigere Zeiten sowie von 18 bis 19 Uhr. Am teuersten sind die Spritpreise in der Regel morgens kurz nach 7 Uhr oder in der Nacht.
Empfehlenswert sind zudem Tankstellenapps. Sie zeigen im gewählten lokalen Umkreis die Tankstellen und ihre aktuellen Preise an. Um generell Sprit und Kosten zu sparen, raten Experten regelmäßig zu einer vorausschauenden und sicheren Fahrweise. Das drückt den Verbrauch und die Kosten.
(Mit Material von AFP)
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