Falt-Displays, 5G und noch mehr Streaming: Diese Technik-Trends können Sie 2020 ignorieren
Unausgereift und ohne echten Mehrwert für den Nutzer präsentieren sich die Technik-Trends 2020. Die Themen zu kleine Akkus und fehlende Kompatibilität verschiedener Produkte zieht sich auch im nächsten Jahr weiter. Doch es gibt auch echte Verlierer im Technik-Reigen: Smart-Homes, die Einbrechern das Leben erleichtern und Macs mit Macken.
Smartphones: immer größere, faltbare Displays aber kleine Akkus
Es war einmal vor sehr lange Zeit, da waren Klapp-Handys der letzte Schrei. 2020 könnte es wieder so weit sein, doch diesmal faltet man die Handys in Querrichtung wie ein Buch.
Samsung, Huawei und wohl auch Apple wollen im nächsten Jahr ein Smartphone mit faltbarem Display herausbringen. Ganz ausgereift war die Technik des Vor-Serien-Modells von Huawei dieses Jahr noch nicht. Das neue Samsung hatte noch gar keinen Kundenkontakt.
Während die Displays immer größer werden, bieten die ausgeklappt nahezu quadratischen Displays keinen echten Vorteil gegenüber „normalen“ Smartphones. Sicher ist jedoch der Preis von 2.000 Euro oder mehr pro Gerät. Verglichen mit einem Tablet ähnlicher Größe, weisen die Smartphones zudem einen verhältnismäßig kleinen Akku auf.
108 Megapixel sollen 8K-Aufnahmen errechnen
Samsung will 2020 eine weitere nutzlose Übertreibung auf den Markt bringen. Im ersten Quartal soll das Galaxy S11 mit einem Kameramodul mit 108-Megapixel-Sensor begeistern und sogar Aufnahmen in 8K liefern können.
Bei so vielen Pixeln stellt sich die Frage, was die Mikro-Optik in wenigen Millimeter dicken Smartphones physikalisch leisten kann. Allgemein geht der Trend auf der Smartphonerückseite zu Kameras mit immer mehr Objektiven mit mindestens 64 Megapixel Auflösung und 10-fach optischen Zoom — vermutlich zwischen 0,5 und 5 Millimeter Brennweite.
Mehr Bildpunkte heißt jedoch nicht automatisch auch bessere oder schärfere Fotos, aber dafür gibt es sicherlich eine entsprechende Software, die schlechte Fotos automatisch aufhübscht. Wer ordentliche Fotos machen möchte, sollte auch weiterhin zur Spiegelreflexkamera greifen.
5G und TikTok — China spioniert an allen Ecken und Enden
Wie „Focus online“ schreibt, war 2019 „das Jahr von TikTok.“ In der Tat mit weltweit etwa 800 Millionen Nutzern ist die chinesische Social-Media-App so groß wie Instagram. TikTok steht jedoch vollständig dem Einfluss der KP Chinas und zensiert Inhalte auf allen Ebenen.
Ebenfalls bereits dieses Jahr in aller Munde war das Thema 5G und Huawei. Während die Bundesnetzagentur froh war, nach fast 500 Bieterrunden endlich die Mobilfunkfrequenzen für 5G versteigert zu haben, bremste die unglaubliche Summe von 6,5 Milliarden Euro die Realisierung vorerst aus. 2020 wird sich das ändern.
Eng mit 5G verknüpft ist der ebenfalls chinesische Technikriese Huawei, der für die KP Chinas per Gesetz zur Spionage gezwungen ist. Sollte sich die Bundesregierung gegen Huawei entscheiden, hat das Unternehmen mit Vergeltung gedroht.
Apple und Google kämpfen mit Sony um den Gaming-Thron
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft — 2020 — will Sony die fünfte Version der Playstation auf den Markt bringen und steht dann erstmals in direkter Konkurrenz zu Apple und Google.
Die beiden Technik-Giganten aus dem Silicon Valley wollen ihrerseits mit den Gaming-Diensten Apple Arcade und Google Stadia die Zocker in ihren Bann ziehen. Angesichts fehlender Hardware-Angebote und schlechter Kompatibilität beispielsweise zu Drahtlos-Kontrollern, dürften Sony, Nintendo und Microsoft noch eine Weile die Nase vorn haben.
Streaming: Das Leben im Abonnement
Neben Netflix und Amazon eifern mit Apple TV+, Disney+ und Peacock künftig weitere Anbieter um die Gunst der verantwortungsfaulen Streaming-Nutzer. Während Apple erneut wenig Inhalte bieten kann, steigt mit Disney+ ein echter Filmstar in den Ring.
Laut Focus online sollen „hunderte Filme aus dem Walt-Disney-Kosmos sowie Dokus von National Geographic exklusiv“ zu sehen sein. Ab 31. März 2020 auch in ausgewählten Ländern Europas.
Smart Home und Mac mit Macken
Erst kürzlich erlebte eine Mutter aus den USA einen Moment des Schreckens, als die Kamera im Kinderzimmer plötzlich zu ihrer Tochter sprach. Ein Hacker hatte die Kamera übernommen und kommunizierte als „Santa Claus“ mit dem jungen Mädchen.
Auch wenn die Herstellerfirma der Kamera darauf verweist, dass die Mutter nicht alle Sicherheitsvorkehrungen wahrgenommen hat, stellt sich die Frage, wie sicher solche Systeme sind. Analog stellt sich die Frage für Smart-Home-Geräte, die alle Daten auf einem — meist unzureichend gesicherten —Gerät zusammenführen.
Mussten Einbrecher früher noch mit jeder Tür kämpfen, können sie heute in Ruhe zuerst prüfen, ob sich der Einbruch auch lohnt, oder ob sie besser bis zur nächsten Amazon-Bestellung warten sollten. Laut „Focus“ haben etwa die Hälfte der Deutschen daran kein Interesse und verzichten auf smarte Geräte und Häuser. Dieser Trend setzt sich wohl auch 2020 fort.
Apropos Einbrüche. Dieses Jahr mussten überdurchschnittlich viele Mac-Nutzer Macken auf ihrem Gerät feststellen und Malware entfernen. Während die Sicherheitsfirma Malwarebytes lediglich 4,2 Malware-Erkennungen pro Windows-Gerät registrierte sind es bei Macs 9,8 Erkennungen pro Gerät.
Unterm Strich summieren sich die Mac-Macken auf 16 Prozent aller Malware-Meldungen. Aufgrund der verhältnismäßig geringen Anzahl Macs gegenüber Windoofs-Rechnern übertrifft Apple damit erstmals – neben dem unverschämten Preis für einen angebissenen Apfel – Microsoft. Ironie aus.
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