Dirk Müller: Konjunkturdelle? Nein, ein riesiges Wirtschaftsproblem

Rezession nur eine kleine Konjunkturdelle? Dirk Müller sieht das anders. Er rechnet mit einem wirtschaftlichen Einbruch, der erstmalig global gleichzeitig stattfindet. Vor diesem Hintergrund erklären Experten auf der Edelmetallmesse, wie Anleger sich absichern und Rendite erzielen können.
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Ergebnis der Befragung von Pro Aurum auf Edelmetallmesse: Auf die Welt kommt ein riesen Wirtschaftsproblem zu, meint Dirk Müller. Investitionen in Gold dienen als Absicherung und Spekulation.Foto: iStock
Epoch Times23. November 2019

Auf der Edelmetall- und Rohstoffmesse hat Pro Aurum Vertreter der Edelmetallbranche über ihre Einschätzung zur Bedeutung von Gold vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage befragt.

Kernaussage von Dirk Müller, Börsenmakler, Fondsmanager und Buchautor:

„Wir bekommen ein riesiges Wirtschaftsproblematik international. [Aber] „der Negativzins hilft dem Gold natürlich.“

Deutschland – ahnungslos und unvorbereitet

Müller rechnet mit einem wirtschaftlichen Einbruch der erstmalig global gleichzeitig stattfindet“, einem „weiter eskalierenden Handelskrieg“ und sportlichen Zeiten für China. Das Problem mit der schwächelnden chinesischen Wirtschaft sei nicht neu, meint Müller. „Die offiziellen Zahlen haben noch nie die Realität abgebildet und (…) die [aktuellen] Zahlen muss man auch weiter im Geiste nach unten korrigieren.“

Weil Deutschland die Lage aber nicht richtig einschätzt, sieht er auch hohe Risiken für Deutschland.

Die Risiken für die Wirtschaft sind extrem hoch, vor allem für die deutsche Wirtschaft, die darauf überhaupt nicht vorbereitet ist, gar nicht versteht, was hier passiert und immer noch glaubt, dass es mit einer kleinen Konjunkturdelle getan ist.“

 ‚Gold kostet keine Zinsen‘

Deutlich wurde an dem Abend auch, dass Gold nicht nur als „Portfolio-Hedge, Absicherung und Airbag“ in Fällen von Hyperinflation, Rezession und Aktienmarktcrashs dient, wie Ronald Stöferle, Partner von Incrementum, betonte.

Sondern Gold kann als Spekulation auch Rendite bringen. Eine echte Alternative zu nicht mehr opportunen Zins- und Anleihenmärkten, meint Volker Hellmeyer. Er rät dem Anleger „je nach Anlagespiel“ fünf bis zehn Prozent Gold ins Portfolio aufzunehmen.

Dem früheren Spruch „Gold bringt keine Zinsen (…) könne man heute mit „überzeugendem Brustton“ entgegnen: „Es kostet aber auch keine“, meint Müller.

Vorsicht bei Investments in Silber

Sollte der Goldpreis steigen, dürfte der Preis für Silber noch viel mehr steigen, schätzt Eugen Weinberg, Leiter Rohstoffanalyse Commerzbank. Dabei rechnet er über zwei bis vier Jahre gesehen mit einem steigendem Goldpreis in Euro und US-Dollar.

Marc Friedrich von den Anlagestrategieberatern Friedrich & Weik rechnen sogar mit Goldpreisen von bis zu 4.000 US-Dollar. Bei Silber erwarten sie sogar dreistellige US-Dollarkurse.

Achtung: Investments in Silber dienen nicht als Absicherung gegen Risiken, warnt Weinberg. Diese belege die Finanzkrise 2008, bei der Goldpreise von 700 US-Dollar auf über 1.000 US-Dollar stiegen, der Silberpreis aber sank.

2.000 Euro-Grenze bei anonymem Goldkauf

Die Bargeldgrenze für anonyme Golderwerbe reduziert sich von 10.000 Euro auf 2.000 Euro ab dem Jahr 2020. Und aktuell bestehen Tendenzen, die Grenze weiter auf 1.000 Euro abzusenken. Mirko Schmidt, Gründer von ‚Pro Aurum‘, rät, besonnen damit umzugehen.

Zwar müsse der „wirtschaftlich Berechtigte“ festgestellt werden. Das heiße aber nicht, dass gleichzeitig schon eine automatisierte Meldung erfolge. Denn eigentlich werden Golderwerbe nur anderen Assetklassen wie Aktien oder Rentenpapiere gleichgestellt.

Ahnen die Notenbanken Schlimmes?

Die großen Notenbanken der Welt decken sich zunehmend mit Gold ein. Wissen die Notenbanken von einem Crash? Niemand weiß es, wäre es doch töricht, würden sie darüber sprechen. Aber das Ergebnis der Gedanken kann man sehen.

So berichtete Hellmeyer, dass die großen Notenbanken wie Russland, China, Polen, Ungarn und neuerdings die deutsche Bundesbank sowie Holland zunehmend auf Edelmetalle setzen. Und laut Müller ist klar:

Wenn die großen Notenbanken der Welt tonnenweise Geld im Keller haben und die amerikanische Notenbank Fed 75 Prozent ihrer Devisenreserven in Gold hat, dann kann Gold irgendwie doch nicht so bescheuert sein, oder?“

Deutschland: Zerstöre nicht die eigene Industrie

Auch Hellmeyer, Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH, beobachtet eine Krise eines selten da gewesenen Ausmaßes. Dabei sieht er einen Zusammenhang mit der Abschaffung des goldgedeckten System im Jahr 1971.

Zwischen den Zeilen Müllers steht eine versteckte Aufforderung an Deutschland, eine Kurskorrektur vorzunehmen. So sagte er:

Während die einen ihre Schiffe auf einen Handelskrieg vorbereiten, reißen wir die Planken aus unserem ‚marren‘ Schiff und zerstören unsere eigene Industrie, die Automobilindustrie oder -chemie. Das wird sportlich (…) vor allem für die deutsche Konjunktur.“ (bm)

 

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