CES Las Vegas: Smarte Lampe ersetzt Smartphone – und ruft bei Sturz den Notruf an

Die Elektronikmesse Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der digitalen Medizin- und Gesundheitstechnologien, doch auch die üblichen technischen Neuheiten kommen nicht zu kurz. Wo Roll-Displays und „intelligente“ Technik Geek-Herzen höher schlagen lassen, kann Datenschützern mitunter das Blut in den Adern gefrieren.
Titelbild
Die Consumer Electronics Show (CES), die üblicherweise mit einem Neuheiten-Feuerwerk in Las Vegas das Jahr in der Tech-Branche einläutet, findet noch bis zum 15. Februar 2021 als reines Online-Event statt.Foto: Andrej Sokolow/dpa/dpa
Von 4. Februar 2021

Die Elektronikmesse Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der digitalen Medizin- und Gesundheitstechnologien. Dennoch bietet die Messe ausreichend Platz für technische Neuerungen, die vielleicht schon bald in Wohn- – und Schlafzimmern – weltweit einziehen.

Erstmals findet die Messe statt in riesigen Hallen ausschließlich im Internet statt. Der Show nimmt das die übliche Wucht eines Festivals für Technikbegeisterte. Neue Ideen gab es stattdessen in verschieden Präsentationen im Livestream zu sehen. Noch bis zum 15. Februar sind die digitalen Messehallen geöffnet.

Heimarbeit und Ferndiagnose: CES im Zeichen

Einer der Schwerpunkte der 24. CES sind Technik-Neuheiten, die Online- oder Telefonberatungen erleichtern. Daneben können Besucher auch neue Biosensoren und andere Gadgets betrachten, die es Patienten erlauben, überfüllte Warteräume zu vermeiden.

Uns ist klar geworden, dass es problematisch sein kann, Zeit in Wartezimmern mit anderen kranken Patienten zu verbringen. Die Menschen suchen deshalb nach alternativen Möglichkeiten, um sich behandeln zu lassen“, sagt Samir Qamar, Allgemeinmediziner und Erfinder von MedWand. Mit dem „medizinischen Zauberstab“ könne der Patient selbst seinen Blutdruck, seine Temperatur und andere Werte messen und direkt per Computer übermitteln.

Auch Technik für den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz spielte auf der CES eine Rolle, etwa in Form von intelligenten Thermometern, Luftreinigern oder Desinfektionsrobotern. „Verrückte Geräte wie persönliche Luftreiniger, die im vergangenen Jahr noch belächelt wurden, werden dieses Jahr viel mehr Interesse wecken“, sagte der Technologieanalyst Richard Windsor.

Datenschutz weicht Corona und Bequemlichkeit

Mit der Zunahme der Telemedizin werde es wahrscheinlicher, dass „ein Arzt den Patienten vielleicht noch nie gesehen hat“, sagte Bettina Experton, Geschäftsführerin der digitalen Gesundheitsplattform Humetrix. Es sei daher „unerlässlich, Zugang zu den medizinischen Unterlagen des Patienten zu haben“. Ihr Unternehmen entwickelt verschiedene mobile Anwendungen, um Patientendaten mit einem Klick zu teilen. Eine Entwicklung, die Datenschützern angesichts steigender Hackerangriffe auf die digitale Gesundheitsinfrastruktur Kopfschmerzen bereitet.

Welche Daten „Moflin“, ein Kuschelroboter aus Japan, sammelt, ist bislang unklar. Der flauschige Preisträger – Moflin erhielt die Auszeichnung für die beste Neuerung – soll erkennen, wenn man ihn streichelt und Zuneigung durch piepsige Geräusche und Kopfneigung ausdrücken.

Noch intimere Einblicke und deutlich mehr kommunikative Freiheiten erhält eine intelligente Leuchte aus Belgien. Die „Smart Lamp“ soll unter anderem über Bewegungs- und Infrarotsensoren verfügen. Werde sie im Schlafzimmer aufgehängt, könne sie erkennen, ob eine oder mehrere Personen im Bett liegen und wann sie sich aufrichten oder das Licht anschalten. Ein integrierter Rauchmelder, Messgeräte für Luftqualität und Interaktion mit anderen smarten Geräten bleiben dabei fast im Dunkeln, offenbaren jedoch weitere Schnittstellen.

Außerdem sei es der Lampe möglich, einen unsicheren Gang oder einen Sturz zu erkennen, mit der gestürzten Person zu interagieren und gegebenenfalls eine hinterlegte Person zu kontaktieren, die mit dem Gestürzten sprechen kann. Die Lampe verfügt also auch über Mikrofon und Mobilfunkmodul. Bleiben alle Kontaktversuche erfolglos, ruft die Lampe den Notarzt. Mögliche Fernsteuerung und -zugriff, Datenschutz und Cybersecurity erwähnte der Hersteller nicht.

Vom Roll-Smartphone bis zum Mond-Auto

Der südkoreanische Elektronik-Konzern LG zeigte in seinem CES-Livestream kurz das Konzept eines Smartphones, das sich auf die Größe eines kleinen Tablets ausrollen lässt. Es wäre die bisher eleganteste Lösung für ein Falt-Gerät: Das Display verschwindet beim Zusammenschrumpfen auf Smartphone-Größe einfach im Gehäuse. Ob die Idee des „LG Rollable“ den Sprung von der Konzeptphase auf den Markt schafft, ist bisher unklar.

Statt wie erwartet ein neues Smartphone vorzustellen, konzentrierte sich Samsung auf einen Haushaltsroboter. „Bot Handy“ – ebenfalls noch in der Entwicklung – könne mit seinem Greifarm alle möglichen Aufgaben erledigen: Geschirrspüler einräumen, Wäsche sortieren, Getränke eingießen – und ein Glas dann auch dem Menschen reichen. Bei der Orientierung helfen Kameras und Objekterkennung.

Der deutsche Technologiekonzern Bosch greift auf der CES zwar nicht nach den Sternen, aber zumindest nach dem Mond. Nach Forschungsprojekten auf der Raumstation ISS zur Künstlichen Intelligenz (KI) arbeitet Bosch gemeinsam mit anderen Firmen an Technologien für Roboter, die auf der Mondoberfläche eingesetzt werden sollen. Konkret geht es bei dem Projekt für die US-Raumfahrtbehörde NASA um intelligentes autonomes Navigieren und kabelloses Laden.

Die Veranstalter der Technik-Messe hoffen, zur nächsten CES im Januar 2022 wieder Besucher in Las Vegas zu sehen. Zugleich soll es aber auch ein breiteres digitales Programm als früher geben. Im vergangenen Jahr kamen mehr als 170.000 Fachbesucher und Journalisten zur CES. Ob diese Zahlen nach der Pandemie schnell wieder zu erreichen sind, gilt als fraglich. Brancheninsider rechnen mit einer insgesamt rückläufigen Bedeutung der Messe.

(Mit Material der Nachrichtenagenturen)



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