Streit um Düngeregeln: Agrarministerin für mehr Flexibilität

Titelbild
Ein Bauer beim Düngen.Foto: iStock
Epoch Times21. April 2019

Im Ringen um eine Verschärfung der Düngeregeln für die deutschen Bauern dringt Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) auf mehr Flexibilität der EU-Vorschriften.

Die Forderung der Kommission, in belasteten Gebieten pauschal 20 Prozent weniger zu düngen, werde in einigen Gebieten sinnvoll sein, sagte sie der Funke-Mediengruppe. Aber in anderen werde genau das Gegenteil erreicht, weil eine unterdüngte, unterernährte Pflanze weniger Stickstoff aus dem Boden aufnehme.

„Wenn man das in den Gemüseregionen Deutschlands so durchdrückt, wächst da nicht mehr die Qualität, die wir alle möchten. Was wir brauchen, ist eine Flexibilisierung dieser Regeln, auf der Basis von Fakten. Je nach Ackerfrucht muss es Ausnahmen von den 20 Prozent geben.“

Die Bundesregierung sollte der EU-Kommission eigentlich bis Ende März zusätzliche Vorschläge vorlegen. Die EU hatte Deutschland wegen zu hoher Nitratwerte im Grundwasser verklagt und 2018 beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) Recht bekommen. Das Urteil bezog sich zwar noch auf ältere Düngeregeln. Die erst 2017 geänderten Vorgaben müssen aber nun weiter verschärft werden. Konkret geht es unter anderem um weitere Sperrzeiten fürs Düngen in belasteten Gebieten.

Besonders strittig ist ein Element, das Berlin auf Druck der EU zu Jahresbeginn bereits nach Brüssel gemeldet hatte: eine Senkung des für jede Pflanzenkultur zu errechnenden Düngebedarfs von pauschal 20 Prozent in belasteten Gebieten. (dpa)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion