Studie über „Impftote“ bringt neuen Wind in Obduktionsdebatte

Knapp zwei Jahre nach Beginn der COVID-Impfkampagne und zig Millionen Impfdosen ist eine Diskussion um eine Obduktion von verstorbenen Geimpften entfacht. Neu sind die Rufe nach gründlichen Untersuchungen der Verstorbenen jedoch nicht.
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Wolfgang Kubicki (FDP) fordert Obduktionen, wenn 14 Tage nach einer COVID-Impfung ein ungeklärrter Todesfall eintritt (Symbolbild).Foto: iStock
Von 19. Dezember 2022

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) fordert eine intensivere Beschäftigung mit möglichen Schäden durch die COVID-Impfungen. „Ich halte es für unabdingbar, dass jeder unerklärliche Todesfall, der innerhalb von 14 Tagen nach einer Impfung auftritt, automatisch als Verdachtsfall beim Paul-Ehrlich-Institut registriert wird“, sagte er der „Welt“.

Dabei bezog sich Kubicki auf eine jüngst veröffentlichte Studie von Professor Peter Schirmacher, Chefpathologe des Heidelberger Universitätsklinikums. Er und sein Team hatten herausgefunden, dass bei 30 Prozent der von ihnen Untersuchten, die kurz nach der Impfung verstorben waren, eben jene Impfung die Todesursache gewesen sei. Schon im August 2021 warnte Schirmacher vor einer hohen Dunkelziffer an „Impftoten“.

„Wir sprechen über eine relevante Zahl, die es notwendig macht, sich diesem Problem systematisch zu nähern“, sagte Kubicki. Die Gesundheitsbehörden sollten „regelhaft“ Obduktionen bei allen Menschen vornehmen, die innerhalb von zwei Wochen nach der Impfung ums Leben gekommen sind. „Das ergibt auch deshalb Sinn, weil die bedingte Zulassung dieser Impfstoffe unter einem enormen zeitlichen Druck stattgefunden hatte.“

Tino Sorge (CDU), gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, sagte unterdessen der Zeitung: „Zwei Jahre nach der ersten Corona-Impfung ist es höchste Zeit für einen offeneren Umgang mit Impfnebenwirkungen und Impfschäden.“ Mittlerweile wisse man von Todesfällen, die in einem offensichtlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung stehen. „Die Studie ist beunruhigend – auch, weil sie zeigt, wie wenig wir auch nach zwei Jahren über die Risiken der Impfstoffe wissen.“

Die Erforschung und Datenerhebung müsse nun mit Hochdruck vorangetrieben werden, so der CDU-Politiker: „Nach wie vor fehlen belastbare und aussagekräftige Daten. Die Erkenntnisse sind für die Nutzen-Risiko-Abwägung von größter Bedeutung. Das PEI [Paul-Ehrlich-Institut] sollte hierzu verstärkt [dafür sorgen, dass] Daten endlich besser genutzt und Meldeverfahren erheblich vereinfacht werden.“

Mehr Forschung bei Impfschäden

Pathologe Peter Schirmacher hatte am 12.12. in der „Welt“ gefordert, mehr Forschung beim Thema Impfschäden zu betreiben. „Es gibt wichtige offene Fragen, die entweder durch umfassende Registrierung aller unerwünschten Wirkungen oder im Rahmen weiterführender Forschung im Sinne der Impfverbesserung, der Impfindikation und des Bevölkerungsschutzes geklärt werden sollten“, so Schirmacher.

„Gibt es etwa genetische Faktoren oder bestimmte Vorerkrankungen – zum Beispiel Autoimmunerkrankungen –, die für schwere Impffolgen prädisponieren? Impffolgen sind Impfstoff-abhängig, aber welche Merkmale und Bestandteile der Vakzine bestimmen das? Spielen bestimmte Applikationsarten eine Rolle?“, fragt der Pathologe.

Es gebe zum Beispiel Hypothesen, wonach auch eine unbeabsichtigte Gefäßinjektion für schwere Impfnebenwirkungen wie eine Herzmuskelentzündung eine Rolle spielen könnte. Untersuchungen wie jene in Heidelberg seien nur „der Anfang“, so Schirmacher.

Die Forderung nach einer Obduktion von verstorbenen COVID-Geimpften ist nicht neu. Der renommierte Reutlinger Pathologe Professor Arne Burkhardt geht bereits seit Anfang 2021 verstorbenen COVID-Geimpften auf den Grund. Zwei von ihm geleitete Pathologie-Konferenzen am 20. September und 4. Dezember 2021 blieben von den deutschen Behörden wie dem PEI und Robert Koch-Institut unbeachtet. Selbst aus den Reihen der deutschen Fachgesellschaften hagelte es Kritik für Burkhardts Untersuchungen – während seine Forschungen international Anklang fanden.

Späte Umkehr zur Aspiration

Auch die Forderung nach Untersuchungen von geschädigten Blutgefäßen, die Schirmacher nun anbringt, sind keinesfalls neu. Burkhardt legte in seinen Pathologie-Konferenzen umfangreiches Bildmaterial vor, aus denen Schädigungen an den Blutgefäßen aufgrund der COVID-Injektionen nachgewiesen wurden.

Jahrelang war es gang und gäbe, dass vor der Impfung eine sogenannte Aspiration durchgeführt wird. Dabei wurde der Spritzstempel geringfügig zurückgezogen, um sicherzugehen, dass nicht aus Versehen ein Blutgefäß getroffen wurde. 2015 riet die WHO ausdrücklich von dieser Methode ab. 2016 übernahm auch die Ständige Impfkommission diese Empfehlung.

Erst im Epidemiologischen Bulletin vom 17. Februar 2022 des RKI wurde eine Aspiration für COVID-Impfungen als „sinnvoll“ empfohlen. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch bereits Millionen Impfdosen verabreicht worden.

Umdenken in der Politik

Nicht nur Schirmachers Studie gibt inzwischen Anlass für politisches Umdenken. Auch die am 12. Dezember in einer AfD-Pressekonferenz veröffentlichten Erkenntnisse über die Explosion unerwarteter Todesfälle bringen neuen Wind in die Debatte um Impfschäden, Todesfälle und notwendige Obduktionen.

Nach wie vor scheitern viele Obduktionen von verstorbenen Geimpften an der ärztlichen Einsicht, dass ein Zusammenhang mit der Impfung bestehen könnte. Dies muss der Arzt auf dem Totenschein vermerken. Da in dem Vordruck jedoch nicht einmal die letzte Impfung abgefragt wird, bleibt ein möglicher zeitlicher Zusammenhang oft unbemerkt.

Hier könnte allein die Erweiterung des Formulars um die Angabe der letzten Impfungen, wie Patientenschützer es schon lange fordern, eine Veränderung bewirken.

Nach Aussage von Pathologen ist die Impfung als Todesursache auch nicht in einer äußeren Leichenschau festzustellen. Vielmehr bedarf es Gewebeproben aus bestimmten Körperregionen, die sodann mikroskopisch untersucht werden müssen – für das ungeschulte Auge blieben Zusammenhänge unerkannt, so die Experten.

Wie Epoch Times berichtet wurde, sind selbst Hinterbliebenen, die einen Zusammenhang zwischen dem Tod und einer COVID-Impfung vermuten, oft die Hände gebunden. Letztlich hat der nächste Verwandte – beispielsweise der Ehepartner – über eine Obduktion das Sagen. Ist dieser damit nicht einverstanden, fehlt anderen Familienmitgliedern die rechtliche Handhabe.

Oft werde zudem argumentiert, dass eine Obduktion den oder die Verstorbenen nicht zurückbringen würde – für Juristen und Pathologien ein durchaus nachvollziehbares Argument, das sich jedoch auf die Aufklärung von Impffolgen nachteilig auswirkt.

(Mit Material von dts)

 



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